1-2-03. Рильке. Люди ночью
Соседа с тобой разделяет ночь,
и нет смысла кричать во тьму.
И если ты в доме лампы зажёг,
чтоб людям в лица ты глянуть мог,
подумай сперва: кому.
Свет ламп безобразит ужасно людей,
он каплет с их лиц, как жир;
а сойдутся они для ночных затей,
ты видишь их шаткий, без явных частей,
часто скученный мир.
Со лбов их — свет желтоватый стёр
всех мыслей последних круг,
мерцанье вина манит их взор,
вклеены в кисти рук
тяжелые жесты — без них друзья
не поймут разговора суть;
и они говорят: Я и Я,
полагая: Кого-нибудь.
R. M. Rilke, Das Buch der Bilder
Menschen bei Nacht
Die Nächte sind nicht für die Menge gemacht.
Von deinem Nachbar trennt dich die Nacht,
und du sollst ihn nicht suchen trotzdem.
Und machst du nachts deine Stube licht,
um Menschen zu schauen ins Angesicht,
so mußt du bedenken: wem.
Die Menschen sind furchtbar vom Licht entstellt,
das von ihren Gesichtern träuft,
und haben sie nachts sich zusammengesellt,
so schaust du eine wankende Welt
durcheinandergehäuft.
Auf ihren Stirnen hat gelber Schein
alle Gedanken verdrängt,
in ihren Blicken flackert der Wein,
an ihren Händen hängt
die schwere Gebärde, mit der sie sich
bei ihren Gesprächen verstehn;
und dabei sagen sie: Ich und Ich
und meinen: Irgendwen.
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