Annette von Droste-Huelshoff Das ich der Mittelpun

                Я - центр Вселенной
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 J;ngst hast die Phrase scherzend du gestellt:
" Wer Reichtum ,Liebe will und Glueck erlangen,
 Der mache sich zum Mittelpunkt der Welt,
 Zum Kreise,drin sich alle Strahlen fangen".
 Dein Wort,mein Freund,war wie des Tempels Tuer:
 Die Inschrift draussen und das Volksgedraenge,
 Doch durch die Spalten blinkt der Lampen Zier,
 Ziehn Opferduft und heilige Gesaenge.

 
 Wie koennte jemals wohl des Glueckes Born
 Aus anderm als dem eignen Herzen fliessen?
 Aus welcher Schale wohl des Himmels Zorn,
 Als aus der selbstgebotnen sich ergissen?
 "O gluecklich sein,geliebt und gluecklich sein"-
 Moege ein Engel mir die Pfade deuten!
 Da schwillt des Tempels Vorgang zart und rein,
 Hoer" ich wie Echo durch die Falten gleiten.


 Standest an einem Krankenbett du je,
 Nach wochenlangen selbstvergessnen Sorgen,
 Hobst deine schwere Wimpern in die Hoeh,
 Zu heissen Dankgebeten an den Morgen,
 Und sahst um des genesenden Gesicht
 Ein neuerwachtes Seelenschimmern schweben
 Und einen Liebesblick auf dich,wie nicht
 Ihn Freund und nicht Geliebte geben?


 Haltest du je den Griffel in der Hand,
 Und rechnetest mit frohen Geiz zusammen,
 Die Groschen,die du selber dir entwandt;
 Schien jeder Heller die wie Gold zu flammen
 Des Schatzes fuer dem fremden Sorgen pfuehl,
 Um den du deine Freude schlau betregen,
 Und hast du deines Reichtums vollgefuehl
 Tief,tief den Oden in diue Brust gezogen?


 Und der Moment,wo eine Rechte schwimmt,
 Ob teuerem Haupte mit bewegtem Segen,
 Wo sie das Herz vom eignen Herzen nimmt,
 Und freudig,an das fremde es zu legen,
 Hast du ihn je erlebst und standest dann,
 Die Arme still und freundlich eingeschlagen,
 Selig berechnend,welche Fr;chte kann,
 Wie liebliche,das neue B;ndnis tragen?


 Dann bist du gluecklich,bist geliebt,und reich,
 Ein Fels,an dem sich alle Blitze spalten;
 Dann mag dein Kranz verwelken,moegen bleich,
 Krankcheit und Alter dir die Stirne falten:
 Dann bist der Mittelpunkt du deiner Welt,
 Der Kreis,aus demdie Freudestrahlen quillen,
 Und was so frisch der Baeche Ufer schwellt,
 Wie sollte seinen Born es nicht erfuellen!


   Уважаемые друзья!Перевод чуть позже.
   


















            


Рецензии
Спасибо. Подожду!:)

Екатерина Шушковская   12.09.2013 23:03     Заявить о нарушении