Protz

Protz:
‘Wichtigtuer, Angeber, arroganter Empork;mmling’, aus dem Obd. (zuerst in Wien, Mitte 19. Jh.) in die Literatursprache aufgenommen. Obd. Protz ‘anma;ender, aufgeblasener Mensch’ ist ;bertragung von schw;b. bair. ;st. Protz, Brotz ‘Kr;te’ (belegt seit Ende 16. Jh.), ausgehend von der Vorstellung, da; sich die Kr;te dick mache, den Kehlsack aufblase. Dazu die Zusammensetzungen Machtprotz (Mitte 19. Jh.), Geldprotz (2. H;lfte 19. Jh.), Muskelprotz (1. H;lfte 20. Jh.). – protzen Vb. ‘prahlen, angeben’; vgl. obd. (sich) protzen, brotzen ‘aufbl;hen, stolz tun’ (17. Jh.), auch ‘schmollen, trotzen, maulen’, das mit Protz in der Literatursprache Verbreitung gewinnt. protzig Adj. ‘gro;tuerisch, patzig, aufgebl;ht, unangemessen reich ausgestattet, prunkvoll’ (literatursprachlich 2. H;lfte 18. Jh.); zuvor (landschaftlich) protz (15. Jh.), protzigt, brotzig, protzig (17. Jh.) ‘aufgebl;ht, stolz, hoff;rtig’, auch ‘m;rrisch, schmollend’. Die Herkunft ist ungewi;. Falls die Verbalsubstantive ahd. (10. Jh.), mhd. bro;, nhd. (mundartlich obd.) Brotze, Bross ‘Knospe, Spro;’ und (wohl ein ie. d-Pr;sens voraussetzendes) mhd. brie;en ‘anschwellen, Knospen treiben’ vergleichbar sind, ist Verwandtschaft mit (wohl zu einem Partizip ie. *bhrutos gebildetem) lat. frutex ‘Staude, Strauch, Gestr;uch’ sowie air. broth ‘Granne, Haar’ m;glich und damit ;ber ie. *bhreud- Anschlu; an ie. *bhreu- ‘sprie;en, schwellen’, auf dessen s-Erweiterung die unter Brust (s. d.) behandelten ie. Formen zur;ckgehen.


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