Liliputins in German -5610
Oleg Konstantinowitsch Popow
Liliputins. What, the heck, is this?
http://stihi.ru/2021/11/24/7101
***
Der Drahtseilakt
Viel Uebung ist noetig, um auf einem Seil zu balancieren. Auch f;r Nicht-Artisten ist der Drahtseilakt eine Kunst, bei der man viel falsch machen kann.
***
Oleg Konstantinowitsch Popow (russisch Олег Константинович Попов, wiss. Transliteration Oleg Konstantinovi; Popov; * 31. Juli 1930 in Wirubowo bei Kunzewo, Oblast Moskau; † 2. November 2016 in Rostow am Don) war ein russischer Clown und Pantomime. Er galt als einer der letzten gro;en Zirkusclowns von Weltrang.[1]
Leben
Popow wurde 1930 in einem Vorort von Moskau geboren und wuchs in b;rgerlichen Verh;ltnissen auf. Sein Vater – von Beruf Uhrmacher – wurde 1941 wegen angeblicher „Missachtung“ des Sowjetdiktators Josef Stalin verhaftet und starb im Gef;ngnis. Die Zeit des Zweiten Weltkrieges war f;r den jungen Popow und seine Mutter von Mangel gepr;gt. Oft war das Essen knapp. Um ;ber die Runden zu kommen, musste er bereits fr;h mit anpacken.
Nach einigen Aushilfsjobs begann er im Alter von zw;lf Jahren eine Lehre zum Schlosser bei der Prawda der Parteizeitung der KPdSU.[2] Diese hatte eine Jugendsportgruppe, in die Popow 1944 eintrat.[3] Als Mitglied dieser Gruppe nahm er als Vierzehnj;hriger an einer Sportveranstaltung teil, bei der auch der Direktor des Moskauer Staatszirkus anwesend war. Er bemerkte Popows Talent und bot ihm einen Platz an der renommierten Staatsschule f;r Zirkuskunst in Moskau. Ein bis zu zehnst;ndiges t;gliches Training an der Staatsschule f;r Zirkuskunst folgte. Dort war sein Spezialfach Drahtseil-Jongleur. 1951 trat er zum ersten Mal als Clown auf. 1955 bekam er sein erstes Engagement am Moskauer Staatszirkus.[4][2]
Er behauptete sich und erlangte Weltruhm. Popow trat im Kost;m des russischen Iwanuschka auf, einer Figur, die etwa dem deutschen Hans im Gl;ck entspricht: karierte Sportm;tze, schwarzes Samtj;ckchen, dunkel gestreifte, zu kurze Hose, kleines St;ckchen, rote Socken, vorne ganz spitze Schuhe und nur mit wenigen Schminktupfen im Gesicht. Popow war ein meisterhafter Seilt;nzer und Jongleur.
1952 heiratete er Alexandra, eine Geigerin des Zirkusorchesters. Aus der Ehe ging Olga, sein einziges Kind, hervor. W;hrend er in Marburg auftrat, erlag seine Frau im April 1990 in Moskau ihrer schweren Krebserkrankung. In der Umbruchzeit des Untergangs der Sowjetunion verlor er seine Ersparnisse. Auch sein Traum, Zirkusdirektor des Staatszirkus zu werden, platzte. 1991 zog er von Russland entt;uscht nach Deutschland. Bundeskanzler Helmut Kohl bot ihm die deutsche Staatsb;rgerschaft an. Popow lehnte dies ab und sagte dazu: „Ich leide mit Russland“. Er lernte 1991 die 32 Jahre j;ngere Deutsche Gabriela Lehmann kennen und heiratete diese am 1. September in Breda (Niederlande). Beide zogen auf einen Bauernhof nach Egloffstein (Franken). Er trat weiter als Clown auf. 21 Jahre besuchte er Russland nicht. Ab 2012 reiste er zu Gastauftritten nach Russland. Er starb w;hrend einer Tournee im Zirkuswohnheim von Rostow.[2]
Vor der ;berf;hrung des Leichnams nach Deutschland konnten seine Fans am 7. November 2016 in Rostow am Don in einer ;ffentlichen Trauerfeier, zuerst im Zirkus, wo Popows letzter Auftritt vorgesehen war, sowie anschlie;end in der Rostower Kirche St. Johannes von Kronstadt Abschied nehmen.[5] Nach der Entscheidung seiner Frau und seiner Tochter aus der ersten Ehe, die beide in Deutschland leben, wurde er am 9. November 2016 in Egloffstein gem;; seinem letzten Willen im Clownskost;m beigesetzt.[6][7]
Свидетельство о публикации №125021106604