Liliputins in German -5609
der dem Diktator staendig Komplimente macht ... "
Liz Cheney
Liliputins. What, the heck, is this?
http://stihi.ru/2021/11/24/7101
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jemandem Honig um den Bart schmieren
Manche Leute lassen sich nicht so einfach ueberzeugen. Wenn man erst Ueberzeugungsarbeit leisten muss, um ein Ziel zu erreichen, koennen ein paar nette Worte nicht schaden. Denn wer bekommt nicht gern ein Kompliment?
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Blaubart, auch Der Blaubart (franz;sisches Original: La barbe bleue), ist ein M;rchen (ATU 312). Es steht in Charles Perraults Histoires ou contes du temps pass;, avec des moralit;s: contes de ma M;re l’Oye (dt.: ‚Geschichten oder M;rchen aus vergangener Zeit einschlie;lich Moral: M;rchen meiner Mutter Gans‘) ab 1697. Durch m;ndliche Weitergabe ;ber Familie Hassenpflug kam es als Blaubart in die Kinder- und Hausm;rchen der Br;der Grimm, allerdings nur in die 1. Auflage von 1812, an Stelle 62 (KHM 62a). Ludwig Bechstein ;bernahm es als Das M;rchen vom Ritter Blaubart in sein Deutsches M;rchenbuch (Nr. 70, 1845 Nr. 79), Ernst Heinrich Meier als K;nig Blaubart in Deutsche Volksm;rchen aus Schwaben (Nr. 38). Der Stoff um den frauenmordenden Blaubart wurde auch f;r andere Erz;hlungen, Dramen, Filme, Opern und Illustrationen adaptiert und weiterverarbeitet. Perrault selbst griff in seiner Geschichte wiederum diverse Motive aus volkst;mlichen Erz;hlungen, Legenden und Balladen auf.[1]
Die Erz;hlung ist auch heute noch so popul;r, dass in den Medien die Bezeichnung Blaubart f;r Frauenm;rder wie etwa Fritz Honka oder Arwed Imiela verwendet wurde.
Inhalt
Ein reicher Mann mit allerlei Besitzt;mern in Stadt und Land w;rde gerne eine der beiden bezaubernden T;chter einer Nachbarin aus gutem Stande zur Frau nehmen. Er ;berl;sst es der Frau und deren T;chtern, welche ihn ehelichen soll, doch keine der beiden m;chte ihn heiraten, da sie seinen blauen Bart so h;sslich finden. Au;erdem ist es ihnen unheimlich, dass niemand wei;, was mit seinen vorherigen Ehefrauen geschehen ist. Nachdem er die Mutter, deren T;chter und Freunde jedoch aufs Land zu rauschenden Festen und allerlei Unterhaltung eingeladen hat, entschlie;t sich die j;ngere Tochter, Blaubart zu heiraten, da sein Bart doch im Grunde nicht ganz so blau und er ein sehr anst;ndiger Mann sei.
Bald nach der Hochzeit teilt Blaubart seiner jungen Frau mit, dass er f;r sechs Wochen in wichtigen Angelegenheiten aufs Land fahren m;sse. Er ;berreicht ihr einen Schl;sselbund und sagt ihr, sie k;nne sich im Haus frei bewegen und solle sich w;hrend seiner Abwesenheit ruhig am;sieren. Auf gar keinen Fall d;rfe sie jedoch einen bestimmten kleinen Schl;ssel verwenden und damit die zugeh;rige Kammer im Erdgeschoss aufschlie;en, sofern sie sich nicht seinem allerschrecklichsten Zorn aussetzen wolle.
Kaum ist Blaubart abgereist, eilen die Freunde der Ehefrau zu Blaubarts Haus, bestaunen die diversen Kostbarkeiten in den verschiedenen R;umen und beneiden die junge Frau. Diese ist jedoch zu unruhig, um sich ;ber die Komplimente zu freuen, und hastet heimlich und von Neugier getrieben so schnell die Treppe zu der kleinen Kammer hinab, dass sie sich fast den Hals bricht. Sie z;gert zwar noch kurz, ob sie das Verbot nicht lieber achten und Blaubarts Zorn nicht provozieren soll, schlie;t dann aber zitternd die T;r auf. In der Kammer findet sie Blaubarts fr;here Frauen ermordet vor. Entsetzt l;sst sie den Schl;ssel in eine Blutlache fallen, hebt ihn auf und verschlie;t die Kammer wieder. Ihre Versuche, den Schl;ssel von den Blutflecken zu reinigen, scheitern, weil es ein verzauberter Schl;ssel ist.
Blaubart kehrt unerwartet schnell zur;ck, da man ihm in einem Brief mitgeteilt habe, dass die Reise nicht mehr n;tig sei, und bemerkt aufgrund der Blutspuren am Schl;ssel sofort die Missachtung seines Verbots. Er wird sehr zornig und verurteilt seine Frau zum sofortigen Tod, auf dass sie den Leichen in der Kammer Gesellschaft leisten k;nne. Es gelingt der Frau, Zeit zu gewinnen und ihre Schwester Anne auf den Turm zu schicken, damit sie dort ihren beiden Br;dern Zeichen gebe sich zu beeilen, sobald sie zu ihrem angek;ndigten Besuch angeritten k;men.
Im allerletzten Moment, bevor Blaubart seine Frau mit einem Messer k;pfen kann, erscheinen die bewaffneten Br;der und t;ten Blaubart. Die junge Witwe erbt alle Reicht;mer Blaubarts, verschafft ihren Br;dern damit Offizierspatente, verhilft ihrer Schwester zur Ehe mit einem lange geliebten Mann und heiratet selbst gl;cklich einen ehrenwerten Mann, so dass sie Blaubart bald vergessen hat.
Perrault beendet sein M;rchen mit zwei Moral-Versen und brandmarkt darin die Neugier der Frauen sowie die Schw;che m;nnlicher Pantoffelhelden zu seiner Zeit:
Moral
Die Neugier, trotz all ihrer Reize,
kostet oft reichlich Reue;
Jeden Tag sieht man tausend Beispiele daf;r geschehen.
Das ist, wenn es den Frauen auch gef;llt, ein ziemlich fl;chtiges Vergn;gen,
sobald man ihm nachgibt, schwindet es schon,
und immer kostet es zu viel.
Andere Moral
Wenn man auch noch so wenig Scharfsinn h;tte,
und verst;nde kaum das Zauberbuch der Welt,
man s;he rasch, dass diese Geschichte,
ein M;rchen aus vergangener Zeit ist.
Es gibt keine so schrecklichen Gatten mehr,
und keinen, der das Unm;gliche verlangt,
wenn er unzufrieden oder eifers;chtig ist.
Bei seiner Frau sieht man ihn Schmeichelreden f;hren,
und welche Farbe sein Bart auch haben mag,
man kann kaum erkennen, wer von beiden der Herr ist.[2]
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