Wladimir Tschirowski Щировский. Tanz der Seele
Schneeflocken, die auf den Kragen im Glanz
Fallen bescheiden, auch der unterliegenden
Seele gefaellt nach dem Tode ihr Tanz.
Sie ist kein Star, sie ist durchaus nicht fuehrende
Darstellerin in dem holden Ballett
Unseres Winters, doch bleibt sie die ruehrende
Kleine, sei ihr Paradies obsolet.
Sie ist getrieben von dunklen beweglichen
Wolken hierher mit dem beissenden Schnee;
Kaum kann vergessen sie ihre alltaeglichen
Unfaelle in dem verlockenden Weh.
Alles: die Heirat, die Kinder, Begebnisse
Des ueberf;ssigen Lebens, nichts mehr,
Schlimme Wahrsagungen und die Begraebnisse,
Abscheu und Wahnsinn: der Himmel ist leer.
Vor dem zufaelligen Grabe das Hiesige,
Was ist der Sieg mit dem Koeder des Lichts?
Kraeftiges Etwas, das Stumme, das Riesige
Warf in den Abgrund zerbrechliches Nichts,
Klein ist die Kluft in der fahlen, vergesslichen
Schneeweh’; regt sich die Erinnerung nie?
War sie erschossen in der unermesslichen
Finsternis? War ueberfahren auch sie?
Um zu verfuehren die untreuen Schoenheiten,
Schien sie zu fein mit dem leisen Verdacht?
Nimmt jetzt sie teil mit den alten Gewohnheiten
An dem Ballettkorps der stuermischen Nacht?
Bleiben doch nicht nach dem Tode die Hoffnungen?
Geht aus dem Kino Mariechen zurueck,
Ihr in die Augen, in hilflose Oeffnungen
Fliegt meine Seele, mein sterbliches Glueck..
Deutsch von Wladimir MIKUSCHEWITSCH
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