Harburger Miniaturen
Harburg, feiner Schnee und blasser Schein,
Auf dem zweiten Gleis, so suendig still,
Deutsche Bahn erscheint besonders fein
Mit „Pardon“, wie man es sagen will.
Gruebelt still ein armer Dramatist:
Lueneburg zu weit, nun, so ein Mist!
Jetzt... nach Prag, nach Amsterdam, nach Goeteborg,
(Wundervoll, gemuetlich, unbesorgt)
Und die Tiefen fremder Strassen, still und weit,
Trotzen sanft der Seelenseinsamkeit.
Doch was zaehlt die Unbehaustheit nur?
Such nichts anderes, bleib bei deiner Spur.
***
Die Landschaft lauscht, wie stets, dem Gott in Ruh’,
Ein Drache schaeft, verloren und allein.
Er ist noch da, am unsichtbaren Tor –
Ein Ahornblatt, das fiel auf Gleis und Stein.
An dem alten deutschen Flussrevier –
Nun ein Wand’rer, unbekannt, ein Niemand hier.
Wo ein Splitter, durch die Zeiten ewig schneit,
Schwarzer Tee, am Abend endlos scheint –
Unerbittlich kurz die Lebenszeit.
Оригинал
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