Der Wasserfall

Auf einem Boot, im Zwischenraum der Welten,
Vom Fluss getragen, unerbittlich schnell,
Vorbei an Ufern mit den stillen Waeldern,
Werd ich den Frieden meiner Seele hell.

Des Schicksals Fluss – sein Lauf ist voller Hast,
Er traegt mich fort von Ufern, die mir teuer,
Zerbricht die Worte mit eiskaltem Feuer,
Die Troeume loescht, die Stille ueberfasst.

Ich fahr im Boot durch Berges wildes Wasser,
Und sehe vorne einen Wasserfall,
Er wird mich schlucken, tief in seinen Schwall...

Doch ueber truebem, kaltem Wasser zieh ich Kreise,
Mit Ruderschlaegen mal ich Edens Weise.

Aufloesend in den sanften, milden Wellen,
Den suessen Duft, der Rausch der Freiheit weckt,
Wo fremde, kalte Welt im Licht erhellend,
Bin ohne Reu' gelassen, unerschreckt.

1985

Оригинал

http://stihi.ru/2012/12/13/2113


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