Innokentij Annenski. Petersburg
Gelber Schnee und wir Glaubensgenossen
Treiben hier die gemeinsame Kunst,
Mit den Platten zusammengeflossen.
Ausgeburt von dem Zarenerlass,
Nicht versenkt nur zufaellig von Schweden,
Was besitzen wir ausser dem Hass?
Was bleibt uns ausser Steinen und Fehden?
Schenkte uns die daemonische Macht
Gelbe Newa mit steinernen Scharen
Und die Plaetze, wo Menschen bei Nacht
Hingerichtet gesetzmaessig waren?
Dieser Reiter im duesteren Schein,
An dem Felsen der grosse Bezwinger,
Mit dem doppelten Adler wird sein
Morgen Spielwerk fuer lachende Kinder.
Zu zertreten die Schlange nicht wagt
Dieser Zar; er war durchaus nicht bange,
Nur sein rasendes Pferd hat versagt,
Und vergoettern seitdem wir die Schlange.
Keine Traene, kein Traum, keine Tat;
Nur Verluste in stummen Versuchen.
Aus dem Frostboden Steine der Stadt
Und der Irrtum, den wir jetzt verfluchen -
Auch im reizenden Mai, der vergiesst
Weisse Nacht ueber Schatten des Lebens,
Labt uns Nichts; in der Daemmerung spriesst
Nur das Gift des vergeblichen Strebens.
Deutsch von Wladimir MIKUSCHEWITSCH
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