Густав Шваб. Сенокос
Поры нет лучше, наотрез–
во всём соку зелёный лес,
цветов в лугу полно,
и поле не бедно.
В задрёме здравой наготы,
плоды неспелы, но литы–
полжизни позади,
а зрелость впереди.
Трава сочна и всё свежа–
одна поспела, время жать–
за гибелью увясть–
душка умножить сласть.
Не зной, безветрие пока,
природа сладостна, легка–
хихикает сверчком,
ликует петушком,
дарит душистый аромат–
эфира сливки, не обрат:
дыханье ангела? Oh, non–
цветочное вино!
Испей его и невзначай
приляг на сено у ключа,
у вечности в гостях
смакуя и пустяк,
но счастья дни не на века–
беда вослед; спеши пока
не молния и гром
нагрянут в твой укром–
и град побьёт твой урожай,
в саду вороны закружат,
траву, цветы, плоды
поглотит гроб воды.
перевод с немецкого Терджимана Кырымлы
Heuernte
Heuernte, schoenste Zeit im Jahr,
Der Wald laengst gruen und doch noch klar,
Die Blumen ganz im Bluehn,
Die Saat noch hoffnungsgruen.
Gruen haengt die Frucht im dichten Baum,
Halb ausgebildet, halb noch Traum;
Still steht des Lebens Flucht
Noch zwischen Bluet und Frucht.
Nur erntereif das fluechtge Gras,
Und frisch und duftig selber das.
Wohl, wenn's ans Welken geht,
Dem, der so suess verweht!
Die Luft noch nicht zu wild durchschwirrt,
Nur hier und dort ein Kaefer irrt;
Im Grillchen kichert nur,
Im Vogel jauchzt Natur.
Vorueber schwebt ein geistger Duft,
Ein Aether durch den Dampf der Luft!
Ist's Engelsodem? Nein!
Es ist der bluehnde Wein!
O Mensch, geniesse dieser Zeit
Und atme sie, wie Ewigkeit;
Leg dich am Quell ins Heu,
Erbau dein Traumgebaeu!
Geschwind, eh dich ein Tropfen weckt,
Eh dich ein Blitz, ein Donner schreckt,
Denn auch der Wonne Born
Wallt ploetzlich auf in Zorn.
Dann saet sein Korn der Hagel aus,
Der Sturm bricht Aeste sich zum Strauss,
Der Bach zerreisst das Land –
Frucht, Bluete, Gras verschwand.
Gustav Schwab
Geboren am 19.6.1792 in Stuttgart; gestorben am 4.11.1850 in Stuttgart
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