Liliputins in German-5584

Bei meinem Versuch, die Niederlage im Gallipoli-Feldzug als einen militaerischen Erfolg zu verkaufen, habe ich einen Tuerken gebaut ... "
Winston Churchill

Liliputins. What, the heck, is this?
http://stihi.ru/2021/11/24/7101


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Taeuschungsabsicht
Der deutsche Ausdruck "einen Tuerken bauen" steht fuer eine Taeuschungsabsicht, bei dem jemandem gegenueber ein Sachverhalt als wahr dargestellt wird, der nicht wahr ist. Der Ausdruck wird jedoch nur noch selten verwendet, da er als diskriminierend empfunden wird.

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich, oft als diskriminierend empfunden: in Taeuschungsabsicht jemandem gegenueber einen Sachverhalt als real, wahr darstellen
Herkunft:
Der Ursprung dieser Wendung ist nicht eindeutig zu bestimmen. Es gibt dazu mehrere Varianten:
Variante 1: Bei der Einweihung des Kaiser-Wilhelm-Kanals (heute Nordostseekanal) durch Kaiser Wilhelm II. wurde fuer jeden anwesenden Abgesandten eines Staates die jeweilige Nationalhymne gespielt. Als tuerkische Wuerdentraeger ankamen, spielte man, da niemand die Noten der tuerkischen Hymne kannte, notgedrungen das Lied „Guter Mond, du gehst so stille durch die Abendwolken hin“.

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Die Schlacht von Gallipoli wurde waehrend des Ersten Weltkriegs vor und auf der tuerkischen Halbinsel Gallipoli auf der europaeischen Seite der Dardanellen , aber auch auf der asiatischen Seite der Meerenge, zwischen Aegaeis und Marmarameer ausgetragen. Die Entente-Maechte wollten spaeter in einer gemeinsamen Operation die Halbinsel besetzen und sie als Ausgangsbasis fuer die Eroberung der osmanischen Hauptstadt Istanbul nutzen, scheiterten jedoch an den Verteidigern. Die Schlacht forderte auf beiden Seiten insgesamt 100.000 Tote und 250.000 Verwundete, was fast der Haelfte der zum Einsatz gekommenen Soldaten entsprach.  Im englischen Sprachraum ist sie als Dardanelles Campaign oder Gallipoli Campaign („Dardanellen-“ bzw. „Gallipolifeldzug“) bekannt. Der 25. April als Jahrestag der Landung auf Gallipoli wird noch heute in Australien, Neuseeland und Tonga als nationaler Gedenktag (ANZAC Day) begangen. Die ueber 100.000 Gefallenen liegen auf mehreren Soldatenfriedhoefen.


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Sir Winston Leonard Spencer-Churchill (1874-1965) gilt als bedeutendster britischer Staatsmann des 20. Jahrhunderts. Er war zweimal Premierminister – von 1940 bis 1945 sowie von 1951 bis 1955 – und fuehrte Grossbritannien durch den Zweiten Weltkrieg. Zuvor hatte er bereits mehrere Regierungsaemter bekleidet, unter anderem das des Innenministers, des Ersten Lords der Admiralitaet und des Schatzkanzlers. Darueber hinaus trat er als Autor politischer und historischer Werke hervor und erhielt 1953 den Nobelpreis f;r Literatur. Die von Churchill initiierten, von der Royal Navy unterstuetzten Landungsoperationen britischer, franzoesischer, indischer, vor allem aber australischer und neuseelaendischer Truppen bei Gallipoli und beim Kap Helles auf der tuerkischen Halbinsel Gelibolu am Suedausgang der Dardanellen im Spaetwinter 1915 erwiesen sich als schwerwiegende Fehlschlaege. Ziel der Operation war es, die Mittelmaechte Deutschland und Oesterreich-Ungarn im Sueden ueber das mit ihnen verbuendete Osmanische Reich anzugreifen. Dieses galt als „Kranker Mann am Bosporus“ und schwaechstes Mitglied des gegnerischen Buendnisses. Nach Anfangserfolgen gelang es den alliierten Truppen jedoch nicht, aus den beiden Landungsbrueckenkoepfen auszubrechen. Zudem trat Bulgarien auf Seiten der Mittelmaechte in den Krieg ein, was die Chance fuer eine rasche Entscheidung auf dem Balkan deutlich verschlechterte. Flottenchef John Fisher, der Churchills Plaene von Beginn an kritisiert hatte, trat daraufhin zurueck. Um eine Vertrauenskrise in die Kriegsf;hrung der Regierung Asquith abzuwenden, wurde nun der Eintritt der Konservativen ins Kabinett unausweichlich. Unter ihrem Parteichef Andrew Bonar Law kn;pften sie daran jedoch die Bedingung, dass Churchill als Verantwortlicher f;r die sich abzeichnende Niederlage an den Dardanellen als Marineminister zur;cktreten m;sse. Ein weiterer Grund f;r diese Forderung war, dass Churchill den Konservativen seit seinem Parteiwechsel als „Verraeter“ galt. So legte er am 18. Mai 1915 sein Amt als Erster Lord der Admiralitaet nieder. Der Truppenrueckzug von den Dardanellen dauerte vom 19. Dezember 1915 bis zum 9. Januar 1916. Bei den Kaempfen verlor die Entente ueber 140.000 Mann an Toten, Verwundeten, Vermissten und Gefangenen, waehrend die Mittelmaechte ueber 210.000 Mann verloren. Churchill als Kommandeur der Royal Scots Fusiliers an der Westfront (1916)Churchill verblieb vom 23. Mai bis zum 16. November 1915 in der unbedeutenden Position des Kanzlers des Herzogtums Lancaster in der erweiterten Regierung Asquith. Da er aber keinen nennenswerten Einfluss mehr auf die Regierungsarbeit nehmen konnte, meldete er sich schliesslich freiwillig zur Armee und ging an die Front in Flandern und Nordfrankreich. Vom 20. November 1915 an diente er zunaechst als Major im 2. Bataillon der Grenadier Guards. Vom 1. Januar bis zum 6. Mai 1916 befehligte er, nun zum Oberstleutnant befoerdert, das 6. Bataillon der Royal Scots Fusiliers. Auch waehrend seines Militaerdienstes nahm Churchill sein Parlamentsmandat weiter wahr. Im Maerz 1916 forderte er in einer Rede vor dem Unterhaus kaum verhuellt seine Wiederernennung zum Marineminister, erntete damit aber nur Spott. Erst David Lloyd George, der Asquith im Dezember 1916 als Premierminister abloeste, nahm Churchill, den Konservativen zum Trotz, am 16. Juli 1917 als Minister of Munitions wieder ins Kabinett auf.


Рецензии

В субботу 22 февраля состоится мероприятие загородного литературного клуба в Подмосковье в отеле «Малаховский дворец». Запланированы семинары известных поэтов, гала-ужин с концертной программой.  Подробнее →