Alexander Puschkin. Behuete Gott

Behuete Gott vor Wahnsinn mich;
Sonst kannst du lassen mich im Stich
Mit meinem Bettlerstab;
Nicht teuer ist mir mein Verstand;
Ich ziehe vor den Wuestenstrand
Mit Freiheit bis zum Grab.

Wenn frei ich bleibe, flieh’ ich bald
Ins Dickicht, in den dunklen Wald;
Dort wuerd’ ich trauern kaum;
Ich wuerde singen in der Dunst,
Und mir erweiset seine Gunst
Mein wunderlicher Traum.

Die Wellen hoeren wird mein Glueck,
Mit dem ich ungesaettigt  guck’
Ins leere Himmelslicht;
Ich waere kraeftig und geschwind
Und unerm;dlich wie der Wind,
Der hohe Waelder bricht.

Doch waer’ ich wirklich geisteskrank,
Fuer Menschen wuerd’ ich sein ein Fang;
Die Freiheit nimmt man mir;
In Ketten schlagen wird man mich
Wie irgendeinen Wueterich,
Wie ein gezaehmtes Tier.

Und in der Nacht fuer meine Qual
Wird zwitschern keine Nachtigall,
Die singt im Wald so hell;
Ich werde hoeren nur, wie schilt
Der Waechter, und wie rasselt wild
Mit Fesseln mein Gesell.

Deutsch von Wladimir Mikuschewitsch


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