Im Blick gefangen

Sie blicken wie Jaeger, gezielt und schnell,
mein Koerper, ihr Fokus,
                ein stilles Fell.
Sie messen den Glanz wie ein Stueckchen Gewicht.
Die Waage zerbricht,
                denn sie traegt mich nicht.

Sie sehen mich stehen – ich lache, ich nicke,
doch innen sind Fluesse, die endlos ersticken.

Vielleicht bin ich Nebel,
                den keiner erkennt,
der fluechtige Rauch,
                der im Wind sich verrennt.

Ein Spiegel aus Fleisch, der blendet und schweigt,
der alles verbirgt, was hinter ihm steigt.
Ein Mantel, zu glatt, zu glaenzend, zu dicht,
fuer Augen, die sehen, doch fuehlen nicht.

Was sucht ihr in mir? Ich bin nicht das Glas,
kein Spiegel, kein Bild, das in Scherben verblasst.
Ich bin keine Vase, kein Becher aus Ton,
kein Schmuckstueck aus Gold in der Vitrine schon.


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