Liliputins in German -5559

Einen Kaffeesachsen kann man nicht so einfach durch den Kakao ziehen ... "
Gerd Froebe


Liliputins. What, the heck, is this?
http://stihi.ru/2021/11/24/7101


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Kaffeesachse
Kaffeesachse ist eine ironische Bezeichnung f;r Bewohner Sachsens in Anspielung auf ihre angebliche besondere Liebe zum Kaffee. Die Herkunft des Wortes Kaffeesachse wird auf die Kursachsen zur;ckgef;hrt. Diese sorgten im 18./19. Jahrhundert daf;r, dass neben Tee und Schokolade vor allem Kaffee popul;r wurde. Der Begriff wird im Deutschen W;rterbuch der Br;der Grimm erw;hnt, im Zusammenhang mit dem Ausdruck Suppenschwabe, der etwas sp;ttisch im Volksmund die Vorliebe der Schwaben f;r Suppe bezeichnete.


Inhaltsverzeichnis
1 Bedeutung des Kaffees in Sachsen
2 Filme
3 Literatur
4 Einzelnachweise
Bedeutung des Kaffees in Sachsen
Sachsen spielte in vielf;ltiger Hinsicht eine wichtige Rolle f;r die Entwicklung der deutschen Kaffeekultur, nicht zuletzt in der Erfindung und Verwendung des europ;ischen Porzellans f;r die h;fische und die b;rgerliche Kaffeetafel und die Sitte des Nachmittagskaffees und, neben Wien, des Kaffeehauses. Leipzig hat mit dem Lokal Zum Arabischen Coffe Baum eines der ;ltesten kontinuierlich betriebenen Caf;-Restaurants Europas. Bereits 1694 wurde das Kaffeegetr;nk in Leipzig ;ffentlich ausgeschenkt und 1697 die erste deutsche „Kaffeehaus-Ordnung“ erlassen. Kaffee (in St;rke und Zusammensetzung), der Besitzstand von Mei;ener Porzellan mit Blumenmalerei im Besonderen (siehe Bl;mchenkaffee und Schwerterkaffee f;r besonders schwachen Kaffee in Mei;ner Tassen) erlangte zunehmend Prestigewert.

Die seit dem 18. Jahrhundert belegte Vorliebe der Sachsen f;r Kaffee war bereits im 19. Jahrhundert Gegenstand von Spott.[1] Das Klischee der „Kaffeesachsen“ wird teilweise unter dem Motto Ohne Gaffee g;nn mer nich g;mpfn! auf den Siebenj;hrigen Krieg zur;ckgef;hrt.[2] Ber;hmt wurde das von Johann Melchior Dinglinger f;r August den Starken geschaffene Goldene Kaffeezeug, das neben Gold, Silber, Email und Elfenbein auch etwa 5600 Diamanten enth;lt.

Bereits im 19. Jahrhundert sind ernsthafte ;berlegungen und Berechnungen zum Einfluss des s;chsischen Kaffeekonsums auf die Einfuhrstatistik und negative Zahlungsbilanz belegt.[3][4] Nach dem R;tablissement (Kursachsen), einem fr;hen Wirtschaftswunder im 18. Jahrhundert, war Sachsen bis in das 20. Jahrhundert der f;hrende deutsche Wirtschaftsstandort und entsprechend waren auch breitere Bev;lkerungsschichten in der Lage, sich den „prestigetr;chtigen“ Kaffee zu leisten. Der gelegentliche Zwang, echten Kaffee durch Surrogate zu ersetzen, f;hrte seit Beginn der deutschen Kaffeekultur in Notzeiten wie der Kontinentalsperre und den Kriegs- und Nachkriegszeiten zu Bezeichnungen wie „Schon- und Kinderkaffee“. Allerdings kam das Klischee des unentwegt kaffeetrinkenden Fritz-Bliemchen, benannt nach einer gleichnamigen Witzfigur der Leipziger Zeitschrift Die Gartenlaube, zusammen mit dem Spott ;ber den lokalen Dialekt erst Ende des 19. Jahrhunderts auf.[4]

Filme
Karambolage Folge 562, Arte, 2018
Literatur
Ulla Heise: S;;e muss der Coffee sein! Drei Jahrhunderte europ;ische Kaffeekultur und die Kaffeesachsen. Museum f;r Geschichte der Stadt Leipzig, Leipzig 1994, ISBN 3-910034-04-7 (Ausstellung 28. April–12. Juni 1994, Stadtgeschichtliches Museum Leipzig im Alten Rathaus, Sammlung Eduscho Bremen).
Manuel Schramm: Konsum und regionale Identit;t in Sachsen 1880–2000: die Regionalisierung von Konsumg;tern im Spannungsfeld von Nationalisierung und Globalisierung (= Vierteljahrschrift f;r Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Beihefte, Nr. 164). Steiner, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-08169-0 (Dissertation Universit;t Leipzig 2001, 326 Seiten).
Einzelnachweise
 Regensburger Zeitung Neubauer, 1852, Miszellen Kaffeesachsen, S. 148.
 Astrid Pawassar: DuMont Bildatlas Reisef;hrer Sachsen. DuMont Reiseverlag, S. 71. 5. Juni 2013.
 Geschichte des Kurstaates und K;nigreiches Sachsen: Von der Mitte des sechzehnten Jahrhunderts bis auf die neueste Zeit : 1553–1831. 2, Perthes, 1831, Seite 485.
 Manuel Schramm: Konsum und regionale Identit;t in Sachsen 1880–2000: die Regionalisierung von Konsumg;tern im Spannungsfeld von Nationalisierung und Globalisierung. Franz Steiner Verlag, 2002.

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"Jemanden durch den Kakao ziehen": Bedeutung und Herkunft der Redewendung
05.02.2024 17:04 | von Anne Schulz
Die Redewendung "Jemanden durch den Kakao ziehen" wird h;ufig in einem negativen Zusammenhang erw;hnt. Welche Bedeutung sich hinter der Redensart verbirgt und woher dieses Sprichwort urspr;nglich stammt, erfahren Sie in diesem Beitrag.



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"Jemanden durch den Kakao ziehen" - Ursprung und Bedeutung
Sprichw;rter wie "Eine Leiche im Keller haben", "Geld stinkt nicht" oder "Jemanden durch den Kakao ziehen" werden in vielen Gespr;chen verwendet, um dem Gespr;chspartner eine Situation bildlich zu beschreiben. Viele Menschen kennen sowohl die Entstehungsgeschichte der Redensart als auch die eigentliche Bedeutung nicht.

Mit dem leckeren Hei;getr;nk hat die Redewendung nichts zu tun. Stattdessen entstand die Redensart vor etwa 100 Jahren. Zu dieser Zeit wurde ein ;hnlicher Ausdruck verwendet, um sich ;ber eine Person lustig zu machen. Statt dem Wort "Kakao" nutzten die Menschen jedoch W;rter wie "Dreck" oder auch "Kacke". Machte man sich ;ber eine andere Person lustig, so zog man diese durch den Dreck oder durch die Kacke.
Im Laufe der Jahre fanden viele Menschen diesen Ausspruch jedoch zu derbe. Da Kakao die gleiche Farbe wie Dreck oder Kacke besa; und sich zudem viel angenehmer und freundlicher anh;rte, wurde das Wort einfach ausgetauscht. So entstand die Redewendung "Jemanden durch den Kakao ziehen".
Heutzutage wird das Sprichwort verwendet, wenn man sich ;ber eine andere Person lustig macht. Reden Sie schlecht ;ber eine andere Person, beispielsweise mit einer Freundin, so ziehen Sie diese Person mit Ihren ;u;erungen durch den Kakao.


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