Liliputins in German- 5516

Die urspruengliche Begeisterung fuer Napoleon ist mir bei seinem Artillerirbeschuss vom Wien um  die Ohren geflogen ... "
Ludwig van Beethoven

Liliputins. What, the heck, is this?
http://stihi.ru/2021/11/24/7101


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jemandem um die Ohren fliegen

Bedeutung:
durch Explosion in St;cke gerissen werden; explodieren S ; kaputtgehen S ;
scheitern S
Wenn einem etwas um die Ohren fliegt, dann hat man es nicht mehr unter Kontrolle und es ist wahrscheinlich, dass etwas negatives statt dem geplanten heraus kommt.

Ergaenzungen / Herkunft:
umgangssprachlich; Diese Redensart laesst sich seit dem 17. Jahrhundert belegen und wurde anfangs nur im gegenst;ndlichen Sinn gebraucht. So schreibt z. B. der satirische Schriftsteller Schupp 1667: "Es muss unterdessen ein Mensch von einer gantzen Legion Teuffel besessen seyn / wenn er im freyen Felde stehet / und ihm Carthaunen und Mussqueten-Kugeln umb die Ohren fliegen ..." Die bildliche Verwendung im Sinne Zerst;rung und Fehlschlag bedarf keiner weiteren Erkl;rung



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Ludwig van Beethoven(1770-1827) war ein deutscher Komponist und Pianist. Er fuehrte die Wiener Klassik zu ihrer hoechsten Entwicklung und bereitete der Musik der Romantik den Weg. Er wird zu den ueberragenden Komponisten der Musikgeschichte gezaehlt. Zu Beginn seiner musikalischen Laufbahn machte sich Beethoven zunaechst als Klaviervirtuose einen Namen. Zu seinen Staerken gehoerte das freie Improvisieren und Fantasieren auf dem Instrument. Nach dem Umzug von Bonn nach Wien fuehrte ihn sein Talent bald in die hoechsten gesellschaftlichen Kreise der habsburgischen Metropole. Ein Gehoerleiden, das sich im Laufe der Zeit zur fast voelligen Taubheit verschlimmerte, setzte seiner Karriere als Pianist ein vorzeitiges Ende. Die Krankheit loeste eine Krise aus, ueber die Beethoven 1802 in seinem Heiligenstaedter Testament Zeugnis ablegte. Beethoven pflegte vielerlei Kontakte zu Frauen aus seinem Umfeld. Beruehmt ist sein 1812 geschriebener Brief an die unsterbliche Geliebte, deren Identitaet bis heute nicht zweifelsfrei geklaert ist. Mit der Verschlechterung seines Gehoers konzentrierte sich Beethoven mehr und mehr aufs Komponieren. Waehrend andere Komponisten ihre Werke oft schnell zu Papier brachten, rang Beethoven um jede Note. Immer wieder wurde nachgearbeitet und verbessert. In den meisten musikalischen Gattungen und Besetzungen, zu denen Beethoven Kompositionen beitrug, gehoeren seine Werke zu den wichtigsten ihrer Art, namentlich die 9 Sinfonien, die 32 Klaviersonaten, Klaviervariationen, die 5 Klavierkonzerte, ein Violinkonzert, die 16 Streichquartette und die Gro;e Fuge, weitere Kammermusik wie die Klaviertrios, Violin- und Violoncellosonaten. Wichtige Vokal- bzw. B;hnenwerke sind der Liederzyklus An die ferne Geliebte, die einzige Oper Fidelio und die Missa solemnis. Beethoven ist seinem Anspruch, ein bleibendes musikalisches Werk fuer die Nachwelt zu hinterlassen, gerecht geworden. Seine Popularitaet ist ungebrochen, und heute gehoert er zu den meistgespielten Komponisten der Welt. Ludwig van Beethovens wechselvolle Einstellung zu seinem Zeitgenossen Napoleon ist bekannt, zeigt sich am deutlichsten an der Widmung seiner Helden verehrenden Eroica-Sinfonie. Zunaechst begeisterte der Komponist sich f;r den franzoesischen Feldherrn, da er annahm, dieser w;rde die aristokratische Tyrannei Europas durch eine humanitaere Sozialstruktur ersetzen. Doch als Napoleon, der Fahnentraeger der republikanischen Ideen, im Fruehjahr 1804 die Macht als absolutistischer Diktator an sich riss, kuehlte sich Beethovens Bewunderung fuer ihn deutlich ab. Aber nicht nur die 3., auch die 7. Sinfonie Beethovens hat eine indirekte Beziehung zu Napoleon, erlebte sie doch ihre Urauffuehrung 1813 in einem Konzert, dessen Erloes fuer lebenslang durch erlittene Verletzungen behinderte Kriegsveteranen verwendet werden sollte.

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An diesem Tag im Jahr 1809 versteckte sich der Komponist Ludwig van Beethoven im Keller seines Bruders und bedeckte seine Ohren mit Kissen. Er wollte so sein wertvolles Gehoer w;hrend des schweren Beschusses der Belagerung von Wien schuetzen.

Wenige ;ffentliche Personen hatten solch starken Einfluss auf Beethovens Leben und Werk wie Napoleon Bonaparte. Im Laufe seines Lebens begegnete der Komponist Bonaparte mit gemischten Gef;hlen. So reichten seine Empfindungen ihm gegen;ber von Bewunderung und Respekt bis hin zu Wut und Abscheu.

Als General Bernadotte, der damalige franz;sische Botschafter in ;sterreich, Beethoven vorschlug, ein St;ck zu Ehren Napoleons zu schreiben, entstand Beethovens 3. Symphonie.

Er nannte das dramatische St;ck die Bonaparte-Symphonie, zu Ehren des franz;sischen Generals. Als Beethoven im Jahr 1804 allerdings erfuhr, dass Napoleon sich selbst zum Kaiser gekr;nt hatte, war er so w;tend, dass er den Namen „Bonaparte“ von dem Titelblatt der Symphonie entfernte. Dies geschah mit einer solchen Vehemenz, dass ein Loch in der Seite zur;ckblieb.

Einem Freund erz;hlte er, dass er sich weigerte, sein St;ck einem Mann zu widmen, den er inzwischen als Tyrannen ansah.

Die Komposition wurde in „Eroica“ (oder auch „Heroische Symphonie“) umbenannt. Dennoch trug die Symphonie immer noch die Widmung: „Komponiert, um die Erinnerung an einen gro;en Mann zu feiern.“

Das war noch nicht das Ende von Napoleons Einfluss auf Beethovens Karriere. Napoleons zwei Belagerungen von Wien, in den Jahren 1805 und 1809, st;rten die Karriere des Komponisten.

1805 unterbrach Napoleons Belagerung die Premiere von Beethovens einziger Oper, „Fidelio“. 1809 marschierte Napoleon in ;sterreich ein und belagerte Wien. Der franz;sische Kaiser schlug sein Basislager in Linz auf und stellte die Stadt f;r lange Zeit unter schweren Beschuss.

Dieser Beschuss machte solch einen L;rm, dass Beethoven am 10. Mai 1809 im Keller seines Bruders Zuflucht suchte.

Er machte sich Sorgen um sein immer schlechter werdendes Geh;r. Zusammen mit seinem Bruder Carl, dessen Frau Johanna und deren Sohn Karl suchte Beethoven Schutz. Manchmal bedeckte er seine Ohren sogar mit Kissen, um den L;rm der Einschl;ge zu mildern. Letztendlich fiel Wien erneut an Napoleon. Nach einem Jahr hatten sich die zwei L;nder jedoch wieder vers;hnt.

Beethoven erwog fl;chtig, seine Messe in C-Dur, Opus 86, Napoleon zu widmen. Seinem Freund und fr;heren Studenten Carl Czerny sagte er: „Ich hasste ihn, aber jetzt denke ich anders dar;ber.“


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