Was Trump fuer Europa bedeutet
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Robert Menasse
Robert Menasse, 2019
Robert Menasse (* 21. Juni 1954 in Wien) ist ein ;sterreichischer Schriftsteller und politischer Essayist.
Inhaltsverzeichnis
1 Leben
2 Romane
3 Essays und kulturtheoretische Schriften
4 Rezeption
4.1 Erfundene Hallstein-Zitate
4.2 Sonstiges
5 Audio
6 Werke
7 Preise, Auszeichnungen und Stipendien
8 Sekund;rliteratur
9 Filme
10 Weblinks
11 Audios
12 Einzelnachweise
Leben
Robert Menasse verbrachte einen Teil seiner Schulzeit in einem Wiener Internat.[1] Er studierte in Wien, Salzburg und Messina Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft und war 1976 Mitgr;nder der Wiener Studentenzeitschrift Zentralorgan herumstreunender Germanisten. Er wurde 1980 mit der Arbeit Der Typus des Au;enseiters im Literaturbetrieb. Am Beispiel Hermann Sch;rrer. Studie zum eigent;mlichen Verh;ltnis von offizi;sem Literaturbetrieb und literarischem „underground“ im ;sterreich der Zweiten Republik zum Dr. phil. bei Wendelin Schmidt-Dengler promoviert.
Von 1981 bis 1988 lehrte er zun;chst als Lektor f;r ;sterreichische Literatur, sp;ter als Gastdozent am Institut f;r Literaturtheorie an der Universit;t S;o Paulo in Brasilien. Er hielt vor allem Lehrveranstaltungen ;ber philosophische und ;sthetische Theorie ab, die f;r seine eigenen Romanproduktionen bedeutend waren.[2] Seit seiner R;ckkehr nach Wien arbeitet er als freier Schriftsteller und zun;chst auch als ;bersetzer aus dem brasilianischen Portugiesisch.
Im Jahr 1981 wurde er Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung. Zw;lf Jahre sp;ter wurde er in den P.E.N. Club gew;hlt. Aus diesem trat er 1998 zusammen mit Robert Schindel aus Protest gegen die Mitgliedschaft des Schriftstellers Paul Kruntorad aus.[3] 1999 verbrachte er drei Monate als Writer in Residence in Amsterdam.[4] Seit 2011 kuratiert er ein Writer-in-Residence-Programm in der one world foundation in Sri Lanka.[5] Im Juni 2022 geh;rte er zu den Mitgr;ndern des PEN Berlin.[6] Im M;rz 2023 trat er im Zuge der SP;-Mitgliederbefragung 2023 wieder in die SP; ein, der er bereits zuvor bis zu seinem Austritt jahrelang angeh;rt hatte.[7]
Seine Werke wurden in folgende Sprachen ;bersetzt: Baskisch, Bulgarisch, Englisch, Franz;sisch, Griechisch, Hindi, Italienisch, Kroatisch, Litauisch, Niederl;ndisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Serbisch, Slowenisch, Spanisch, Tschechisch und Ungarisch.
Menasse lebt heute haupts;chlich in Wien. Er ist der Sohn des ;sterreichischen Fu;ballspielers Hans Menasse und Halbbruder der Journalistin und Schriftstellerin Eva Menasse.[8] Er ist mit Elisabeth Menasse-Wiesbauer verheiratet.[9]
Romane
Robert Menasses erste Erz;hlung N;gelbei;en wurde 1973 in der Zeitschrift Neue Wege ver;ffentlicht. Von 1975 bis 1980 arbeitete er an seinem unvollendeten und unver;ffentlichten Roman Kopfwehmut, einem Gesellschaftsroman, der im Wien der 1970er Jahre spielt. Sein erster ver;ffentlichter Roman Sinnliche Gewi;heit erschien 1988 als der erste Teil der in Brasilien begonnenen Trilogie der Entgeisterung. Letztere umfasst auch den 1991 publizierten Roman Selige Zeiten, br;chige Welt, der zugleich Kriminalroman, philosophischer Roman und j;dische Familiensage ist, sowie den Roman Schubumkehr (1995) und die Nachschrift Ph;nomenologie der Entgeisterung (1995).
In Schubumkehr schildert Menasse vor dem Hintergrund der privaten Lebensumst;nde des Literaturdozenten Roman, der bereits in Sinnliche Gewissheit eingef;hrt wurde, den Fall des Eisernen Vorhangs 1989 und das Zerbrechen der vertrauten Ordnung in einem kleinen nieder;sterreichischen Dorf. Dieser Roman, der nicht zuletzt auch eine k;nstlerische Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte darstellt, wurde 1999 mit dem Grimmelshausen-Preis ausgezeichnet und verschaffte dem Autor allgemeine Bekanntheit. Wie in dem Titel des Romans Schubumkehr und in der Trilogie der Entgeisterung bereits anklingt, kehrt Menasse Hegels Ph;nomenologie des Geistes um. Im Gegensatz zu Hegel, der eine Entwicklung des menschlichen Bewusstseins zum allumfassenden Geist annimmt, postuliert Menasse eine regressive Entwicklung, deren letzte Stufe die „Sinnliche Gewissheit“ ist, nach Hegel die naivste Form des Bewusstseins.[10]
In seinem Roman Die Vertreibung aus der H;lle (2001) stellt Menasse die Objektivierbarkeit der Geschichte in Frage, verkn;pft mit der pers;nlichen Geschichte des Autors und dessen j;dischen Wurzeln, eine Thematik, die den Autor immer wieder besch;ftigen wird.[11] 2007 erschien Don Juan de la Mancha, in dem er von mehr oder weniger fiktiven Begebenheiten aus dem (Liebes-)Leben des Zeitungsredakteurs Nathan – zwischen Lustlosigkeit, Trieb, Begierde und der Suche nach einer erf;llten Liebe – erz;hlt. Die Figur Nathan steht als Exempel f;r die Generation, die in den 1970er Jahren mit dem Anspruch der „sexuellen Revolution“ sozialisiert wurde.
2017 ver;ffentlichte Menasse die Satire Die Hauptstadt,[12] die von der Fachkritik als weltweit erster Roman ;ber die Europ;ische Union gefeiert wurde[13] und den Deutschen Buchpreis erhielt. Die Geschichte stellt Beamte der Kulturabteilung der EU-Kommission in den Mittelpunkt, die das Image der Kommission zu deren Geburtstag aufpolieren sollen. Dies soll mit einem „Big Jubilee Project“-Event mit KZ-;berlebenden in Auschwitz gelingen. Neben den EU-Beamten der Generaldirektion Kultur, zum einen die Leiterin einer Direktion sowie ihr Abteilungsleiter, stehen ein pensionierter j;discher Lehrer und Auschwitz-;berlebender im Altenheim, ein ;sterreichischer Schweine-Gro;z;chter, der die Landwirtschafts- und Fleischlobby repr;sentiert, ein emeritierter ;sterreichischer Professor, der an Treffen eines Think Tanks teilnimmt und der Auschwitz als k;nftige europ;ische Hauptstadt vorschl;gt, was nat;rlich abgelehnt wird, ein belgischer Kommissar, der einen Mordfall aufzudecken versucht, und ein Auftragskiller aus Polen im Fokus. Die Lebensgeschichten der handelnden Personen f;hren in sechs EU-L;nder. Ein immer wiederkehrendes Motiv, das das Buch auch er;ffnet, ist ein mitten in Br;ssel frei herumlaufendes Schwein. Mit dieser Metapher m;chte Menasse alle „vom Gl;cksschwein bis zur Drecksau“[14] verbinden.
Der Regisseur Tom K;hnel und der Dramaturg Ralf Fiedler haben den Roman mit rund zwanzig Figuren in eine Theaterfassung ;berf;hrt, die im Januar 2018 im Theater am Neumarkt in Z;rich uraufgef;hrt worden ist.[15][16] Nach einer Inszenierung von Regisseurin Lucia Bihler am Schauspielhaus Wien mit Premiere im September kam die deutsche Urauff;hrung im Oktober 2018 am Schauspiel Essen heraus. Die B;hnenfassung und Inszenierung von Hermann Schmidt-Rahmer kommt mit pausenlosen 2 Stunden 10 Minuten und sechs Schauspielern f;r alle Rollen aus. Die Theaterkritik monierte, die „Inszenierung schwanke zwischen B;rokratenfarce, Typenstudie, Polittheater und verliere sich zwischen all den Figuren, Handlungsstr;ngen, Ambitionen“. Gelobt wurde zugleich „ein galliger, turbulenter Theaterabend, der nicht viel Europa-Optimismus l;sst.“[17] In der Regie von Niklas Ritter brachte das Deutsche Theater G;ttingen am 10. Juli 2020 eine neue Inszenierung von Die Hauptstadt zur Premiere, „die sich vor allem in der Lust am Spiel, in der Bewegung und der ;bertreibung gef;llt“.[18]
Im Oktober 2022 erschien mit dem Roman Die Erweiterung die Fortsetzung zu Die Hauptstadt.[19]
Essays und kulturtheoretische Schriften
Robert Menasse bei seiner Rede im Plenarsaal des Europ;ischen Parlaments in Br;ssel anl;sslich des Festaktes zum 60. Geburtstag der Unterzeichnung der R;mischen Vertr;ge, 21. M;rz 2017.
Robert Menasse bei seiner Rede im Plenarsaal des Europ;ischen Parlaments in Br;ssel anl;sslich des Festaktes zum 60. Jahrestag der Unterzeichnung der R;mischen Vertr;ge, 21. M;rz 2017
In seinem politisch-publizistischen Schaffen gilt Menasse als „Aufkl;rer alten Schlages“, dessen geistige Bez;ge insbesondere Hegel und Marx, weiter Georg Luk;cs, Ernst Bloch und die Philosophen der Frankfurter Schule sind.[20]
Essays wie Die sozialpartnerschaftliche ;sthetik (1990) oder Das Land ohne Eigenschaften (1992) machten Menasse als Essayisten ber;hmt, aber lie;en auch Kritik wegen „Nestbeschmutzung“ laut werden. Im Land ohne Eigenschaften besch;ftigt er sich mit der ;sterreichischen Nationalidentit;t in Bezug auf den nahenden Beitritt zur Europ;ischen Union 1995 und vor allem in Abgrenzung zu Deutschland und der deutschen Identit;t nach dem Zweiten Weltkrieg. Oft vertritt er das Argument, dass die Identit;t der ;sterreicher k;nstlich geschaffen wurde, um sich nach dem Fall des Nationalsozialistischen Regimes von den Deutschen abzugrenzen. Im Laufe der Zeit folgten die Essayb;nde Hysterien und andere historische Irrt;mer (1996) sowie Dummheit ist machbar (1999), Erkl;r mir ;sterreich (2000) und Das war ;sterreich (2005). Der Autor setzt sich in diesen Texten mit der politischen Geschichte, Mentalit;tsgeschichte und Literaturgeschichte der zweiten Republik ;sterreich auseinander, bezieht zur gegenw;rtigen kulturpolitischen Situation in seinem Heimatland Stellung und behauptet eine latente Kontinuit;t des Austrofaschismus.[21]
Jakob Augstein und Robert Menasse im Gespr;ch, 15. Mai 2017 im Theater Neumarkt in Z;rich
Seit 2005, seit seinen Frankfurter Poetikvorlesungen Die Zerst;rung der Welt als Wille und Vorstellung, widmet sich Menasse in seinen Essays vermehrt EU- und globalisierungskritischen Themen. In diesem europa- bzw. weltweiten Zusammenhang kritisiert Menasse vor allem die demokratiepolitischen Defizite und die Auffassung, diese Defizite seien strukturbedingt, was die Aussicht auf m;gliche Alternativen verstelle. Dabei steht er der Europ;ischen Union nicht grunds;tzlich kritisch gegen;ber, sondern begr;ndet in seinen Kritiken die demokratiepolitischen Defizite vor allem mit dem Einfluss und der Macht der einzelnen Nationalstaaten, wogegen er rein europ;ische Institutionen, wie etwa die Kommission, positiv bewertet. In Der Europ;ische Landbote (2012) bildet er die ;bernationalen Organe und B;rokratien der EU in Br;ssel ab und entwickelt dabei den „Habsburgischen Mythos“ des Claudio Magris weiter zum „Europ;ischen Mythos“. Dies f;hrt auch zu einer positiven R;ckschau auf die Habsburger Monarchie.[22] Menasse spricht sich in diesem Zusammenhang f;r eine „Europ;ische Republik“[23] auf der Basis eines Europas der Regionen[24] aus. Seine Recherchen in Br;ssel f;r den Europ;ischen Landboten wurden von einer Stiftung des Gl;cksspielkonzerns Novomatic gesponsert.[25]
Wiederholt ;u;ert sich Menasse auch in Interviews und Gespr;chen zum politischen Zustand ;sterreichs und Europas. In der „Zeit“ sagte er zum Pr;sidentschaftswahlkampf in ;sterreich: „Norbert Hofer w;re eine Katastrophe nicht nur f;r ;sterreich, sondern f;r ganz Europa“.[26] Au;erdem halte er den Zerfall von Europa f;r sehr wahrscheinlich, sehe aber „die Idee einer Europ;ischen Union“ als „das einzig vern;nftige Zukunftsmodell“.[26]
Gemeinsam mit der Politikwissenschaftlerin Ulrike Gu;rot forderte Menasse 2016, Fl;chtlinge in Europa nicht l;nger zu integrieren, sondern ihnen Bauland zur Verf;gung zu stellen, um dort ihre Heimatorte nachbauen und eigene Schulen, Theater, Krankenh;user, Radiostationen und Zeitungen betreiben zu k;nnen, und wo Berufs- und Studienabschl;sse der Herkunftsl;nder gelten sollen.[27]
Mit dem ebenfalls gemeinsam mit Ulrike Gu;rot verfassten Manifest European Balcony Project propagierte Menasse f;r den 10. November 2018 die Ausrufung einer „Europ;ischen Republik“. Nach diesem Manifest sei das Europa der Nationalstaaten gescheitert und habe die Europ;ische Republik das Ziel „das universale Erbe der allgemeinen Erkl;rung der Menschenrechte“ anzunehmen „und […] sie endlich auf diesem Kontinent zu verwirklichen“. In Abkehr vom Prinzip der Staatsb;rgerschaft als Voraussetzung f;r die politische Teilhabe an einem freiheitlich-demokratisch verfassten Gemeinwesen westlich-europ;ischer Pr;gung, hei;t es im Manifest: „Wir erkl;ren alle, die sich in diesem Augenblick auf dem europ;ischen Kontinent befinden, zu B;rgerinnen und B;rgern der Europ;ischen Republik. […] Wir sind uns bewusst, dass der Reichtum Europas auf Jahrhunderten der Ausbeutung anderer Kontinente und der Unterdr;ckung anderer Kulturen beruht. Wir teilen deshalb unseren Boden mit jenen, die wir von ihrem vertrieben haben. Europ;erin oder Europ;er ist, wer es sein will. Die Europ;ische Republik ist der erste Schritt auf dem Weg zur globalen Demokratie.“ Weiters wird die EU darin als Werkzeug „einer neoliberalen Agenda […], die der Idee der sozialen Gerechtigkeit widerspricht“, qualifiziert.[28][29]
Heinrich August Winkler kritisierte die regional orientierten Annahmen Menasses (und seiner Mitstreiter Ulrike Gu;rot und Jakob Augstein) scharf. Die Ablehnung von Nationalstaaten bei gleichzeitiger Idealisierung der Regionen ;bersehe vollst;ndig, dass auch Regionalbewegungen militant und sogar terroristisch sein k;nnten, Winkler verwies auf die Beispiele der IRA und der baskischen ETA. Innerhalb Europas seien gerade reiche Regionen wie Flandern durch unsolidarischen Wohlstandschauvinismus gegen;ber ;rmeren Regionen aufgefallen. Regionalbewegungen k;nnten ohne weiteres gleichzeitig regional und nationalistisch sein, das sei – wie im Falle Kataloniens etwa – kein Widerspruch. Aber „die Gegen;berstellung von friedlicher Region und kriegerischer Nation ist ein Produkt ahistorischen Wunschdenkens.“ Menasses Hoffnung auf eine universalistisch orientierte Kaste Br;sseler Beamten ;ber den Regionen sei undemokratisch.[30]
Rezeption
Diskussionen um die Essays von Menasse haben sich immer wieder in den Feuilletons deutschsprachiger Zeitungen fortgeschrieben. Andreas Dorschel stellt fest, eine „vergleichbar erhellende politische ;konomie der ;sterreichischen Nationalit;t“ sei „derzeit nirgends zu erhalten“.[31] In Menasses „Demontage politischer Phrasen“ wirke die „gro;e ;sterreichische Tradition der Sprachkritik weiter; ganz un;sterreichisch ist’s zugleich, eine L;ge eine L;ge zu nennen. Durchweg hat Menasse den Mut, sich die Erfolgreichen, auf der sicheren Bahn zur Ikonisierung in der ;sterreichischen Kultur Befindlichen als Gegner zu w;hlen.“[31]
Das Staatsschauspiel Dresden als Teil des Staatsbetriebs S;chsische Staatstheater h;ngt montags (am Tag der PEGIDA-Demonstrationen) ein Banner mit dem folgenden Text auf: „Es wird sich bald entscheiden m;ssen, welcher Typus Europ;er die Zukunft bestimmt: der universale Europ;er oder der eindimensionale Europ;er. Das hei;t aber auch: ob auf diesem Kontinent in Zukunft Menschenrecht oder wieder Faustrecht herrscht. Robert Menasse“.
Erfundene Hallstein-Zitate
Im Oktober 2017 wies der Historiker Heinrich August Winkler in einem Essay in dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel darauf hin, dass Menasse nicht nur in seinen literarischen Werken, sondern auch in seinen politischen Schriften den Politiker Walter Hallstein (1901–1982) mit Zitaten belegt hat, die dieser so nie gesagt oder geschrieben hatte.[32] So legte er Hallstein ein Zitat in den Mund, dass „die Abschaffung der Nation ... die europ;ische Idee“ sei. Auch dass Hallstein 1958 seine Antrittsrede als erster Pr;sident der Europ;ischen Wirtschaftsgemeinschaft (heute Pr;sident der Europ;ischen Kommission) auf dem Gel;nde des Vernichtungslagers in Auschwitz (im damaligen COMECON-Mitglied Volksrepublik Polen) gehalten h;tte, erwies sich bei genauerer Pr;fung als unzutreffend.[33][34][35] In der Folge kritisierte er in einem Interview mit dem M;nchner Merkur das angebliche Vergessen der fiktiven Hallstein-Rede in Auschwitz: „Das ist heute vergessen, aber es wird sich herausstellen: Es ist vergessen zum Leidwesen der Vergesslichen.“[36]
Menasse begr;ndete seine Behauptungen mit seiner Interpretation der philosophischen Schule von Paul Feyerabend, nach welcher das Erreichen eines gesellschaftlichen Ziels die F;lschung von Zitaten legitimiere. Die Diskussion um die erfundenen Zitate kommentierte er unter anderem damit, dass Hallstein „das nie so zugespitzt“ gesagt habe, „man m;sste lange Passagen zitieren, um diese Position ableiten zu k;nnen,“ aber genau das sagen wollte. „Die Quelle ist korrekt. Der Sinn ist korrekt. Die Wahrheit ist belegbar. Was fehlt, ist das Geringste: das Wortw;rtliche. Was k;mmert mich das W;rtliche, wenn es mir um den Sinn geht?“[37]
Die Politikwissenschaftlerin Ulrike Gu;rot, die in den fraglichen Texten als Co-Autorin fungierte, grenzte sich im Verlauf der Diskussionen von dieser Methode ab und dr;ckte ihr Bedauern dar;ber aus, nicht „die Souver;nit;t“ gehabt zu haben, die Textbeitr;ge ihres Co-Autors Menasse zu ;berpr;fen.[38]
Im J;nner 2019 erkl;rte er in einem Text in Die Welt: Die „Anf;hrungszeichen waren, vom wissenschaftlichen Standpunkt betrachtet, ein Fehler [...] Daf;r entschuldige ich mich, das tut mir leid.“[39] Gleichzeitig kritisierte Menasse die „Skandalisierung“ seiner Arbeit; „h;hnische Journalisten und Blogger“ w;rden bewusst oder unbewusst „das Gesch;ft der Nationalisten bef;rdern“. Die f;lschliche Markierung von Hallsteins Aussage als Zitat ;ndere nichts an der Legitimit;t seines europapolitischen Programms.[40] Der Deutschland-Korrespondent der Neuen Z;rcher Zeitung, Daniel Haas, warf Menasse daraufhin vor, eine „Verschw;rungstheorie“ zu vertreten: „Fakten zuspitzen und verdrehen, um anderen, wenn sie einem draufkommen, dann zu erkl;ren, das werde man doch mal sagen d;rfen“, sei genau das Argumentationsmuster jener anti-europ;ischen Kr;fte, gegen die Menasse stets auftrete.[41] Johann Hinrich Claussen kritisierte Menasses Erfindung, Hallstein h;tte eine Rede in Auschwitz gehalten als geschmacklosen „Holo-Kitsch“.[42]
Menasses F;lschungen wurden mit dem kurz davor bekannt gewordenen Fall Relotius verglichen. Die links-alternative Tageszeitung taz kritisierte anhand des Falls das „Schwarz-Wei;-Denken“ der „liberalen Linken“.[43]
Menasse im Pressegespr;ch nach der Verleihung der Carl-Zuckmayer-Medaille (2019)
Trotz der Kritik an seiner Zitierweise hat Robert Menasse am 18. J;nner 2019 die Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz erhalten. Nach Gespr;chen zwischen der Ministerpr;sidentin Malu Dreyer, betreffenden Kommissionsmitgliedern und Robert Menasse ver;ffentlichte die Landesregierung am 7. J;nner eine gemeinsame Erkl;rung, in der von ihm u. a. diese w;rtliche Rede zu lesen ist: „Es war ein Fehler von mir, Walter Hallstein in ;ffentlichen ;u;erungen und nicht-fiktionalen Texten Zitate zuzuschreiben, die er w;rtlich so nicht gesagt hat. Es war un;berlegt, dass ich im Vertrauen auf H;rensagen die Antrittsrede von Hallstein in Auschwitz verortet habe. Diese hat dort nicht stattgefunden. Das h;tte ich ;berpr;fen m;ssen. Ich habe diese Fehler nicht absichtsvoll und nicht mit dem Ziel der T;uschung begangen. Ich hielt diese Geschichte f;r ein starkes symbolisches Bild des europ;ischen Einigungsprojekts, das doch zweifellos mit dem Schwur ‚Nie wieder Auschwitz‘ verbunden ist. In meinem Roman ist das stimmig, aber die Vermischung von literarischen Fiktionen mit ;u;erungen in europapolitischen Diskussionen bedauere ich sehr und entschuldige mich bei allen, die sich get;uscht f;hlen.“[44]
Sonstiges
Roland Freudenstein wirft Menasse vor, er t;usche im unterhaltsam und spannend, „in der Tradition des klassischen Verschw;rungs-Thrillers“ geschriebenen Roman Die Hauptstadt „Offenheit vor und bietet doch letzten Endes ein fest geschlossenes, links-westeurop;isches Weltbild“.[45]
Die Argumentation Menasses zu seiner Forderung nach Abschaffung der demokratischen Nationalstaaten und Ausrufung der „Europ;ischen Republik“ (von ihm und Mitstreitern am 10. November 2018 vorgenommen) wurde von Christian Ortner als unlogisch kritisiert. Die von Menasse behauptete „gleichsam moralisch-ethische ;berlegenheit einer derartigen ‚Europ;ischen Republik‘ gegen;ber der deutschen, ;sterreichischen oder franz;sischen Republik“ k;nne auch Menasse nicht schl;ssig erkl;ren. Vielmehr sei „ein europ;ischer Staat mit genau den gleichen Macken und Vorz;gen ausgestattet [...] wie seine heutigen Vorg;nger, nur halt in XXL“.[46]
Jacques Schuster (WeltN24) schrieb 2018, einzelne Zeilen aus Menasses 2012 erschienenem Essay „Der europ;ische Landbote“ zitierend, dieser sei kein Anh;nger der parlamentarischen Demokratie und die geplante Verleihung der Carl-Zuckmayer-Medaille deshalb ein Fehler. In dem Essay sprach sich Menasse deutlich f;r eine Demokratie auf europ;ischer Ebene aus und pl;dierte daf;r, den Nationalstaat hinter sich zu lassen. Dazu m;sse man sich mit dem Gedanken anfreunden, „die Demokratie erst einmal zu vergessen, ihre Institutionen abzuschaffen, soweit sie nationale Institutionen sind, und dieses Modell einer Demokratie, das uns so heilig und wertvoll erscheint, weil es uns vertraut ist, dem Untergang zu weihen. Wir m;ssen sto;en, was ohnehin fallen wird, wenn das europ;ische Projekt gelingt. Wir m;ssen dieses letzte Tabu der aufgekl;rten Gesellschaften brechen: dass unsere Demokratie ein heiliges Gut ist.“ Auf Basis dieses Zitats bezeichnete Schuster Menasse als „Narr mit zutiefst anst;;igen Ideen“.[47]
Audio
Deutschlandfunk 26. Mai 2019 „Zerst;rung der politischen Kultur“ Robert Menasse im Gespr;ch mit Karin Fischer, Audio-Version 1/2 Jahr online
Werke
Sinnliche Gewi;heit. Roman. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1988.
Die sozialpartnerschaftliche ;sthetik. Essays zum ;sterreichischen Geist. Sonderzahl, Wien 1990.
Selige Zeiten, br;chige Welt. Roman. Residenz, Salzburg/Wien 1991.
Das Land ohne Eigenschaften. Essay zur ;sterreichischen Identit;t. Sonderzahl, Wien 1992.
Ph;nomenologie der Entgeisterung. Geschichte vom verschwindenden Wissen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1995.
Schubumkehr. Roman. Residenz, Salzburg/Wien 1995.
Hysterien und andere historische Irrt;mer. Nachwort von R;diger Wischenbart. Sonderzahl, Wien 1996.
;berbau und Underground. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1997.
Mit Elisabeth und Eva Menasse: Die letzte M;rchenprinzessin. Illustriert von Gerhard Haderer. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1997.
Mit Elisabeth und Eva Menasse: Der m;chtigste Mann. Illustriert von Kenneth Klein. Deuticke, Wien/M;nchen 1998.
Dummheit ist machbar. Begleitende Essays zum Stillstand der Republik. Sonderzahl, Wien 1999.
Erkl;r mir ;sterreich. Essays zur ;sterreichischen Geschichte. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000.
Die Vertreibung aus der H;lle. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-518-41267-1.
Das war ;sterreich. Gesammelte Essays zum Land ohne Eigenschaften. Hrsg. von Eva Sch;rkhuber. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005.
Die Zerst;rung der Welt als Wille und Vorstellung – Frankfurter Poetikvorlesungen. Edition Suhrkamp 2464, Frankfurt am Main 2006.
Das Paradies der Ungeliebten. Politisches Theaterst;ck. Urauff;hrung am 7. Oktober 2006 im Staatstheater Darmstadt
Don Juan de la Mancha oder die Erziehung der Lust. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007.
Das Ende des Hungerwinters. Lesung – Hoffmann und Campe, Hamburg 2008, ISBN 978-3-455-30595-1.
Doktor Hoechst – Ein Faustspiel. Eine Trag;die. Theaterst;ck. Urauff;hrung am 25. April 2009 im Staatstheater Darmstadt. Inszenierung: Hermann Schein.
Ich kann jeder sagen: Erz;hlungen vom Ende der Nachkriegsordnung. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2009.
Permanente Revolution der Begriffe. Vortr;ge zum Begriff der Abkl;rung, Essays. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-518-12592-2
Der Europ;ische Landbote, Die Wut der B;rger und der Friede Europas oder Warum die geschenkte Demokratie einer erk;mpften weichen muss. Zsolnay, Wien 2012, ISBN 978-3-552-05616-9.
als Taschenbuch: Der Europ;ische Landbote: die Wut der B;rger und der Friede Europas oder Warum die geschenkte Demokratie einer erk;mpften weichen muss. Herder, Freiburg im Breisgau/Basel/Wien 2015, ISBN 978-3-451-06819-5 (= Herder-Spektrum, Band 6819).
FAQ Europa, Maecenata Stiftung 2013, ISSN 2197-6821[48]
Heimat ist die sch;nste Utopie. Reden (wir) ;ber Europa, Edition Suhrkamp, Berlin 2014, ISBN 978-3-518-12689-9.
„Weil Europa sich ;ndern muss.“ Im Gespr;ch mit Gesine Schwan, Robert Menasse, Hauke Brunkhorst. Springer VS, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-01391-2.
Eine kurze Geschichte der europ;ischen Zukunft. Warum wir erringen m;ssen, was wir geerbt: das Europa der Regionen, in: The European. Das Debatten-Magazin vom 8. Juni 2015[49]
Was ist Literatur. Ein Miniatur-Bildungsroman. Bernstein-Verlag, Siegburg 2015, ISBN 978-3-945426-09-8.
Europa. Die Zukunft der Geschichte. Katalog und Ausstellung am Kunsthaus Z;rich. Cath;rine Hug und Robert Menasse (Hrsg.), mit Beitr;gen u. a. von Melinda Nadj Abonji, Zygmunt Bauman, Horst Bredekamp, Burcu Dogramaci, Julia Kristeva, Konrad Paul Liessmann, Thomas Maissen, NZZ libro, Z;rich 2015, ISBN 978-3-03810-088-1.
Feiert das Leben! Katalog und Ausstellung am Kunsthistorischen Museum Wien. Cath;rine Hug und Robert Menasse (Hrsg.), mit der Teilnahme u. a. von Kader Attia, Barbara Coudenhove-Kalergi, Daniel Knorr, Manuela Laubenberger, Erik van Lieshout, Teresa Margolles, Arnulf Rainer, Hans Schabus, Hubert Scheibl, Daniel Spoerri, Nives Widauer und Josef Zotter, Wien 2016, ISBN 978-3-903004-62-7.
Europa. Akzente, 3/2016. Robert Menasse und Jo Lendle (Hrsg.), mit Beitr;gen von Lily Brett, Gy;rgy Dragom;n, Dana Grigorcea, Zbigniew Herbert, Elfriede Jelinek, Ingo Schulze, Adam Zagajewski u. a. Carl Hanser Verlag, M;nchen 2016, ISBN 978-3-446-25547-0.
Warum? Das Verm;chtnis des Jean Am;ry. Cath;rine Hug im Gespr;ch mit Robert Menasse ;ber Jean Am;ry, seine Wirkung und Aktualit;t. Bernstein-Verlag, Siegburg 2016, ISBN 978-3-945426-21-0.
„Kritik der Europ;ischen Vernunft – Critique de la raison europ;ene – A Critique of European Reason.“ Festrede vor dem Europ;ischen Parlament: „60 Jahre R;mische Vertr;ge“. (mit dem „Manifest f;r die Begr;ndung einer Europ;ischen Republik“ im Anhang). Dreisprachig: Deutsch/Franz;sisch/Englisch. Bernstein-Verlag, Siegburg 2017, ISBN 978-3-945426-28-9.[50]
Die Hauptstadt, Roman. Suhrkamp, Berlin 2017, ISBN 978-3-518-42758-3.[51]
Die Erweiterung, Roman. Suhrkamp, Berlin 2022, ISBN 978-3-518-43080-4.
Die Welt von morgen. Ein souver;nes demokratisches Europa – und seine Feinde. Suhrkamp, Berlin 2024, ISBN 978-3-518-43165-8.
Preise, Auszeichnungen und Stipendien
1987: Staatsstipendium des Bundesministeriums f;r Unterricht und Kunst f;r Literatur
1989: F;rderungspreis der Stadt Wien f;r Literatur
1990: Heimito-von-Doderer-Preis der Nieder;sterreichischen Gesellschaft f;r Kunst und Kultur
1991: Staatsstipendium des Bundesministeriums f;r Unterricht und Kunst f;r Literatur
1992: Hans-Erich-Nossack-F;rderpreis f;r Prosa des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen Industrie K;ln
1992: F;rderungspreis f;r Literatur des Theodor-K;rner-Stiftungsfonds zur F;rderung von Wissenschaft und Kunst
1992/1993: Elias-Canetti-Stipendium der Stadt Wien
1994: Aufenthalt in Berlin im Rahmen eines Stipendiums des DAAD
1994: Marburger Literaturpreis
1994: F;rderungspreis des Bundesministeriums f;r Unterricht und Kunst f;r Romane
1994: Alexander-Sacher-Masoch-Preis
Ernennung zum Ritter des franz;sischen Ordens der „Arts et Lettres“, 2006
Robert Menasse mit der Carl-Zuckmayer-Medaille 2019
1996: Hugo-Ball-Preis der Stadt Pirmasens
1998: ;sterreichischer Staatspreis f;r Kulturpublizistik
1999: Grimmelshausen-Preis
1999: Writer in Residence in Amsterdam
2002: Joseph-Breitbach-Preis Mainz
2002: Friedrich-H;lderlin-Preis der Stadt Bad Homburg
2002: Lion-Feuchtwanger-Preis der Berliner Akademie der K;nste
2002: Marie Luise Kaschnitz-Preis der Evangelischen Akademie Tutzing
2003: Erich-Fried-Preis
2003: Niederl;ndischer Buchpreis
2006: Ernennung zum Ritter des franz;sischen Ordens der „Arts et Lettres“
2007: Prix Amphi der Universit;t Lille, f;r den besten nicht-franz;sischsprachigen Roman Die Vertreibung aus der H;lle/ Chass;s de l’enfer
2010: Goldenes Wiener Verdienstzeichen
2012: ;sterreichischer Kunstpreis f;r Literatur[52]
2013: Donauland-Sachbuchpreis, f;r Der europ;ische Landbote. Die Wut der B;rger und der Friede Europas
2013: Heinrich-Mann-Preis
2013: Das politische Buch, f;r Der europ;ische Landbote. Die Wut der B;rger und der Friede Europas[53]
2014: Max Frisch-Preis der Stadt Z;rich[54]
2014: Gro;es Goldenes Ehrenzeichen des Landes Nieder;sterreich
2015: Nieder;sterreichischer Kulturpreis – W;rdigungspreis[55][56]
2015: Prix du livre europ;en, f;r Der Europ;ische Landbote[57]
2017: Deutscher Buchpreis f;r Die Hauptstadt[58]
2018: Walter-Hasenclever-Literaturpreis[59]
2019: Carl-Zuckmayer-Medaille[60]
2019: Prix Litt;raire des Lyc;es Fran;ais d'Europe[61][62]
2020: China’s annual foreign novel award[63]
2022: Bruno-Kreisky-Preis f;r das politische Buch f;r Die Erweiterung[64]
2023: Preis des Europ;ischen Buches[65]
Sekund;rliteratur
Die Welt scheint unverbesserlich. Zu Robert Menasses „Trilogie der Entgeisterung“. Herausgegeben von Dieter Stolz. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-518-39276-X.
Joanna Drynda: Sch;ner Schein, unklares Sein. Poetik der ;sterreichkritik im Werk von Gerhard Roth, Robert Menasse und Josef Haslinger. Rys-Studio, Pozna; 2003, ISBN 83-88856-26-X (Zugleich Dissertation an der Universit;t Pozna;, 2002).
Verena Holler: Felder der Literatur: Eine literatursoziologische Studie am Beispiel von Robert Menasse. Lang, Frankfurt am Main 2003, ISBN 978-3-631-50884-8.
Kurt Bartsch, Verena Holler (Hrsg.): Robert Menasse. Herausgegeben von Franz-Nabl-Institut f;r Literaturforschung der Universit;t Graz, Droschl, Graz 2004, ISBN 978-3-85420-674-3 (= Dossier, Band 21).
Kathrin Krause: Robert Menasses „Trilogie der Entgeisterung“. Ein Beitrag zur Theorie des Romans. Aisthesis, Bielefeld 2005, ISBN 978-3-89528-516-5 (Zugleich Dissertation an der Universit;t Wuppertal, 2004).
J;rgen Jacobs: Zwischenbilanzen des Lebens. Zu einem Grundmuster des Bildungsromans. Bielefeld (Aisthesis Verlag) 2005. ISBN 3-89528-468-8
Eva Sch;rkhuber (Hrsg.): Was einmal wirklich war. Zum Werk von Robert Menasse. Wien (Sonderzahlverlag) 2007. ISBN 978-3-85449-273-3.
Aneta Jachimowicz: Das schwierige Ganze. Postmoderne und die „Trilogie der Entgeisterung“ von Robert Menasse. Lang, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-631-56270-3.
Matthias Beilein: 86 und die Folgen. Robert Schindel, Robert Menasse und Doron Rabinovici im literarischen Feld ;sterreichs. Schmidt, Berlin 2008, ISBN 978-3-503-09855-2 (= Philologische Studien und Quellen, Heft 213, zugleich Dissertation, Georg-August-Universit;t G;ttingen 2006).
Hans-Dieter Sch;tt: Die Erde ist der fernste Stern. Gespr;che mit Robert Menasse. Karl Dietz Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02152-8.
Antje B;ssgen: Europa nach den Nationen? Das Europ;ische Projekt im Zeitalter von Postdemokratie und Globalisierung. Zu Robert Menasse Analyse der europ;ischen Integration in seinem Essay Der europ;ische Landbote. In: Tomislav Zeli;, Zaneta Sambunjak, Anita Pavi; Pintari; (Hrsg.): Europa? Zur Kulturgeschichte einer Idee. K;nigshausen & Neumann, W;rzburg 2015, ISBN 978-3-8260-5663-5, S. 297–326.
Martin Meyer: Utopie als Freiheit als Kritik – Laudatio auf Robert Menasse anl;sslich der ;bergabe des Max-Frisch-Preises im Z;rcher Schauspielhaus vom 11. Mai 2014. In: Neue Z;rcher Zeitung, Nr. 108, 12. Mai 2014. S. 33.
Steven Erlanger: „Brussels, E.U. Capital, Gets a Novel, Both Tart and Empathic“. In: The New York Times, January 14, 2018.
Eva Menasse: Am Beispiel meines Bruders, in: S;ddeutsche Zeitung, 9. Januar 2019, S. 9
Filme
Grenzf;lle. Dokumentarfilm, ;sterreich, 2015, 90 Min. Drehbuch: Robert Menasse, Kurt Langbein, Regie: Kurt Langbein, Sprachen: Deutsch, Tschechisch, Slowenisch.
Europa und seine Schriftsteller. Fokus ;sterreich. arte-Dokumentarfilm, ;sterreich und Frankreich, 2015, 55 Min. Protagonisten: Arno Geiger, Robert Menasse und Josef Winkler, Regie: Micha;l Gaumnitz, Nils Ahl, Sprachen: Deutsch, Franz;sisch.
Suhrkamp-Filme zum Roman Die Hauptstadt:
Robert Menasse spricht ;ber die Vorgeschichte zu »Die Hauptstadt«
Br;ssel hat als Metropole kein wirkliches Image
Robert Menasse spricht ;ber seinen Roman »Die Hauptstadt«
Es muss eine Figur geben, die schwerm;tig ist
Wer ist Fenia Xenopoulou im Roman »Die Hauptstadt«?
Gibt es in dem Roman ein Alter Ego?
Was macht Br;ssel? Es sucht einen Namen f;r ein Schwein
Welche Bedeutung hat das Rauchen?
Robert Menasse, Mein Br;ssel, 3sat vom 9. Oktober 2018
Weblinks
Commons: Robert Menasse – Sammlung von Bildern und Videos
Wikiquote: Robert Menasse – Zitate
Robert Menasse bei IMDb
Literatur von und ;ber Robert Menasse im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Robert Menasse bei Perlentaucher
Robert Menasse in der Artikelsammlung des Innsbrucker Zeitungsarchivs
Literadio Interview und Lesung zu Don Juan de la Mancha, Frankfurter Buchmesse 2007: Robert Menasse im Literaturarchiv der ;sterreichischen Nationalbibliothek
Lesen war meine Chance, der Gewalt zu entfliehen, Lesung und Gespr;ch mit Robert Menasse, in Ober;sterreichische Nachrichten
Archivaufnahmen mit Robert Menasse im Onlinearchiv der ;sterreichischen Mediathek
Audios
Deutschlandfunk Kulturfragen. Debatten und Dokumente vom 26. Mai 2019: "Die Zerst;rung der politischen Kultur". Der Schriftsteller Robert Menasse ;ber Rechtspopulismus in ;sterreich
WDR 3 (Westdeutscher Rundfunk) Mosaik. Gespr;ch am Samstag vom 1. Juni 2024: Robert Menasse ;ber Europa
Einzelnachweise
Michael R;lcke, Wolfgang Strehlow: Robert Menasse. URL: http://www.nachschlage.net/search/klg/Robert+Menasse/393.html. (KLG). Abgerufen am 10. Juli 2021.
Michael R;lcke, Wolfgang Strehlow: Robert Menasse. URL: http://www.nachschlage.net/search/klg/Robert+Menasse/393.html. (KLG). Abgerufen am 10. Juli 2021.
Matthias Beilein: 86 und die Folgen: Robert Schindel, Robert Menasse und Doron Rabinovici im literarischen Feld ;sterreichs. Erich Schmidt Verlag, 2008, S. 76, Anm. 216. Google-Books
Columbus Interactive GmbH: Robert Menasse – Kritisches Lexikon der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur (KLG). Abgerufen am 1. September 2018.
Karin Cerny: Sri Lanka: Hintereingang ins Paradies. In: profil, 21. August 2014.
Mitgr;nder:innen. Archiviert vom Original am 18. Juli 2022; abgerufen am 24. Juni 2022.
Robert Menasse tritt wieder der SP; bei. In: oe24.at. 23. M;rz 2023, abgerufen am 28. M;rz 2023.
Volker Weidermann: Ja, wir brauchen das Tr;umerische. Sie sind das erfolgreichste Geschwisterpaar der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Eva und Robert Menasse sprechen in ihrem ersten gemeinsamen Interview ;ber Familienmythen, politisches Schreiben und erfundene Wahrheiten. In: Wen liebte Goethes Faust? Der gro;e SPIEGEL-Wissenstest. Literatur zum Mitmachen. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, K;ln 2018, ISBN 978-3-462-05131-5, S. 165–191.
Robert Menasse: Ein intellektuelles Profil. In: Matthias Beilein: 86 und die Folgen. Erich Schmidt Verlag, Berlin 2008, S. 127.
Hegel-Rezeption. Abgerufen am 31. Juli 2017.
Robert Menasse: Enlightenment as a Harmonious Strategy, 2018. ed. by Versopolis, 23. M;rz 2018, archiviert vom Original am 1. April 2018; abgerufen am 31. M;rz 2018 (englisch).
Robert Menasse, Die Hauptstadt, auf literarische-bilder-unserer-zeit.uni-koeln.de
Isenschmid, Andreas: Robert Menasse : Herrliche Drittmittelgedanken bei zeit.de, 6. September 2017 (abgerufen am 9. Oktober 2017).
Robert Menasse: „Die Hauptstadt“ – Das Schwein verbindet alles. In: Deutschlandfunk Kultur. (deutschlandfunkkultur.de [abgerufen am 1. September 2018]).
Theaterkritik unter anderem von Maximilian Pahl: Spiel mir den Europa-Blues. 18. Januar 2018, abgerufen am 21. Januar 2018.
Theaterkritik von Daniele Muscionico: Krieg der Schweine. 20. Januar 2018, abgerufen am 21. Januar 2018.
Hermann Schmidt-Rahmer bringt Robert Menasses komplexen Europa-Roman auf die B;hne des Essener Schauspiels, Nachtkritik.de vom 5. Oktober 2018, abgerufen am 10. Oktober 2018
Jan Fischer: „Schweinereien in Br;ssel“, Rezension auf Nachtkritik.de vom 10. Juli 2020, abgerufen am 11. Juli 2020
„kulturMontag“: die Satire „Der gro;e Diktator“, Robert Menasse live zu Gast, Valencia als „Welthauptstadt des Designs“. In: ots.at. 3. Oktober 2022, abgerufen am 3. Oktober 2022.
Siehe dazu Hans-Dieter Sch;tt, Die Erde ist der fernste Stern. Gespr;che mit Robert Menasse. Berlin (Karl Dietz Verlag) 2008. ISBN 978-3-320-02152-8. Ferner auch: Eva Sch;rkhuber (Hrsg.), Was einmal wirklich war. Zum Werk von Robert Menasse, Wien (Sonderzahlverlag) 2007. ISBN 978-3-85449-273-3.
Robert Menasse: Warum dieser Februar nicht vergehen will. Der Standard, 11. Februar 2004, abgerufen am 31. Juli 2017.
Robert Menasse in Das Gestern war noch nie so jung. In: Die Presse, 9. Mai 2014, Spectrum S. 1.
Ulrike Gu;rot und Robert Menasse: Manifest f;r die Begr;ndung einer Europ;ischen Republik. Die Presse, Wien, 23. M;rz 2013, abgerufen am 31. Juli 2017.
Zukunft der EU: ;ber die Feigheit der europ;ischen Politiker. In: Zeit Online. 30. September 2011, abgerufen am 9. Februar 2017 (Interview mit Robert Menasse).
Reinhard G;weil: Das Abendland in der Nacht, Wiener Zeitung, 28. September 2012
Robert Menasse: „Ich als Jude will nie wieder wo abgeholt werden“. In: Zeit Online. 2. Dezember 2016 (zeit.de [abgerufen am 1. September 2018]).
Neu-Damaskus in Deutschland? : Experten: Fl;chtlinge sollen eigene St;dte nachbauen, Focus, 1. M;rz 2016
Zitate aus European Balcony Project: Manifest (https://europeanbalconyproject.eu/en/manifesto), aufgerufen am 8. Januar 2019
APA, European Balcony Project: Europ;ische Republik ausgerufen, ver;ffentlicht in Die Presse vom 10. November 2018 aufgerufen am 8. Januar 2019
Heinrich August Winkler: Heinrich August Winkler ;ber Robert Menasse: Europas falsche Freunde. In: Der Spiegel. 23. Oktober 2017, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 13. Juni 2022]).
Andreas Dorschel: Entweder und Oder. In: S;ddeutsche Zeitung, 2. August 2005, S. 14.
Heinrich August Winkler: Europas falsche Freunde in: Spiegel Online, 23. Oktober 2017, abgerufen am 3. Januar 2019 – zuerst in: Der Spiegel 43/2017, S. 88.
Erstmals in: Hans-Joachim Lang: Des Noms derri;re des Num;ros. L'identification des 86 victimes d'un crime nazi. Une enqu;te. Presses Universitaires de Strasbourg, Strasbourg 2018, ISBN 979-1-03440012-6, S. 15–16.
Hallstein-Rede in Auschwitz? Der Bluff des Robert Menasse, FAZ, 2. Januar 2019.
Wie der Fall Menasse ins Rollen kam von Martin Reeh in der taz am 3. Januar 2019, abgerufen am 3. Januar 2019.
Patrick Bahners: Hallstein-Rede in Auschwitz?: Der Bluff des Robert Menasse. In: FAZ.NET. 2. Januar 2019, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 7. Januar 2019]).
Menasse hat Hallstein-Zitate erfunden. In: deutschlandfunk.de. 24. Dezember 2018, abgerufen am 27. Dezember 2018.
Menasses Co-Autorin sagt, sie wusste nichts von falschen Zitaten. In: Welt Online. 27. Dezember 2018, abgerufen am 27. Dezember 2018.
Der Standard: Robert Menasse entschuldigt sich f;r erfundene Zitate, 4. J;nner 2019
Robert Menasse: Was hei;t da „Betrug?“ Die Presse, 5. J;nner 2019
Daniel Haas: Wird man doch so sagen d;rfen! Neue Z;rcher Zeitung, 5. J;nner 2019
Deutsche Welle (www.dw.com): Bestsellerautor Menasse gesteht Fehler ein | DW | 08.01.2019. Abgerufen am 13. Juni 2022 (deutsch).
Martin Reeh: Kommentar Journalismus und Fakezitate: F;lschen f;r Europa. In: Die Tageszeitung: taz. 3. Januar 2019, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 7. Januar 2019]).
Dreyer und Menasse: Vorbehaltlose Anerkennung von Fakten geh;rt zum Wertefundament unserer liberalen ;ffentlichkeit. Presseerkl;rung der Landesregierung Rheinland-Pfalz, Staatskanzlei, vom 7. Januar 2019, abgerufen am 8. Januar 2019.
Roland Freudenstein, Wie Robert Menasse Europa kaputtschreibt Der Tagesspiegel vom 12. Januar 2018 (abgerufen am 8. Januar 2019)
Christian Ortner, ;sterreich abwracken? in Wiener Zeitung vom abgerufen am 7. Januar 2019
Jacques Schuster: Robert Menasse und die Lust an der Zerst;rung, WeltN24, 9. Januar 2018.
Robert Menasse: FAQ Europa. In: d-nb.info. Maecenata Stiftung, 2013, abgerufen am 4. April 2021.
Eine kurze Geschichte der europ;ischen Zukunft, in: The European. Das Debatten-Magazin vom 8. Juni 2015
Robert Menasse: Kritik der Europ;ischen Vernunft, auf den Seiten des Suhrkamp Verlags vom 21. M;rz 2017
;bersicht und Zusammenfassung der Rezensionen im deutschsprachigen Raum
Kulturministerin Claudia Schmied gibt Preistr;gerInnen des ;sterreichischen Kunstpreises 2012 bekannt vom 27. Dezember 2012, abgerufen am 28. Dezember 2012.
Friedrich-Ebert-Stiftung zu ihrem Literaturpreis
Robert Menasse erh;lt Schweizer Max-Frisch-Preis. In: Der Standard, 5. M;rz 2014.
2015 – Kulturpreistr;gerinnen & Kulturpreistr;ger des Landes Nieder;sterreich. (Memento vom 7. November 2015 im Internet Archive).
Kulturpreise des Landes verliehen. orf.at, 7. November 2015; abgerufen am 7. November 2015.
Robert Menasse erh;lt Prix du Livre Europeen. orf.at, 18. November 2015; abgerufen am 18. November 2015.
Roman-Auszeichnung: Robert Menasse erh;lt den Deutschen Buchpreis. In: Spiegel Online. 9. Oktober 2017 (spiegel.de [abgerufen am 9. Oktober 2017]).
Robert Menasse bekommt Walter-Hasenclever-Preis 2018. In: derStandard.at. 17. April 2018, abgerufen am 17. April 2018.
Menasse erh;lt Zuckmayer-Medaille, deutschlandfunkkultur.de, erschienen und abgerufen am 7. Januar 2019.
Die Presse. Abgerufen am 16. Dezember 2019.
Tiroler Tageszeitung. Abgerufen am 16. Dezember 2019.
https://www.globaltimes.cn/content/1184062.shtml Abgerufen am 23. April 2020
Robert Menasse erh;lt den Bruno-Kreisky-Preis 2022. In: Salzburger Nachrichten/APA. 1. Januar 2023, abgerufen am 1. Januar 2023.
Robert Menasse erh;lt Europ;ischen Literaturpreis. In: Die Presse. 10. November 2023, abgerufen am 11. November 2023 (;sterreichisches Deutsch).
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