Schiller Friedrich - Hoffnung

Hoffnung
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Friedrich Schiller (1759-1805)
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Es reden und traeumen die Menschen viel
von bessern kuenftigen Tagen;
nach einem gluecklichen, goldenen Ziel
sieht man sie rennen und jagen.
Die Welt wird alt und wird wieder jung,
doch der Mensch hofft immer Verbesserung.

Die Hoffnung fuehrt ihn ins Leben ein,
sie umflattert den froehlichen Knaben,
den Juengling locket ihr Zauberschein,
sie wird mit dem Greis nicht begraben;
denn beschliesst er im Grabe den mueden Lauf,
noch am Grabe pflanzt er – die Hoffnung auf.

Es ist kein leerer, schmeichelnder Wahn,
erzeugt im Gehirne des Toren,
im Herzen kuendet es laut sich an:
zu was Besserm sind wir geboren.
Und was die innere Stimme spricht,
das taeuscht die hoffende Seele nicht.

Надежда
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(вольный перевод)
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Говорят и мечтают все люди на свете
О самых лучших, грядущих днях.
В погоне за счастьем, что золотом светит,
Днём и ночью, всегда в бегах.
А мир то стареет, то вновь молодеет
Мечтать о другом человек не умеет.

Надеждой ведомой идёт сквозь года,
И она вслед порхает в тумане.
С детства всё манит, его как всегда
Но старой как он, с ним не станет.
В земле он закончит последний бросок,
Над могилкой оставив надежды цветок.

И это не просто безумство пустое,
Подвластное только сознанию,
А данное сердцу, как вечно святое,
Рождёнными быть к созиданию.
Где внутренний голос зовёт как и прежде
Душе своей верить, живущей в надежде.
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Виктор Кнейб (Viktor Kneib)
29.11.2024 - Speyer


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