Liliputins in German - 5499

Es ist hoechste Eisenbahn die rechte Flanke der Napoleons Truppen bei Waterloo anzugreifen ... "
Gebhard Leberecht von Bluecher

Liliputins. What, the heck, is this?
http://stihi.ru/2021/11/24/7101


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es ist hoechste Eisenbahn (Deutsch)
Redewendung, Gefluegeltes Wort
Nebenformen: es ist allerhoechste Eisenbahn, es ist die hoehste Eisenbahn, es ist die allerhoechste Eisenbahn
umgangssprachlich: etwas ist sehr eilig, sehr dringlich
Herkunft:
Die Wendung kam ca. 1920 in Berlin auf, nachdem der dort lebende Satiriker, Humorist und Autor Adolf Glassbrenner 1847 das Theaterstueck „Ein Heiratsantrag in der Niederwallstrasse“ verfasst hatte, wo der zukuenftige Schwiegersohn bei Familie Kleisich zu Besuch ist, dann ueberstuerzt aufbricht und als Erklaerung hierfuer angibt: „Es ist die allerhoechste Eisenbahn, die Zeit ist schon vor drei Stunden anjekommen.“


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Gebhard Leberecht von Bluecher, ab 1814 Fuerst Bluecher von Wahlstatt (1742-1819), war ein preussischer Generalfeldmarschall, der durch den Sieg ueber Napoleon in der Schlacht bei Waterloo beruehmt wurde. Volkstuemlich „Marschall Vorwaerts“ genannt, gehoete er zu den populaersten Helden der Befreiungskriege in Europa. Nach dem Eintritt in die schwedische Kavallerie wurde Bluecher 1760 von preussischen Truppen gefangen genommen und trat in ihren Dienst. Fuer seine Erfolge im Gefecht von Kirrweiler 1794 wurde er befoerdert und nahm als Brigadekommandeur 1806 an der Schlacht bei Auerstedt teil. Dabei lernte er seinen zukuenftigen Chef des Stabes Gerhard David von Scharnhorst kennen. Nach dem Frieden von Tilsit 1807 wechselte er zunaechst ins Kriegsdepartement und ging dann in den Ruhestand. Zu Beginn der Befreiungskriege trat Bluecher wieder in den Dienst und nahm im Mai 1813 in fuehrender Rolle an den verlorenen, aber fuer Frankreich verlustreichen Schlachten bei Gro;goerschen und Bautzen teil. Im August 1813 siegte er in der Schlacht an der Katzbach. Die Redensart „(Der/Die geht) ran wie Blueher (an der Katzbach)“ bezieht sich auf den Feldmarschall und umschreibt im Allgemeinen ein sehr stuermisches und entschlossenes Vorgehen.  Fuer seine Erfolge in der Voelkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 wurde er zum Generalfeldmarschall ernannt. Im Januar 1814 ueberquerte er bei Kaub den Rhein. Nach schweren Kaempfen zog er im Maerz 1814 mit den verbuendeten Truppen in Paris ein. Anschliessend wurde er zum Fuersten von Wahlstatt ernannt und zog sich auf Schloss Krieblowitz zurueck. Nach der Rueckkehr Napoleons 1815 wurde Bluecher, nun mit August Neidhardt von Gneisenau als Chef des Stabes, erneut Befehlshaber der preussischen Truppen. Er liess die Armee vom Niederrhein zusammenstellen, die er in den Niederlanden mit den britischen und verbuendeten Truppen unter Wellington einsetzte. Am 16. Juni 1815 wurde er in der Schlacht bei Ligny von Napoleon besiegt. Fuer einen spaeteren Vorstoss mit Wellington zog er seine Truppen unter hohem Risiko nach Wavre zurueck. Am 18. Juni 1815 erreichten seine Truppen die seit mehreren Stunden tobende Schlacht bei Waterloo in der entscheidenden Phase und attackierten die rechte Flanke der franzoesischen Truppen. Dies fuehrte zusammen mit dem Vorstoss Wellingtons zur endgueltigen Niederlage Napoleons.

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Im Jahre 1814 baute George Stephenson (1781–1848) seine erste Lokomotive, die Bluecher fuer die Killingworth Zeche. Er benannte diese nach dem preussischen General Gebhard Leberecht von Bluecher, der durch sein sehr stuermisches und entschlossenes Vorgehen sogar in England beruehmt wurde. Mit dem Bau seiner "Locomotion" und der Inbetriebnahme der ersten offentlichen Eisenbahn, der Stockton & Darlington Railway Company (S&DR) im Jahre 1825 schrieb George Stephenson Eisenbahngeschichte.


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