Zu Horst Mahlers Schrift Das Ende der Wanderschaft

Zu Horst Mahlers Schrift „Das Ende der Wanderschaft –
Gedanken ;ber Gilad Atzmon und die Judenheit“
 
 
Horst Mahlers Arbeit ist zu erst einmal eine wertvolle Sammlung an literarischen und
historischen Dokumenten: aus der Thora, dem Talmud, dem Schulchan Aruch, aus
vielf;ltigen Zeugnissen von Politikern, die mit Israel, Zionismus und Judenheit zu tun hatten,
eine Sammlung wertvoller Zitate bekannter j;discher und zionistischer Autoren, etc. Es ist
unm;glich, daran ;berheblich und mit der Anti-Semitismus-Keule drohend vorbeizugehen.
Dann aber ist diese ;ber 300 Seiten starke Schrift vor allem auch eine
Geschichtstheorie, welche die Judenfrage ins Zentrum jeder m;glichen Reflexion stellt. Ob zu
recht? Das wird davon abh;ngen, ob man Hegels Geschichtsphilosophie akzeptiert oder nicht:
dass n;mlich im Judentum, in der mosaischen Religion Jahwes, die unendliche Energie der
Verneinung, reales Dasein erlangt hat. In der mosaischen Religion wird ein Gott, Jahwe, als
der absolute Geist postuliert, der in ;berwindung der „G;tzen“ der Gojim, unsichtbar,
unvorstellbar-;bernat;rlich, transzendent – und damit von der irdisch-endlichen, sinnlichen
Welt vollst;ndig getrennt ist. Diesem Jahwe (bzw. seinen ihn reflektierenden Juden) ist noch
nicht bewusst, dass zur absoluten Macht die sinnliche Welt und die Menschen auch geh;ren –
oder seine Macht w;re beschr;nkt! Die Jahwe-Religion ist das Nein zum Leben, v. a. der
V;lker, die noch im magischen Denken stecken. Hegel geht es um die Rettung der
christlichen Religion; er will sie der mythischen Form entkleiden und sie vor dem
Richterstuhl der Vernunft wider eine Aufkl;rung rechtfertigen, die h;chstens noch einen
Verstandesgott (den versteckten des Deismus) akzeptieren kann. Horst Mahler erkl;rt Hegel
zum Vollender und ;berwinder des Mosaismus (das gemahnt an Jesu’ Worte); Hegel f;hrt
dessen Rationalismus bis zum Punkt, dass er sich aufhebt. Das geschieht durch Abstraktion
von jedem Sinnlichen im reinen Denken, das zum notwendigen Schluss (Begriff) kommt, dass
Welt und Gott nicht zwei sein k;nnen: die Welt ist Erscheinung Gottes; Gott ist kein dem
Menschen ;usseres Objekt, sondern Gott ist der Gedanke des Menschen, der sich selbst als
Geistwesen mit endlicher Vernunft, fleischgeworden, wahrnimmt. Das geschieht im Prinzip
mit Christus. 
Dem Deutschen Volk ist es – sp;testens seit Jakob B;hme – aufgetragen, die
Heilsgeschichte zu vollenden und den Mosaismus zu ;berwinden. Horst Mahler betont, dass
das eine geistige Aufgabe ist, keine „rassische“ oder ethnisch-kulturell diskriminierende.
Denn das mit dem Judentum und seiner unvollendeten Geistigkeit zur Macht gelangte
Verstandesdenken (ein Denken der Trennung) ist nicht auf die Judenschaft (das j;dische
Volk) beschr;nkt, sondern hat die Welt sp;testens seit der Aufkl;rung erobert. Zudem ist das
Judentum auch heute noch spirituell zu definieren, und nicht rassisch, also nicht biologisch
wissenschaftlich. Mahler h;lt die Rede vom j;dischen Volk als Semiten f;r ein
Vertuschungsman;ver von Seiten der Juden, das vom spirituell-weltgeschichtlichen Aspekt
der Judenfrage ablenken soll1. F;r Horst Mahler ist das im 19. Jahrhundert mit der Rede vom
„j;dischen Volk“ aufgekommene Schlagwort „Anti-Semitismus“ ein Schachzug wider den
deutschen Idealismus (v. a. Hegel), der die Rolle der Juden im Gang der Weltgeschichte als
Rationalisten und Verstandes-Menschen hervorhebt, als Kraft des Negativen, die zur
absoluten Positivit;t des Zum-an-und-f;r-sich-Kommens des Weltgeistes antreiben soll. In
der Tat hat sich die Diaspora-Judenschaft seit Anbruch der Moderne von ihrer Religion
entfernt. Diese ist von Juden selbst schon vor 200 Jahren f;r tot erkl;rt worden. Der
               
1 Wie unten erw;hnt lehnt Mahler die Idee eines konzertierten Willens „der Juden“ ab; in vielen ;usserungen 
Mahlers schimmert ein solcher jedoch immer wieder durch. Er lehnt erkl;rtermassen jede rassisch-ethnische
Bestimmung des Judentums ab, betrachtet aber fast paranoisch alles „J;dische“ oder von Juden Ge;usserte mit
Argwohn. Beispiel: Marx!
transzendente eifernde, autorit;re Jahwe, Furcht und Schrecken seines Eigentumsvolkes, ging
in Vergessenheit, da blosse Negativit;t. Blieb die Botschaft der Absage an Naturgottheiten,
Magie und Wunder, wie sie die aufkommenden positiven Wissenschaften verk;ndete. In der
wissenschaftlichen Weltanschauung kommt Gott nicht mehr vor. So arbeitet der transzendente
Monotheismus der mosaischen Religion letztlich dem Atheismus vor (eine Tarnkappe des
j;dischen Geistes, meint Mahler).
Hegel arbeitet heraus, wie im reinen Denken (in der Innerlichkeit) die sinnliche Welt
(die ;usserlichkeit) wieder ihren Platz findet: als Verdoppelung des reinen, ;berzeitlichen
Geistes. In dieser Verdoppelung – Natur und in deren h;chstem Ausdruck: im Menschen –
liebt Gott sich selbst. Hegel ist die sich ;ussernde Innenansicht Gottes. Im Ursprung weiss
Gott nur, dass er ist, aber noch nicht, was er ist. Sein Leben ist Entwicklung (Jakob B;hme)
seines Wissens von sich. Erst im vollkommenen Wissen Gottes von sich ist der Mensch einem
liebenden Gott gegen;ber – mit Christus. Wir Menschen – der Menschensohn – ist Gottes
Bewusstsein.
Somit vertreten die Juden als Religionsgemeinschaft eine Gestalt Gottes, die
ausgespielt hat. Sie will sich aber erhalten! Und keine List der Negation ist ihr dabei zuwider!
Die Juden spielen dabei die heroische Rolle des kleinen Volkes von vor 2800 Jahren (und
folgende) immer wieder neu, als es seinen revolution;ren Gedanken des unsinnlichen, rein
geistigen Gottes (und damit des Wesens des Menschen als Geistwesen) wider die noch der
Magie und dem Aberglauben ergebenen V;lker der Nachbarschaft verteidigen musste. Sein
Banner ist dabei das Bildnisverbot: die Ablehnung des Christentums ist die Ablehnung der
Fleischwerdung Gottes, der Vers;hnung Gottes und der Welt im Namen der Ablehnung des
G;tzenkultes – als w;ren Kreuze an der Wand christlicher Wohnungen „h;lzerne
Schnitzwerke“, Fetische! In Tat und Wahrheit hat das Christentum das Judentum geistig
„;berholt“.
Atzmon (und vor ihm Wilhelm Stein, ein j;discher Psychiater) weisen auf die in der
j;dischen Gemeinschaft seit Jahrtausenden grassierende antizipative Paranoia der
Ausl;schung auf Grund seines unsinnlichen Jahwe-Glaubens, aber auch aus Furcht vor ihrem
Jahwe, welcher orientalisch-despotisch „sein Volk“ mit seinen Forderungen ;berfordert.
Diese Holocaust-Paranoia legitimiert alle Machenschaften wider nicht-j;dische
Nachbarv;lker.
Horst Mahler sieht Hegels Denken in der Nachfolge des „Cogito ergo sum“
Descartes’. Inwieweit im Folgenden Hegels Gottesauffassung in der descarteschen
Traditionslinie steht, vermag ich mangels philosophiegeschichtlicher Kenntnisse nicht zu
beurteilen:  „Nach dem Satz des Cartesius „cogito (ergo) sum (. . .) bin ich mir nach allem
Zweifeln, indem ich denke, unmittelbar als seiend gewiss. (. . .) Auf diese unmittelbare
Gewissheit ist alles gestellt Hegel hat den Gedanken des Cartesius aufgegriffen und den
wahrhaften Begriff des Beweises entwickelt: nach ihm ist Beweisen ein Aufzeigen dessen,
was in der unmittelbaren Gewissheit liegt, die ICH ist. Nichts kommt von aussen hinzu (. . .)
(Dieses) Denken ist von absoluter Aktuosit;t. (. . .) Wenn Denken (. . .) mein Bewusstsein
durchwirkt, von mir aber nicht willentlich aufgehalten werden kann, dann muss ich daraus
schliessen, dass diese Aktuosit;t (. . .) mich als Subjekt (. . .) ;bersteigt. (. . .) ETWAS denkt
mich. (. . .) ein Transzendentes. Dieses sei GOTT genannt.“ (S. 58-59)
Ist das nicht der ontologische Gottesbeweis nach Anselm v. Canterbury? Ich denke
Gott – und etwas Gr;sseres kann nicht gedacht werden: also enth;lt dieses auch mein Denken,
also: Gott ist, ebenso wie mein Denken ist.
Hegel geht hier weiter: Im ICH kommt Gott zum Bewusstsein seiner selbst, ergo ist in
der sich entwickelnden Vorstellung des G;ttlichen der historischen V;lker die Entfaltung des
Gottesbegriffs zu seiner Selbsterkenntnis nachweisbar. Und in dieser in Stadien ablaufenden
Selbsterkenntnis Gottes w;re der mosaische Glaube von eminenter Bedeutung, w;rde
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allerdings ;berholt von den folgenden ebenso wichtigen Stadien „Christentum“ und
„Deutscher Gedanke“ (sprich Hegel).
Mahler postulierte so, in dieser Darstellung der hegelschen Geschichtsphilosophie, die
Judenfrage, bzw. die Frage des Konfliktes zwischen Judentum und Deutschem Gedanken, zu
recht als zentral.
Meines Erachtens steht und f;llt die mahlersche These vom epochalen Geisteskampf
besagter Geistesverfassungen mit der Anerkennung des „Logismus“ Hegels bzw. Descartes.
Dass Leben, Dasein „um sich weiss“, indem es denkt, ist alles andere als eine
voraussetzungslose Annahme  (ich verweise hierzu auf die ;berlegungen von Hermann
Schmitz zu „primitiver“ und „entfalteter Gegenwart“). Hegel m;chte den Glauben des
Christentums zur begrifflichen Gewissheit der Philosophie ;berf;hren. Nun scheint mir aber
auch Hegels Geschichtsphilosophie Glaubenssache zu sein. Wer aber kann noch glauben?
Hegels Denken ist noch metaphysisch-eschatologisch, und damit zielfixiert. Es ist
christlich-revolution;r und nimmt eine Erl;sung an, ein Jenseits des entfremdenden Ganges,
das es allerdings auf die Erde herunterholt. Die revolution;re Linke hat diese Eschatologie
definitiv von religi;sen Schlacken befreit und verschiedentlich das Paradies real zu machen
versucht – als Utopie oder Algorithmus. Die Folgen waren so verheerend, dass heute m;hsam
versucht werden muss, zur Gegenwart des Sichfindens in der Welt zur;ckzudenken.
Horst Mahler ist schon lange kein Marxist mehr, doch der Eschatologie hat er nicht
abgeschworen. Die Eschatologen haben nur verschiedene Utopien vor Augen gestellt; es gilt
aber, jede Eschatologie aufzugeben. 
Wir k;nnen Horst Mahler also nicht folgen: die Judenfrage ist nicht die zentrale Frage
der Welt. Seine Schrift  macht dennoch betroffen: die Dokumente belegen eindr;cklich, in
welchem Ausmass so etwas wie eine j;dische Unterwanderung des ;konomisch-politischen,
aber auch geistigen Lebens zumindest in Amerika und Europa in den letzten 200 Jahren
stattgefunden hat. Nein, das ist keine Verschw;rungstheorie! Atzmon (und auch Mahler)
lehnen die Annahme eines expliziten Planes j;discher Weltherrschaft als l;cherlich ab), nur
statistisch belegbare Tatsache. Nur zu gerne m;chte man l;ngst gegenstandslos gewordene
Querelen: ideologische und Religionsk;mpfe, ethnische, nationale Auseinandersetzungen etc.
f;r vollst;ndig irrelevant erkl;ren und die Aufmerksamkeit auf das Thema lenken: die
Vernichtung der Erde und die Degeneration des Homo zum hybriden Homo zombiens.
Atzmons Buch ist ein Durchbruch in einer hoffnungslos mystifizierten Angelegenheit,
radikal ist es aber nicht. Gilad Atzmon ist Weltb;rger, Repr;sentant einer Generation, die eine
eigenartige Lust am Leben verr;t und sich in der alle Grenzen aufhebenden Weltgesellschaft
zu Haus f;hlt. Vielleicht ist das ein notwendiger erster Schritt? Ich habe da meine Zweifel, ob
jenseits dieser Absage an alte Mythen, „Stammesk;mpfe“ und bornierte Fronten zur
Erkenntnis weiter geschritten wird, n;mlich, dass man nicht Obst, sondern ;pfel, Pflaumen,
Aprikosen etc. isst, dass das menschliche Gemeinwesen also durch V;lker, Nationen,
„St;mme“ vermittelt ist. Darauf hingewiesen zu haben ist ein Verdienst von Mahler; er hat
das von Hegel gelernt.
Gilad Atzmon zeigt die eigenartige Affinit;t zwischen Juden und links-revolution;ren
Str;mungen auf; in der Tat ist die ;berproportionale Pr;senz von Menschen j;discher
Abstammung in den revolution;ren und Emanzipationsbewegungen auffallend; Horst Mahler
nun vertieft diesen Zusammenhang. W;hrend Atzmon betont, dass der s;kulare Zionismus in
Kontinuit;t mit einem religi;s fundierten „tribalistischen“ Vorherrschaftsanspruch steht, der
sich Jahrtausende weit in der langen Geschichte des Judentums zur;ckverfolgen l;sst und mit
den historischen (oder mythischen) Exilerfahrungen der Jud;er und Hebr;er in
Zusammenhang steht, so sch;rft Mahler tiefer. Die imperialen Anspr;che w;ren viel mehr als
die imperialen Tr;ume einer Nation, die in weltweiter Diaspora ausserordentlich lange ihre
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Identit;t bewahren konnte, w;hrend vergleichbare Anspr;che anderer Nationen2 zu ihrer Zeit
territorial eventuell verwirklicht wurden und wieder, oft mit ihrem Untergang, erloschen.
Nein, nach Mahler sind sie, wie gesagt, religi;s-metaphysischen Ursprungs: Jahwe, dieser
negative Gott, ist der Untergang oder die Unterwerfung aller nichtj;dischen V;lker. Nur ist
die Natur dieses Geschehens nicht prim;r direkter, politisch-milit;risch, sondern vielmehr
sublim, nicht zuletzt manipulativ-erpresserisch. Mahler zitiert das 5. Buch Moses, Kapitel 28,
Vers 12: „Und der Herr wird dir seinen Schatz auftun, den Himmel, dass er deinem Land
Regen gebe zu seiner Zeit und dass er segne alle Werke deiner H;nde. Und du wirst vielen
V;lkern leihen, du aber wirst von niemand borgen.“ W;re da schon die herausragende Rolle
der Juden im Geldwesen, im Leihgesch;ft und letztlich im kapitalistischen Finanzkapital
vorgezeichnet? Marx hat in seiner „Judenfrage“ die Religion der Hebr;er einer
materialistischen Geldreligion ohne moralisches Jenseits gleichgesetzt. Mahler erg;nzt diese
f;r ihn ungen;gende Analyse: Jahwe ist von der Welt absolut getrennt, diese steht seinem
Volk zur uneingeschr;nkten, moralisch unbehinderten Disposition. Macht euch die Erde und
die fetischistischen, naturidolatrischen V;lker untertan. F;r Mahler – und er st;tzt sich dabei
auf Hegel – ist die mosaische Religion eine Emanzipationsbewegung, eine Abkoppelung von
jeder vorrationalen kulturellen Herkunft, von allen nat;rlichen menschlichen Bedingungen.
Und die intensive Traditionspflege der Juden w;re R;ckbesinnung auf den Exodus aus Natur
und Stammeskultur. Der Tribalismus, den Atzmon den heutigen Juden vorwirft, w;re ein anti
tribalistischer Reflex. Christus, der fleischgewordene Sohn Gottes, h;tte diese Trennung
zwischen Gott und den Menschen (und der Natur?) im Prinzip aufgehoben, Hegel – der
erl;sende Gedanke des deutschen Volkes – verk;nde nun die Verwirklichung dieses Prinzips.
Man k;nnte die Gleichung aufstellen: Hegel stand zur Aufkl;rung in demselben Verh;ltnis
wie Jesus Christus zum Judentum. Die Trennungsbewegung der Emanzipation soll
aufgehoben werden. Die Affinit;t zwischen Juden und den verschiedenen
Emanzipationsbewegungen: denjenigen der Proletarier, der Frauen, Kinder, farbigen V;lker,
Schwulen, Handicapierten, Dementen, Tiere usw., h;tte gem;ss dieser Theorie System.
Befreiung! Ausbruch aus dem Gef;ngnis der Besonderheiten des Irdischen, Exodus zum
Himmelreich des Allgemeinen! Dies w;re die Formel des individualistischen Geistes. Dieser
will das Allgemeine: Obst, den g;ttlichen Nektar, nicht dessen Besonderung: ;pfel,
Pflaumen, Aprikosen! Die Emanzipation ruft: Wir wollen alles, wollen alles sein, nicht
Gefangene dieser oder jener Identit;t/Identifikation.
Und wenn die Juden sowohl in der Finanz, an der politischen und kulturellen Spitze,
als auch unter deren Todfeinden, den revolution;ren Antikapitalisten, Antietatisten, zu finden
sind, wie erkl;rt sich dieser Widerspruch? Wie, dass sozialistische Revolutionen nachweislich
von j;dischen Bankiers unterst;tzt worden sind? Mahler h;lt, wie Adolf Hitler, diesen
Widerspruch, f;r nur scheinbar: Die Sozialisten wollen den Weltstaat, das Weltkapital, die
Weltmenschheit, die Beseitigung aller Staaten, Kapitalien, Nationen, Rassen. Und die Juden
springen auf diesen Zug, um an der Spitze der Bewegung die Fahne Judas zu hissen, also zur
Herrschaft zu gelangen!
Schwindelerregend, diese Argumentation . . . das Weltr;tsel: l;ge es in der
Judenfrage? W;re die Geschichte der Menschheit – die Geschichte des Judentums? W;ren die
Theorie des Proletariates/Kapitals, diejenige von Zivilisation, Technologie, Politik nichts als
Mystifikationen der Judenfrage gewesen? Nein, das ist inakzeptabel.
Und gibt man auch zu, vor dem grossen Weltdebakel, wie es sich uns heute
pr;sentiert, letztlich sprachlos, theorielos zu sein, so m;chte man sich doch nicht, in Panik
geraten, einer paranoischen, so einseitigen Welterkl;rung anschliessen, welche zwar ihr
Schlachtfeld im Ideologischen absteckt, jedoch nur zu schnell zu Menschenhatz und
Religionskrieg f;hren kann.
2Es sei hier auf den tibetischen Lamaismus verwiesen. Siehe „Der Schatten des Dalai Lama“ von Victoria und
Victor Trimondi.


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