Феликс Дан. Весна

Весна

Из голубого занебесья,
рожана благ земных, приди
омолодить и оневестить
пустыню стаявших седин.

Подобна изгнанной царевне
Отчизна зяблая в нужде,
растрёпа в платье полубренья
больна на хлебе да воде.

Унёс корону буйный ветер,
за ней– венчальную фату
– и нет возмездья? не поверю!
уважь богатством бедноту:

побудов– снам неутолённым,
печалям– прежнюю мечту,
плащом оскоменно зелёным
укрой разор и наготу.

Взамен короны с сожаленьем
венок из ландышей сплети,
а вместо скипетра лилею
скрепи в рассеянной горсти.

Она проснётся– улыбнись ей–
и зелень юную представь,
и голубеющие выси,
и возрождённые места.

Воспряв от дрёмы зорькой ранней,
прогнав зимы лихой изъян,
Страна увидит труд, старанье
по ней заботливых крестьян.

Она по свежести тоскует,
но не по дням светлей печаль–
и внемлет вся, зиме взыскуя,
твоим веяньям по ночам;

ждёт жениха– Апрель явится–
невеста скипетром махнёт–
венком увенчана, девица
на трон, обвенчана, взойдёт.

перевод с немецкого Терджимана Кырымлы


Fruehling

Komm, holder Fruehling, Segenspender,
Aus deinem blauen Wunderhaus,
Und auf das traurigste der Laender
Geuss deine reichen Gaben aus.

Gleich dem verstossnen Koenigskinde
Germania frierend sitzt im Wald,
Das Haar zerzaust: ein Spiel der Winde
Ist ihre ruehrende Gestalt.

Vom Haupt ihr rissen boese Schaecher
Den Schleier und die Kronenzier,
Und ach, auf Erden lebt kein Raecher,
Zu Ehr' und Recht zu helfen ihr.

Da nahest der Verlassnen Schlummer,
Erbarmungsreicher Fruehling, du,
Und ihre Schmach und ihren Kummer
Deckst du mit gruenem Mantel zu.

Und schlingst ihr statt der Kron' von Golde
Den weissen Bluetenkranz ins Haar,
Reichst laechelnd ihr die Liliendolde
Statt des entfallnen Zepters dar.

Und laesst sie gruenend ihre Waelder
Und ihre stolzen Berge sehn,
Und zeigst ihr lachend ihre Felder
Und ihre dunkelblauen See'n,

Zeigst ihr, wie kraeftig prangt ihr Bauer,
Wie bluehend ihre Winzerin:
Und durch die Koenigin der Trauer
Zieht heller ein Gedanke hin.

Sie traeumet hold, die Kummerreiche,
Von Fruehlingshoffnung sanft gewiegt,
Ein suesser Glanz das schmerzenbleiche,
Das edle Angesicht durchfliegt.

Sie traeumet wohl von einem Lenze,
Da herrlich sie vom Boden springt,
Und wieder Kronen traegt statt Kraenze
Und wieder hoch das Zepter schwingt.

Felix Dahn (Ludwig Sophus Felix Dahn; * 9. Februar 1834 in Hamburg; † 3. Januar 1912 in Breslau)


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