Анастасиус Грюн. Старик и арфа
Увенчан лаврами, старик
над морем с арфою стоит
в просторе синем на скале–
и тень дари'т большой земле,
святителю подобен сам:
привет лазурным небесам–
по ветру локоны седин;
сереброструнной господин,
в мiру да с Богом одинок,
пытает лет былых поток:
юнец в дерзанье полон сил,
неждан и принят, люб и мил;
известен всюду, красный муж
повсюду званый, люб и дюж,
до склона полдня от зари
любовью пылкою дарим,
старатель музы голубой
ведом заботливой судьбой
в собор бессмертной славы... но
скисает времени вино,
фасады вымысла трещат,
виденье прошлого, прощай–
мечта бесстрастно далека,
в руине сердца– грусть-тоска,
глаза померкли, нет страстей
в душевно-бедной простоте,
венец бесславен– на позор
лета обрушили собор.
Венчает арфу лаврами старик
и ей, подруге дряхлой, говорит:
"Прости-прощай, наперсница моя
вернейшая: у края ты да я.
Мы было пели прелести любви
сердцам иным– чужими не зови–
родными, пусть недолго, моему:
мы вместе слёзы лили и, смеясь,
сердечную целили міра связь;
с зари до приближенья нашей тьмы
в турнирах певчих побеждали мы,
но старость нас, отпевших, не щадит,
и радости остались позади–
не воскресит их память ни на миг,
досадой лишь сознанье утомит...
тебя одну благодарю тебя за всё,
и не ревнуй: могила занесёт
брожение остаточных страстей;
мир молодым для дела и затей...
и выплеском последних сил
он арфу в небо запустил–
над морем на закате дня
она летела се'ребром звеня,
пока не стала точкой чуть видна–
до наступленья ночи, допоздна.
перевод с немецкого Терджимана Кырымлы
Harfe und Elemente
Ein Greis, gekroent mit Lorbeer, stand
Auf einem Fels am Meeresstrand,
Die Harfe hielt er in der Hand,
Und blickte starr ins weite Land,
Ins tiefe Tal hernieder strahlt
In hoher Wuerde die Gestalt,
Ein ruhigschoenes Heil'genbild;
Und wie ein Fruehlingswoelkchen spielt
Der greisen Locken Silberstrom
Hinaus in den azurnen Dom.
Jetzt rollt der Zeiten ernster Lauf
Vor seinem innern Blick sich auf,
Er sieht manch Bild, so klar und schoen,
Manch teures Wesen vor sich stehn,
Sieht sich vor allen Saengern reich,
So kraeftig kuehn, so mild und weich;
Die Kunst reicht ihm den schoensten Kranz,
Die Liebe strahlt im hellsten Glanz,
Und schuetzend fuehrt das Leben ihn
Zum Tempel ew'gen Ruhmes hin. –
O schoener Traum, du bluehst nicht mehr,
Das Herz ist welk und freudenleer,
Des Auges Glut, der Sehnen Kraft
Ist nun erloschen und erschlafft,
Die Kraenze all erbleicht, zerstoert,
Der Tempel zum Ruin verkehrt!
Nun mit dem eignen Lorbeerreis
Bekraenzt sein Harfenspiel der Greis.
»Hab' Dank du freundlicher Kumpan,
Nur du bliebst treu dem greisen Mann,
Du sangst mit mir der Liebe Lust,
Mein Bild sangst du in manche Brust,
Hast mir manch Freundesherz erjagt,
Mit mir gejauchzt, mit mir geklagt,
Hast mitgesiegt in manchem Streit,
Hast manche Freundesbrust erfreut,
Und bliebst allein dem greisen Mann,
Hab' Dank, du treuer Leidskumpan.
Dein Tagwerk hast du nun vollbracht,
Die Lieben drueckt des Grabes Nacht,
Zerronnen ist des Lebens Meer,
Die Welt ist wuest und tatenleer,
Vom Frieden traeumen sie zumal,
Und traeger Fried' ist ueberall.
Der mag wohl sein im Grabe gut,
Im Leben doch verdirbt er's Blut;
Drum gibt es fuer uns beide nun
In dieser Welt nichts mehr zu tun.«
Er fasst die Harfe fest am Schaft,
Und schwingt sie mit der letzten Kraft,
Sie fliegt durch blaue Aethersbahn
Hell sausend durch die Luft hinan;
Jetzt ist sie nur ein Punkt zu sehn,
Jetzt kann kein Blick sie mehr erspaehn.
Anastasius Gruen
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