Liliputins in German - 5258
Konrad Adenauer
Liliputins. What, the heck, is this ?
http://stihi.ru/2021/11/24/7101
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die Kirche im Dorf lassen
die Kirche im Dorf lassen (Deutsch)
Redewendung
[1] nicht uebertreiben, bei den Tatsachen bleiben
Herkunft:
Frueher zogen die Prozessionen der katholischen Kirchen durch das Dorf. Da aber manchmal das Dorf zu klein war, zog man "mit der Kirche um das Dorf". Sprich "die Kirche im Dorf lassen" heisst, nicht so aufblaehend, uebertreibend sein. [Quellen fehlen]
Waehrend der Zeit der mittelalterlichen Stadtgruendungen hatten neu gegruendete Staedte oft keine eigene Pfarrei, sondern wurden von der Pfarrei eines Dorfes mitbetreut. Die Bewohner der Doerfer hatten ein grosses Interesse daran, eine Pfarrei nicht an die neu gegruendete Stadt abzugeben, da dies auch mit dem Verlust von Einfluss und Einnahmen verbunden war.
Synonyme:
[1] den Ball flach halten
Beispiele:
[1] Lass doch mal die Kirche im Dorf!
[1] Jetzt wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen, mein Frollein! Beruhige dich erst einmal.
[1] Jetzt lass mal die Kirche im Dorf, sonst schepperts/hagelts!
[1] Georg Winkens, ein Proband der Studie, der waehrend der Pressekonferenz eher muerrisch auf seinem Stuhl sass, polterte bei der einzigen Frage an ihn: „Ich halte die Diskussion f;r ueberhitzt, wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Nein! Ich spuere keine Nachwirkungen!“[1]
[1] Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU): „Aber ich denke, man muss da die Kirche im Dorf lassen. Wenn jemand [ein Parlamentarier] erlaubterweise mit seiner Frau einen 400-Euro-Job abgeschlossen hat, damit die die Post macht, das Telefon bedient, waehrend er im Parlament ist oder unterwegs ist auf Reisen, dann ist das was, was man nicht angreifen kann.“[2]
Uebersetzungen
Einklappen ; Alle ;
[1] nicht uebertreiben, bei den Tatsachen bleiben
Englisch: keep a cool head ; en
Referenzen und weiterf;hrende Informationen:
[1] Redensarten-Index „die Kirche im Dorf lassen“
[1] Duden online „Kirche“
[1] Rolf-Bernhard Essig: F;r die Katz … / Die Kirche im Dorf lassen. In: Deutschlandradio. 4. April 2008 (Deutschlandfunk Kultur / Berlin, Sendereihe: Essigs Essenzen, URL, abgerufen am 25. August 2018).
Quellen:
; Judith Hartl: Stickstoffdioxid - Einsicht ja, Reue nein: Wissenschaftler legen NO2-Studie an Menschen offen. In: Deutsche Welle. 2. Februar 2018 (URL, abgerufen am 25. August 2018).
; Gudula Geuther: "Sicherheit duldet keinen Aufschub". In: Deutschlandradio. 15. Maerz 2013 (Deutschlandfunk / Koeln, Sendereihe: Interview der Woche, Interview mit Hans-Peter Friedrich, CSU, Innenminister, URL, abgerufen am 25. August 2018).
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Der Koelner Dom (offiziell Hohe Domkirche Sankt Petrus) ist eine roemisch-katholische Kirche in Koeln unter dem Patrozinium des Apostels Petrus. Er ist die Kathedrale des Erzbistums Koeln sowie Metropolitankirche der Kirchenprovinz Koeln. Hausherr ist der Dompropst. Der Koelner Dom ist eine der groessten Kathedralen im gotischen Baustil. Sein Bau wurde 1248 begonnen und 1880 vollendet. Einige Kunsthistoriker haben den Dom wegen seiner einheitlichen und ausgewogenen Bauform als „vollkommene Kathedrale“ bezeichnet. Er ist mit 157,38 Metern nach dem Ulmer Muenster das zweithoechste Sakralgebaeude in Deutschland und die dritthoechste Kirche der Welt.
Urspruenglich als repraesentative Kathedrale der Koelner Erzbischoefe und monumentales Reliquiar fuer die Gebeine der Heiligen Drei Koenige geplant, galt der Dom bei seiner Vollendung im 19. Jahrhundert als Nationalsymbol fuer Deutschland. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der scheinbar unversehrte Dom inmitten der ausgebombten Stadt als „Wunder“ verstanden und zu einem emotionalen Symbol fuer den Lebenswillen. Der Dom zaehlt seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe und gehoert zu den meistbesuchten Sehenswuerdigkeiten Deutschlands.
Schaeden des Zweiten Weltkriegs
Am Ende des Zweiten Weltkriegs ragte der Dom scheinbar kaum besch;digt aus einer fast vollstaendig zerstoerten Innenstadt auf. Das wurde als „Wunder“ empfunden, und der Dom wurde der Truemmergeneration zu einem Symbol fuer den Lebenswillen der Stadt. „Zu keiner Zeit duerfte die Identifikation der Bevoelkerung mit dem Dom groesser gewesen sein als in diesen Jahren.“ Tatsaechlich wurde auch der Dom durch etwa 70 Bombentreffer, darunter 14 schwere Fliegerbomben, schwer beschaedigt. Von den 22 Gewoelben wurden im Langhaus und im Querhaus neun zerstoert und sechs stark beschaedigt. Der Giebel des noerdlichen Querhauses brach herunter; alle Fenstermasswerke wurden beschaedigt. Im November 1943 riss eine Sprengbombe im Nordturm ein etwa 10 Meter hohes Loch in den Eckpfeiler, der wesentliche statische Bedeutung hatte. Das Loch wurde daher noch im Krieg mit einer Ziegelsteinfuellung vermauert, die als sogenannte Koelner Domplombe bis 2005 sichtbar blieb. Dass der Dom nicht einstuerzte, lag nach Einschaetzung von Fachleuten an mehreren Gruenden: Von Brandbomben ausgeloeste Braende wurden von Maennern der Dombauhuette und freiwilligen Helfern, die in und auf dem Dom postiert waren, sofort geloescht. Das Dach blieb dank der Stabilitaet des eisernen Dachstuhls bestehen. Der durch die Explosion von Luftminen hervorgerufene Luftdruck konnte durch die grossen Fenster entweichen. Ein Teil der Erschuetterungen konnte von dem au;erordentlich tiefen Fundament abgefangen werden. Bis 1948, zum 700. Jahrestag der Grundsteinlegung, konnte nur der Chor wieder nutzbar gemacht werden. Die Wiederherstellung des Lang- und des Querhauses dauerte bis 1956. Die letzten sichtbaren Kriegsschaeden wurden bis 2005 beseitigt. Kleinere Beschaedigungen werden im Zuge der laufenden Restaurierungen weiterhin repariert. Um zu untersuchen, ob die Bombardierungen die Fundamente des Domes beschaedigt haetten, begannen 1946 archaeologische Ausgrabungen unter dem Dom. Die von Otto Doppelfeld geleiteten wissenschaftlichen Arbeiten wurden zu einer der bedeutendsten Kirchengrabungen und konnten erst 1997 abgeschlossen werden. Durch diese wurden auch neue Details zu den Vorgaengerbauten des Domes bekannt.
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