Liliputins in German -5245

Auch federfuehrende Platon sowie seine federlosen Zweibeiner schmuecken sich gerne mit den fremden Federn ... "
Diogenes

Liliputins. What, the heck, is this ?
http://stihi.ru/2021/11/24/7101

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federfuehrend
Bedeutung
die Federfuehrung habend

Beispiele
das federfuehrende Ministerium
;in uebertragener Bedeutung:; federfuehrend in etwas sein (bei etwas die wichtigste Rolle spielen)

Synonyme zu federfuehrend:
massgeblich, tonangebend, wegweisend, zustaendig

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Diogenes und Platon
Der Mensch sei „ein zweibeiniges, federloses Geschoepf“ ( federloser Zweibeiner), so habe Platon gesagt. Diogenes, der Platons Ideenlehre ins Laecherliche zu ziehen versuchte, habe ihm daraufhin einen gerupften Hahn vorgehalten, das sei also Platons Mensch. Dieser habe dann ergaenzt, „mit platten Naegeln“, was aber auch nicht ganz ueberzeugte, zumal in dieser Ergaenzung ein Wortspiel mit dem Namen Platons enthalten war. Also wurde korrigierend noch einmal erweitert „der Vernunft und Wissenschaft teilhaftig“ – und damit haben wir den Salat. Auch wenn dieser aus kynischer Tradition ueberlieferte Wortwechsel zwischen Platon und Diogenes wohl nur legendarischen Charakter hat (eine entsprechende ‚Definition‘ findet sich nirgendwo in den Werken Platons,so ist sie zumindest gut erfunden, macht sie doch genau das Problem deutlich: Was zeichnet den Menschen gegenueber den uebrigen Lebewesen, insbesondere den Tieren, aus?

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sich mit den fremden Federn schmuecken:
Bedeutungen: die Leistungen oder Ideen anderer Leute als die eigenen ausgeben, sich unlauter die Verdienste anderer bruestend zuschreiben. Herkunft: Die Wendung geht auf eine aesopische Fabel zurueck, in der sich eine Kraehe mit ausgefallenen Pfauenfedern schmueckt.


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Diogenes von Sinope (um 413 v. Chr. - um 323 v. Chr.) war ein antiker griechischer Philosoph. Er zaehlt zur Stroemung des Kynismus (kunis-der Hund)- einer Stroemung der antiken Philosophie mit den Schwerpunkten auf ethischem Skeptizismus und Beduerfnislosigkeit. Der moderne Begriff Zynismus ist von dem urspruenglichen Wort abgeleitet, hat jedoch im heutigen Sprachgebrauch eine andere Bedeutung. Die Grundidee der kynischen Philosophie bestand darin, jeglichen Besitz auf das Allernotwendigste zu reduzieren, um Glueckseligkeit durch groesstmoegliche Unabhaengigkeit von aeusserer Hilfe zu erreichen. In ihrer Lehre eines „Zur;ck zur Natur“ verwarfen sie die Metaphysik als ebenso sinnlos wie Platons Ideenlehre. Sein Beiname „der Hund“ war urspruenglich vermutlich als auf seine Schamlosigkeit bezogenes Schimpfwort gemeint. Diogenes aber fand ihn passend und hat sich seither selbst so bezeichnet. Eine von vielen Anekdoten, die diesen Beinamen betreffen, ist die, dass sich Alexander der Grosse bei Diogenes so vorgestellt haben soll: „Ich bin Alexander, der grosse Koenig.“ Worauf Diogenes gesagt haben soll: „Und ich Diogenes, der Hund.“


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