Liliputins in German - 5244

Unstrittig ist, dass die Daseinberechtigung von Streitkraeften  darin besteht,  Streitigkeiten ueber politische Geschmaecker auszutragen ... "
Helmuth Karl Bernhard Graf von Moltke

Liliputins. What, the heck, is this ?
http://stihi.ru/2021/11/24/7101

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Ueber Geschmack laeest sich nicht streiten

Bedeutung:
Man sollte jedem seinen persoelichen Sinn fuer das Schoene zubilligen; Es ist vergeblich, eine Diskussion ueber Vorlieben / Stilgefuehle / aesthetische Empfindungen zu fuehren, da solche persoenlichen und emotionalen Fragen fuer sachliche Argumente nicht zugaenglich sind
Beispiele:
Ueber Geschmack laesst sich nicht streiten. Das praegt unsere Vorlieben und Abneigungen. Die einen kann man mit Sellerie jagen, die anderen sind ganz wild darauf
"Ueber Geschmack laesst sich nicht streiten", "de gustibus non est disputandum", heisst es. Doch weichen die Meinungen selten so sehr voneinander ab wie ueber den Geschmack
Sie findet ihn jedenfalls schoener als den Ramsch, der inzwischen seit zwei Wochen das Grundstueck belagert. Aber ueber Geschmack laesst sich ja nicht streiten
Ueber Geschmack kann man nicht streiten - wir finden doch!
Ist es ein Klischee, dass die Deutschen meist keinen Geschmack haben? Fuer Peter Heimgartner von Gucci ein klarer Fall: "Sie diskutieren zu viel. Ueber Geschmack laesst sich aber nicht streiten. Die Franzosen haben recht, wenn sie sagen: Entweder man hat ihn, oder man hat ihn nicht"

Ergaenzungen / Herkunft:
Sprichwort;

Oft findet sich auch der gegenteilige Spruch "ueber Geschmack laesst sich streiten", der von der gleichen Praemisse ausgeht, naemlich dass jeder seinen eigenen Geschmack hat. Da Geschmack subjektiv ist, kann man sich so schoen drueber streiten, auch wenn man den anderen nicht ueberzeugen kann, denn schliesslich kann man seinen Geschmack nicht "beweisen". Allerdings kann man sehr wohl Gruende anfuehren und seinen Geschmack durch Kultivierung verbessern.

Der Philosoph Immanuel Kant hat sich zu dem Sprichwort geauessert und unterscheidet dabei zwischen "streiten" und "disputieren" (= durch Beweise entscheiden): "ueber den Geschmack laesst sich nicht disputieren. Das heisst so viel, als: Der Bestimmungsgrund eines Geschmacksurteils mag zwar auch objektiv sein, aber er laesst sich nicht auf bestimmte Begriffe bringen; mithin kann ueber das Urteil selbst durch Beweise nichts entschieden werden, obgleich darueber gar wohl und mit Recht gestritten werden kann. (...) Man sieht leicht, dass (...) ein Satz fehlt, der zwar nicht sprichwoertlich im Umlaufe, aber doch in jedermanns Sinne enthalten ist, naemlich: ueber den Geschmack laesst sich streiten (obgleich nicht disputieren)" Q.

Streng genommen ist der Satz "Ueber Geschmack laesst sich nicht streiten" demnach falsch, das Sprichwort meint nur: Streiten ist wohl moeglich, da aber eine Entscheidung nicht herbeigefuhrt werden kann, wird das Streiten selbst unsinnig. Es wird vor allem dann angefuehrt, wenn man in Diskussionen ueber Geschmacksfragen schlichten oder sie beenden will.

Manchmal wird der Spruch auf Latein angefuehrt: "de gus­ti­bus non est dis­pu­tan­dum", er stammt aber nicht aus der Antike. Die lateinische Version findet sich zuerst in dem Buch "Gastrosophie" von Friedrich Christian Eugen Baron von Vaerst Q, doch bereits 1825 hatte der franzoesische Philosoph und Gastronomiekritiker Jean Anthelme Brillat-Savarin die spanische Version benutzt Q


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There is no point in arguing about matters of taste

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Helmuth Karl Bernhard von Moltke, seit 1843 Freiherr von Moltke, seit 1870 Graf von Moltke, genannt Moltke der Aeltere, volkstuemlich Der grosse Schweiger (* 26. Oktober 1800 in Parchim; † 24. April 1891 in Berlin), war ein preussischer Generalfeldmarschall. Als Chef des Generalstabs hatte er wesentlichen Anteil am Erfolg Preussens in den Deutschen Einigungskriegen. Moltke gehoerte nicht nur zu den bedeutendsten Feldherren seiner Zeit, sondern seine Konzepte sind – auch im zivilen Bereich – bis heute aktuell. Er war der Urgrossonkel des Widerstandskaempfers Helmuth James Graf von Moltke.