Liliputins in German-5177

Die heissesten Kriege werden von hinten durch die kalte Kueche von Zaun gebrochen ... "
Helmuth Johannes Ludwig von Moltke

Liliputins. What, the heck, is this?
http://stihi.ru/2021/11/24/7101


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(von hinten) durch die kalte Kueche

Bedeutung:
ueber Schleichwege; inoffiziell S ; indirekt S ; mit Hilfe eines Tricks S ; unbemerkt S ; im Hintergrund S

Beispiele:
Die USA versuchen "von hinten durch die kalte Kueche", ihre Gen-Produkte nach Europa zu kriegen
Die Akupunktur soll von hinten durch die kalte Kueche eingefuehrt werden
So eine Honorarvereinbarung muss vom Mandanten auch wirklich extra unterschrieben werden, kann ihm also nicht von hinten durch die kalte Kueche untergejubelt werden
Von hinten durch die kalte Kueche sollen Tatsachen geschaffen werden, die nachher nicht mehr zu aendern sind
Die Abschaffung der Lernmittelfreiheit ist ein verstecktes Schulgeld, dass von hinten durch die kalte Kueche eingef;hrt wird

Ergaenzungen / Herkunft:
umgangssprachlich, selten;

Die Redensart bezieht sich auf Nebeneingaenge fuer Dienstboten in staedtischen Haeusern des wohlhabenden Buergertums, die ueber ein separates Treppenhaus zu erreichen waren und oft direkt in die (unbeheizte) Kueche fuehrten Q. Sie entspricht damit in Sinnbild und Bedeutung der Wendung "durch die Hintertuer".


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Helmuth Johannes Ludwig von Moltke

Helmuth Johannes Ludwig von Moltke, genannt Moltke der uengere (d. J.) (* 25. Mai 1848 in Gersdorf, Mecklenburg-Schwerin; † 18. Juni 1916 in Berlin), war ein preussischer Generaloberst und von 1906 bis zum 14. September 1914 Chef des Grossen Generalstabes.

Moltkes Verhalten bei Kriegsausbruch

Bereits bei der „milit;rpolitischen Besprechung“ am 8. Dezember 1912 mit dem Kaiser habe er mit den Worten „je eher, desto besser“ auf einen Kriegsbeginn gedraengt. Ende Mai 1914 aeusserte Moltke, in zwei bis drei Jahren wuerde Russland aufgeruestet haben; dann waere Deutschland der Triple Entente (Frankreich, Vereinigtes Koenigreich und Russland) nicht mehr gewachsen. Es bleibe nichts anderes uebrig, „als einen Praeentivkrieg zu fuehren, um den Gegner zu schlagen, solange wir den Kampf noch einigermassen bestehen koennen“. Reichskanzler von Bethmann Hollweg sah dies genauso. Nachdem ;sterreich-Ungarn am 28. Juli Serbien den Krieg erklaert hatte, liess Russland am 28. Juli einen Teil seiner Truppen und am 30. Juli das ganze Heer mobilmachen. Nun, gegen Ende der Julikrise, zum Zeitpunkt hoechster politischer Spannung, griff Moltke persoenlich in das Geschehen ein: In der Nacht vom 30. auf den 31. Juli sandte er dem oesterreichisch-ungarischen Generalstabschef Franz Conrad von Hoetzendorf ein Telegramm, in dem er die sofortige Mobilmachung gegen Russland verlangte. Ferner forderte er die Ablehnung der britischen Vermittlungsversuche und versicherte, er werde Italien zur uendnispflicht zwingen. Ausdruecklich garantierte er die Unterstuetzung Oesterreich-Ungarns im Kriegsfall durch das Deutsche Reich:

„F;r Oesterreich-Ungarns Erhaltung ist Durchhalten des europaeischen Krieges das letzte Mittel. Deutschland geht unbedingt mit.“

Damit ueberschritt er seine Kompetenzen und sicherte Wien Deutschlands militaerische Unterstuetzung zu. Als nicht entscheidungsbefugter Militaer hatte er Oesterreich-Ungarn gegenueber signalisiert, dass Deutschland seine Buendnispflicht erfuellen werde, ganz gleich, was Oesterreich-Ungarn in Bezug auf Serbien tun werde. Moltke wird von einigen Historikern deshalb als Kriegstreiber gesehen, der in brutaler Sprache zum Feldzug gegen die Russen geblasen habe.

Trotz neuer strategischer Ueberlegungen erachtete Moltke den Aufmarschplan seines Vorgaengers, Alfred von Schlieffen, weiterhin als die richtige strategische Idee. Er trieb die Planungen zu dessen Umsetzung weiter voran. Unter anderem wollte er den Einmarsch in Belgien um eine Woche vorverlegen. Von ihm stammt der Entwurf zu einem Ultimatum an Belgien, der schon am 26. Juli ans Auswaertige Amt ging. Am Morgen des 3. August teilte er Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg mit, dass am naechsten Tag deutsche Truppen in Belgien einmarschieren wuerden, und empfahl, dies der belgischen Regierung bekanntzugeben, jedoch ohne Kriegserklaerung, weil er hoffe, es koenne mit der belgischen Regierung (Premierminister war Charles de Broqueville) noch zu einer Verstaendigung kommen.

Moltkes Kriegsf;hrung

Als es schliesslich zum Krieg kam, musste Moltke f;r die Durcuehrung der militaerischen Operationen mit dem Ziel eines Sieges gegen gleich mehrere europaeische Maechte naturgemaess entscheidende Verantwortung tragen – eine ungeheure Last, die von ihm deutlich als solche empfunden wurde. So draengte er auf den sofortigen Kriegseintritt des Osmanischen Reiches, das umgehend Russland angreifen und die islamische Welt gegen die Entente aufwiegeln sollte.

Im Verlauf der ersten Kriegswochen brach Moltke nervlich zusammen. Entscheidenden Anteil daran hatte der Kaiser gehabt, der am Vorabend der ersten Kampfhandlungen aufgrund einer unzutreffenden Meldung des deutschen Botschafters in London, nach der die Briten die Neutralitaet Frankreichs garantierten, wenn Deutschland Belgien unbehelligt liesse, den Abbruch der Militaeraktionen gegen Belgien forderte, und der daraufhin die planmaessige Entfaltung der deutschen Kraefte f;r Stunden gestoppt hatte. Von dem als dilettantisch empfundenen Eingreifen in entscheidender Stunde konnte sich Moltke nie wieder ganz erholen.

Aufgrund schlechter Verbindungen zu den Armeefuehrern verlor er im September 1914 zusehends den Ueberblick ;ber die operative Lage im Westen. So musste er den Armeefuehrern freie Hand lassen und billigte nachtraeglich auch die von der 1. Armee geaenderte Vormarschrichtung. Nachdem durch die Klucksche Schwenkung die deutschen Truppen ohnehin nicht mehr auf der Linie des Schlieffen-Plans vorgedrungen waren und oestlich von Paris standen, musste er im Verlauf der Marneschlacht den Rueckzug anordnen und meldete angeblich dem Kaiser: „Majestaet, wir haben den Krieg verloren!“ Die Korrektheit des Ausspruchs ist allerdings zweifelhaft. Bezeichnenderweise begann der ueberstuerzte deutsche Rueckzug am 9. September auf Anordnung von Moltkes Abgesandtem Oberstleutnant Richard Hentsch, wofuer jedoch Moltke die Verantwortung trug.

Abberufung
Eine weitere Demuetigung erfolgte nach der Marneschlacht, als der Kaiser Moltke zwar im Amt beliess, de facto aber bereits kaltstellte. Er musste am 14. September 1914 Erich von Falkenhayn im Amt des Chefs des Generalstabes des Feldheeres weichen. Der Fuehrungswechsel blieb vorerst geheim, um das Eingestaendnis des Misserfolges zu verschleiern. Vorwuerfe wurden ihm gemacht, weil er den Schlieffen-Plan verwaessert und sich von der Front zu weit entfernt gehalten habe und Soldaten in den Osten geschickt habe, als sie dort noch nicht, im Westen aber noch f;r den Angriff benoetigt worden waeren.

Moltke wurde im November 1914 zum Chef des Stellvertretenden Generalstabs in Berlin ernannt. Im Winter 1914/15 beteiligte er sich an der Kampagne gegen seinen Nachfolger Falkenhayn, die massgeblich vom Stab des Oberbefehlshabers Ost unter Erich Ludendorff betrieben wurde. Diese fuehrte jedoch nicht zu der angestrebten Abberufung Falkenhayns als Chef des Generalstabs, sondern lediglich zur Beendigung von dessen Doppelrolle als Kriegsminister und Chef der OHL.

Moltke starb 1916 waehrend des Staatsaktes f;r Generalfeldmarschall Colmar von der Goltz in Berlin an einem Schlaganfall


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