Макс Герман-Найсе. Обманный день
Январский полдень –нега, свет, тепло–
и ветерок уже дразнят весной,
хоть конькобежцев город и село,
а сердце –юных ожиданий зной:
девиц охочих, тех, в шестнадцать лет,
и храбрости повыше, чем тогда–
пристыженная память веселей,
де, пораженья в прошлом не беда;
жизнь снова лжёт с синицею в руке,
де счастье есть находка и полёт;
собака лает паре на катке,
жизнь снова лжёт себе, а я влюблён
неведомо почто, люблю, люблю,
и верится, что будет мне весна–
в крови поёт, и это счастье длю:
всё хорошо, ко мне придёт она;
восторженно шагаю парком, где
как бы она– вся в зелени, в цвету,
в сугроб смотрюсь из розовых надежд
так, словно розы на глазах растут...
похолодало? грёза горяча,
стемнело– её светоч негасим
в январских неприкаянных ночах,
где до весны во сне одном гостим,
и в новые стихи уйдём ещё–
от жизни в подслащённую тоску,
где и она, сгоревшая на счёт,
удобрит гарью каждую строку...
Разбужен грубо мёртвой тишиной
я снова вял, немолод, слаб и сер–
в пустыне парка –стылой, затяжной–
последний одинокий пионер
и окружён, и поглощён зимой
последней в жизни, где не до весны,
в действительности– голой и немой
без роз или улыбок записных,
со временем ползущей в мглу и жуть,
гдё мёртвые меня пождут в тоске,
как те, что убегаю и слежу,
как фигуристы пляшут на катке.
перевод с немецкого Терджимана Кырымлы
илл.от нейросети, прим.
Truegerischer Januartag
Der Januarmittag, warm und zaertlich schon,
obwohl das Eis noch Schlittschuhlaeufer traegt,
im Windeslied bereits ein Fruehlingston,
und hoffnungsvoller unser Herz jetzt schlaegt.
Es wuenscht sich wieder Maedchen, willig, jung,
und ist noch einmal kuehn und sechzehn Jahr,
und die beschaemende Erinnerung
an alle Niederlagen ist nicht wahr.
Noch einmal ist das Leben aussichtsreich,
beluegt sich, dass es Glueck und Freude gibt.
Den Taenzer auf dem noch vereisten Teich
umbellt sein Huendchen. Und ich bin verliebt.
Ich bin verliebt, und weiss nicht, wem es gilt.
Dass Lenz wird und vielleicht doch alles gut,
dies ganz zu glauben bin ich gern gewillt,
und Fruehling singt jetzt auch in meinem Blut.
Beschwingt durchwandle ich die Parkalleen,
als ob sie Blumen haetten, Duft und Gruen,
und bleibe vor gefrornen Schollen stehn,
als wuerden Rosen aus dein Tod erbluehn.
Schon wird es kuehler, doch ich spuer es nicht.
So zeitig kann mein Traum nicht Taeuschung sein.
Es dunkelt winterlich, in mir ist Licht,
ich bin mit meinem Fruehlingswahn allein.
Ich wuerde weiter in mein Dichten gehn,
das keine Rueckkehr in das Leben kennt,
nichts andres als die eigne Sehnsucht sehn
und diesen Traum, der an sich selbst verbrennt.
Da schreckt die Stille mich und weckt mich roh:
Verlassen liegt der Park, verarmt und kalt.
Noch eben war ich jung und hoffnungsfroh,
jetzt fuehle ich mich welk und schwach und alt.
Umringt vom Winter, selber winterlich,
kein Fruehling wird des Glueckes Bringer sein,
kein Maedchen laecheln. Jetzt erblick ich mich
mit meiner Winterwirklichkeit allein.
Im Nebelbann, gespenstisch anzusehn
tanzen die Schatten auf dem Schlittschuhteich.
Ich selbst gespenstisch weiss mich Toten gehn
ins leere hoffnungslose Schattenreich.
Max Herrmann-Neisse
01. 02. 1928
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