Эрих Кестнер. Слепой
Свеся голову в печали,
на миру слепой стоит,
в одиночестве молчанья
думу горькую таит:
"Из чудес на белом свете
я во тьме, где нет зари:
невидимку не заметят–
кто не видит, тот незрим?!
мир не сказка: стар, но светел
от начала до конца...
оминают же, заметя,
о, незрячие сердца;
слышу, ходите, шумите,
знаю, видите меня,
не чурайтесь, подойдите,
слепоту мою приняв–
мига вдосталь присмотреться;
вам наука без вины:
горше бельм слепое сердце
безразличное к иным.
перевод с немецкого Терджимана Кырымлы
Der Blinde an der Mauer
Ohne Hoffnung, ohne Trauer
Haelt er seinen Kopf gesenkt.
Muede hockt er auf der Mauer.
Muede sitzt er da und denkt:
Wunder werden nicht geschehen.
Alles bleibt so, wie es war.
Wer nichts sieht, wird nicht gesehen.
Wer nichts sieht, ist unsichtbar.
Schritte kommen, Schritte gehen.
Was das wohl fuer Menschen sind?
Warum bleibt den niemand stehen?
Ich bin blind, und ihr seid blind.
Euer Herz schickt keine Gruesse
aus der Seele ins Gesicht.
Hoerte ich nicht eure Fuesse,
daechte ich, es gibt euch nicht.
Tretet naeher! Lasst euch nieder,
bis ihr ahnt was Blindheit ist.
Senkt den Kopf, und senkt die Lider,
bis ihr, was euch fremd war, wisst.
Und nun geht! Ihr habt ja Eile!
Tut, als waere nichts geschehen.
Aber merkt euch diese Zeile:
"Wer nichts sieht, wird nicht gesehen."
Erich Kaestner (1899-1974)
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