Erich Kaestner Der Februar

Nordwind blaest. Und Suedwind weht.
Und es schneit. Und taut. Und schneit.
Und indes die Zeit vergeht
bleibt ja doch nur eins: die Zeit.

Puenktlich holt sie aus der Truhe
falschen Bart und goldnen Kram.
Puenktlich sperrt sie in die Truhe
Sorgenkleid und falsche Scham.

In Brokat und seidnen Resten,
eine Maske vorm Gesicht,
kommt sie dann zu unsren Festen.
Wir erkennen sie nur nicht.

Bei Trompeten und Gitarren
drehn wir uns im Labyrinth
und sind aufgeputzte Narren
um zu scheinen, was wir sind.

Unsre Orden sind Attrappe.
Bunter Schnee ist aus Papier.
Unsre Nasen sind aus Pappe.
Und aus welchem Stoff sind wir?

Bleich, als saehe er Gespenster,
mustert uns Prinz Karneval.
Aschermittwoch starrt durchs Fenster.
Und die Zeit verlaesst den Saal.

Puenktlich legt sie in die Truhe
das Vorueber und Vorbei.
Puenktlich holt sie aus der Truhe
Sorgenkleid und Einerlei.

Nordwind blaest. Und S;dwind weht.
Und es schneit. Und taut. Und schneit.
Und indes die Zeit vergeht,
bleibt uns doch nur eins: die Zeit.

Февраль

С юга ль, с севера ветра,
Снег иль дождь – текут года.
День уходит во вчера –
Время с нами навсегда.

Вовремя сундук откроет,
Где мишурный реквизит,
Вовремя в сундук закроет
Груз забот и ложный стыд.

В лоскутах парчи и шелка,
В маске входит в каждый дом
К нам на праздник время, только
Мы его не узнаем.

Воля трубам и гитарам,
Лабиринта шум и жуть!
В дураков рядясь недаром,
Мы свою являем суть.

Вот фальшивка –орден важный,
Нос картонный – каково?
Разноцветный снег бумажный.
Мы-то сами из чего?

Будто призрак, бледен ликом
Принц недолгий Карнавал.
В окна смотрит пост Великий.
Время покидает зал.

Вовремя в сундук закинет,
Что промчалось на лету,
Вовремя к раздаче вынет
Скучных будней суету.

С юга ль, с севера ветра,
Снег ли, дождь – текут года.
Все уходит во вчера.
Только время – навсегда.