jmd. kommt in die Bredouille
in eine verzwickte oder ausweglose Lage, in Bedraengnis, Schwierigkeiten geraten
Mitgeschnittenes Telefonat bringt Trump in Bredouille
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in die Bredouille kommen / geraten
Bedeutung:
in arge Verlegenheit / Bedr;ngnis kommen; in Schwierigkeiten geraten S
Ergaenzungen / Herkunft:
umgangssprachlich; Das franz. Adjektiv "bredouille" bezeichnet die Erfolglosigkeit eines Jaegers oder Anglers: "rentrer bredouille" = ohne Beute heimkommen. Die deutsche Redensart ist mit grosser Wahrscheinlichkeit im 19. Jahrhundert in Berlin entstanden, als viele franoesische Ausdruecke (mit teils abgewandelter Bedeutung) in die Umgangssprache aufgenommen wurden
Das aus dem Franzoesischen stammende Wort fand ab dem 18. Jahrhundert vermutlich ueber den Gebrauch im Tricktrackspiel Eingang in den deutschen Sprachraum.
Die aelteste heute bekannte Erwaehnung von bredouille findet sich bei Fran;ois Rabelais (ca. 1494–1553). Er benutzte das Wort 1534 in seinem Werk La Vie de Gargantua et de Pantagruel en cinq livres in einer Aufzaehlung von phantasievollen Bezeichnungen, die Kinderfrauen oder Ammen einem Kleinkind gaben: L’une la nommait la petite dille, l’aultre ma pinne, l’aultre ma branche de coural (…), ma andoille vermeille, ma petite couille bredouille. (deutsch: Die eine nannte sie kleine Buechse, die andere meine pinne, die andere mein Korallenzweig, (…), meine hochrote Kaldaunenwurst, mein kleiner Aerger bredouille.
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in der Bredouille sitzen / sein
Bedeutung:
in Schwierigkeiten S / Bedraengnis S sein
Ergaenzungen / Herkunft:
umgangssprachlich; siehe auch "in die Bredouille kommen / geraten"
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jemanden in die Bredouille bringen
Bedeutung:
jemanden in Schwierigkeiten S / Bedraengnis S bringen
Ergaenzungen / Herkunft:
umgangssprachlich; siehe auch "in die Bredouille kommen / geraten"
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"in einer Zwickmuehle sein, sitzen, stecken
in einer Zwickmuehle stecken; sich in einer Zwickm;hle befinden
Bedeutung:
in einer Zwangslage sein; sich in einer schwierigen Lage befinden S ; sich zwei Gefahren ausgesetzt sehen dergestalt, dass die Sicherheit vor der einen Gefahr den Eintritt der anderen Gefahr bedingt S
Ergaenzungen / Herkunft:
umgangssprachlich; Die Zwickmuehle ist eine besondere Stellung der Steine im Muehlespiel, die darin besteht, dass ein Spieler mit einem einzigen Zug gleichzeitig eine Muehle schliesst und eine andere eroeffnet. Vom Spielgegner aus gesehen ist diese Stellung das Ende, denn er hat so gut wie verloren. Die Redensart ist seit dem 15. Jahrhundert belegt.
Die Zwickmuehle ist uebrigens eigentlich eine Zwei- oder Zwiemuehle, weil die Vorstellung der Doppeltheit zwingend zur Gesamtbedeutung gehoert. Zwei- und Zwick- sind hier ineinander uebergegangen, weil es auch noch die Form verzwickt (verworren, undurchsichtig, gefaehrlich) gibt, die auf das alte Verb "verzwicken" verweist
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