Готфрид Келлер. Свобода сеет себя
С опушки емлющий лучи
во мгле невидимой луны,
осенний лес без сна почил,
не то о прошлом видит сны...
Но чу: дубовый листопад
отколе в соснах? Также лавр!
И алых маков аромат–
недальний луг не умирал?!
О да, Свобода юных лет
восстаний сеятель сама
идёт по нашенской земле–
подсумке, видно, семена–
ступает грузно, не спешит;
по ветру реют волоса;
багряный плащ её шуршит–
так льды крушит сама весна!
Меч за спиной, сума в руках,
ложатся зёрна, подружа:
могилами удобрен прах–
богатым будет урожай;
а нет полей в родном краю,
где не лилась героев кровь–
ей память вечную поют,
она родит Свободы новь.
перевод с немецкого Терджимана Кырымлы
#041 на швейцарском сайте об авторе, прим.перев.
In Duft und Reif
Im Herbst verblichen liegt das Land,
Und durch die grauen Nebel bricht
Ein blasser Strahl vom Waldesrand,
Den Mond doch selber sieht man nicht.
Doch schau! der Reif wird Bluetenstaub,
Ein Lorbeerhain der Tannenwald,
Das falbe, halb erstorbne Laub
Wie bunte Blumenwogen wallt!
Ist es ein Traumbild, das mir lacht?
Ist's Fruehlingstraum vom neuen Jahr?
Die Freiheit wandelt durch die Nacht
Mit wallend aufgeloestem Haar!
Und wandelnd spaeht sie rings und lauscht,
Die bleiche, hohe Koenigin,
Und ihre Purpurschleppe rauscht
Leis ueber dunkle Graeber hin.
Sie hat gar eine reiche Saat
Verborgen in der Erde Schoss;
Sie forscht, ob die und jene That
Nicht schon in gruene Halme spross.
Sie drurckt ein Schwert an ihre Brust,
Das blinkt im weissen Daemmerlicht;
Sie bricht in wehmutvoller Lust
Manch blutiges Vergissmeinnicht. –
Es ist auf Erden keine Stadt,
Es ist kein Dorf, dess stille Hut
Nicht einen alten Kirchhof hat,
Darin ein Freiheits-Maert'rer ruht.
Gottfried Keller
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