Готфрид Келлер. Природе
Укрой меня зелёным платом
да убаюкай шепотком,
да исцелён весенним ладом
прокинусь в здравии ладком;
усталый, свидевшись с тобою,
пресытясь от твоих щедрот,
желаю долгого покоя
в сени ветвей поодаль троп.
Ребячий взор цветами тешишь,
всему заботливая мать,
живых влечёшь к забаве вешней,
усталых– в мягкую кровать;
целящий мир, покой и праздник,
и вновь, за годом год спустя
оставя суеты да страсти,
в гостях я малое дитя.
Без сожалений наслажденье,
без тени ревности восторг,
любовь моя и наважденье,
ты вечной юности порог,
а, изменив, тебя забывший
в трясине лживых дел и чувств,
то холодею до одышки,
то до горячки суечусь.
Веяньем, шёпотом и взглядом,
воспоминаньем налегке
пребудь с отщепой вечно рядом,
храни меня и вдалеке;
пока не тайная могила,
но духовитая кровать,
дай новой крепости и силы,
жена, сестра моя и мать.
перевод с немецкого Терджимана Кырымлы
#001 Natur на швейцарском сайте об авторе, прим.
Natur.
An die Natur
Huell' ein mich in die gruenen Decken,
Mit deinem Saeuseln lull' mich ein!
Bei guter Zeit magst du mich wecken
Mit deines Tages jungem Schein.
Ich hab' mich mued in dir ergangen,
Mein Aug' ist matt von deiner Pracht:
Nun ist mein einziges Verlangen,
Im Traum zu ruh'n, in deiner Nacht.
Des Kindesauges freudig Leuchten
Schon fingest du mit Blumen ein,
Und wollte junger Gram es feuchten,
Du scheuchtest ihn mit buntem Schein.
Ob wildes Hassen, masslos Lieben
Mich zeither auch gefangen nahm:
Doch immer bin ich Kind geblieben,
Wenn ich zu dir in's Freie kam!
Geliebte! die mit ew'ger Treue
Und ew'ger Jugend mich erquickt,
Du einz'ge Lust, die ohne Reue
Und ohne Nachweh mich entzueckt:
Sollt' ich dir jemals untreu werden,
Dich kalt vergessen, ohne Dank:
Dann ist mein Fall genaht auf Erden,
Mein Herz verdorben, oder krank!
O steh' mir immerdar im Ruecken,
Bin ich im Feld mit meiner Zeit!
Mit deinen warmen Mutterblicken
Ruh' auf mir, auch im schaerfsten Streit!
Und sollte mich mein Stuendlein finden,
Schnell decke mich mit Rasen zu;
O selig Sterben und Verschwinden,
Zu neuem Kampf nach kurzer Ruh'!
Gottfried Keller
Gedichte 1846 / Natur
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