Liliputins in German -4956
Jean-Pierre Faye
Liliputins. What, the heck, is this?
http://stihi.ru/2021/11/24/7101
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Jean-Pierre Faye
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Jean-Pierre Faye (born 19 July 1925) is a French philosopher and writer of fiction and prose poetry.
Life and career
Faye was born in Paris. He was member of the editing committee of the avant-garde literary review Tel Quel, and later of Change. He received the Prix Renaudot for his 1964 novel L';cluse (;ditions Seuil). He is a regular contributor to Gilles Deleuze's literary journal Chim;re. With Jacques Derrida and others, he authored the "Blue Report" (French: Le rapport bleu), which led to the Coll;ge international de philosophie, an open university, in 1983. He soon turned against deconstructionism and postmodernism, as he reflected in Langages totalitaires 2: la raison narrative (1995). His essays, including Th;orie du r;cit and Langages Totalitaires, remain influential studies of the use and abuse of language by totalitarian states and ideologies. Faye is credited with creating the horseshoe theory.
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POLITIK
Hufeisentheorie greift zu kurz
Extremismus - links ist nicht gleich rechts
Von Johannes Wallat
19.02.2020, 07:19 Uhr
Vertreter der Hufeisentheorie setzen Links- und Rechtsextremismus gleich. In der Praxis f;hrt das zu Problemen.
Vertreter der Hufeisentheorie setzen Links- und Rechtsextremismus gleich. In der Praxis f;hrt das zu Problemen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Nach der Hufeisentheorie haben extremistische Kr;fte am linken und rechten Rand mehr miteinander gemeinsam als mit der demokratischen Mitte. Warum greift dieses Denkmodell zu kurz und warum kann es sogar gef;hrlich sein, daran festzuhalten?
Die Hufeisentheorie ordnet politische Parteien auf einer Skala von der Form eines Hufeisens an. In diesem Modell sind sich die extremen politischen R;nder gegenseitig n;her als beide jeweils der Mitte und von dieser gleich weit entfernt. Das Modell unterscheidet grob zwischen gem;;igten und extremistischen Kr;ften - die einen, so die Theorie, wollen die freiheitlich-demokratische Grundordnung erhalten, die anderen lehnen Staat und Verfassung ab.
Politikwissenschaftler und Extremismusforscher Hajo Funke von der Freien Universit;t Berlin erkl;rt ntv.de: "In diesem Modell ziehen sich die beiden extremen Enden des politischen Spektrums an oder erg;nzen sich sogar und bewegen sich wie Magnete aufeinander zu. Man unterstellt, dass rechts ist wie links, rechtsextrem wie linksextrem und dass beide f;r Gewalt und gegen den Verfassungsbogen des demokratischen Zentrums oder der demokratischen Mitte sind."
Unterschiede gr;;er als Gemeinsamkeiten
Unter Politikwissenschaftlern und Extremismusforschern gilt das Modell weithin als ;berholt und als zu eindimensional, um die politische Realit;t zu beschreiben. Trotzdem wird die Hufeisentheorie immer wieder herangezogen. Beliebt ist sie vor allem in rechten Kreisen mit bipolarer Weltsicht, erkl;rt Funke: "In Deutschland ist sie unter anderem verbunden mit dem rechtskonservativen Theoretiker Eckhard Jesse, der aus einem Kalten-Kriegs-Verst;ndnis der 80er- und fr;hen 90er-Jahre heraus argumentiert und den Rechtsextremismus wie auch die AfD relativiert. Dieses Konzept tut so, als sei es ganz neutral, tats;chlich richtet es sich aber vor allem gegen die Linke. Es kann die Unterschiede zwischen einer pragmatischen Linken, einer extremen Linken und einer gewaltbereiten Linken nicht erfassen."
*Datenschutz
Kritiker der Theorie sind sich einig: Die Unterschiede zwischen Rechts- und Linksextremismus sind gr;;er und wiegen schwerer als ihre Gemeinsamkeiten, etwa in Bezug auf Verfassungsfeindlichkeit, Gewalt oder Antisemitismus. F;r Hajo Funke ist der Unterschied etwa beim Antisemitismus gro;: "Antisemitische Straftaten werden heute zu neun Zehntel von Rechtsextremen begangen. Wenn man nun sagt, es gibt gleicherma;en linken wie rechten Antisemitismus, so ist das auch inhaltlich meist falsch. Unter linken oder extremen Linken gibt es einen auf Israel bezogenen Antisemitismus, wenn etwa die Kritik an Israel bezogen wird auf die eigene nationalsozialistische Geschichte und das gleichgesetzt wird. Aber Kritik etwa an Menschenrechtsverletzungen in der Westbank und den Annexionspl;nen der rechten Regierung unter Benjamin Netanjahu ist nat;rlich kein Antisemitismus."
;hnlich verh;lt es sich f;r den Extremismusforscher beim Thema Gewalt. Mit Blick auf die Situation in Th;ringen rund um die Wahl von Thomas Kemmerich zum Ministerpr;sidenten, wo Linke und AfD vor allem von Vertretern von CDU und FDP als gleicherma;en extremistisch bezeichnet werden, zeige sich, dass man die Lager eben h;ufig nicht gleichsetzen k;nne: "Bj;rn H;cke entwirft in seinem Kampfbuch 'Nie zweimal in den gleichen Fluss' eine Strategie der Gewalt, wenn er an der Macht ist. Er will mit 'wohltemperierter Grausamkeit' Millionen von Migranten aus dem Land verbannen. Das geht nicht ohne extreme Gewalt. Das finden wir bei der pragmatischen Linken, also etwa der Partei Die Linke, nicht. Das finden Sie auch in Teilen der AfD nicht, jedenfalls nicht nach au;en hin oder solange sie entschieden H;cke oder Andreas Kalbitz widersprechen. Das zeigt doch, dass selbst hier ein Mindestma; an Differenzierung und analytischer Pr;zision wichtig ist."
Hufeisen blockiert politisches Arbeiten
Th;ringen ist f;r den Politikwissenschaftler das beste Beispiel daf;r, dass die Hufeisen-Theorie die politische Realit;t nicht abbilden kann. "Wenn wir der Hufeisen-Annahme folgen, haben wir das erste Mal die Situation, dass die Mehrheit extrem ist und deshalb keine mehrheitsf;hige Regierung zustandekommt. Das ist absurd." Ein Festhalten an der Theorie mache politisches Arbeiten unm;glich und spiele letztendlich den Rechten in die H;nde: "Man kann doch nicht die Exekutive blockieren, weil man sich den Kopf vernagelt durch eine solche unzeitgem;;e, dogmatische Annahme. Zumal im Wissen, dass Bodo Ramelow kein Stalinist ist und nicht gef;hrlich f;r die Demokratie. Das Ergebnis ist, wie wir gesehen haben, eine Blockade der Demokratie, die von der tats;chlich extremen Rechten unter H;cke systematisch und mit feixendem Blick benutzt und missbraucht wurde."
Hajo Funke pl;diert deshalb daf;r, das Blockdenken aufzugeben und stattdessen zu einem pragmatischen Umgang miteinander zu kommen. "Wir m;ssen uns fragen: Was sind die Bedingungen zur St;rkung von Demokratie und Rechtsstaat? Wie gelingt es, als Parlament entscheidungs- und handlungsf;hig zu werden? Kennzeichen der Demokratie ist, Mehrheiten zu bilden, glaubw;rdige Politik zu machen und sich ;ffentlich und in Wahlen zu verantworten. Als Antwort auf die Idee dieses Dogmatismus sage ich: Demokratie und Rechtsstaat."
Свидетельство о публикации №124031106049