Liliputins in German -4880

Nur die jenigen, die dumm sind wie fuenf Meter Feldweg, enden auf dem Holzweg ... "
Generalfeldmarschal Gebhard Leberecht von Bluecher

Liliputins. What, the heck, is this?
http://stihi.ru/2021/11/24/7101


***
dumm wie fuenf Meter Feldweg

Bedeutung
salopp, veraechtlich Synonym zu dumm wie Brot, bloed wie fuenf Meter Feldweg
Beispiele:
[…] Dumm wie Brot ist schon ganz gut, dumm wie Knaeckebrot ebenfalls[…]. Das ist aber doch alles etwas blass gegen dumm wie fuenf Meter Feldweg – das ist eine durchweg befriedigende Art, jemanden oder etwas f;r dumm zu erklaeren. [Schnitzel und Feldwege, 09.02.2019, aufgerufen am 01.09.2020]
Ich erinnere einfach daran, wie wir alle mit gut 20 waren: Wir waren dumm. Strunzenbloede. Dumm wie fuenf Meter Feldweg. [Dienstag, 09.12.2014, 09.12.2014, aufgerufen am 01.09.2020]
Man hat schon sein Paeckchen zu tragen als Hunsruecker: Vorurteile, wo man nur hinschaut. Sprueche wie »da sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht« sind noch von der milderen Sorte. Von Kuhdoerfern und Landeiern ist die Rede, manche [Leute] seien sogar »so dumm wie drei Meter Feldweg«. [Rhein-Zeitung, 08.08.2007]


***
Auf dem Holzweg sein

Die Redewendung Auf dem Holzweg sein beschreibt ein nicht zielfuehrendes Vorgehen und impliziert die Aufforderung, den Irrweg zu verlassen. Das Wort „Holzweg“ steht fuer einen Weg, der in einem Wald angelegt wurde, um Holz zu beschaffen, und nicht der Verbindung zweier Orte dient. Heute wird dies auch als Rueckeweg bezeichnet. Das Wort „Holzweg“ in diesem Sinne ist seit dem 13. Jahrhundert in Gebrauch und seine sprichwoertliche Verwendung ist seit dem 15. Jahrhundert belegt.

Der mittelalterliche Dichter Ulrich von Tuerheim benutzt den Begriff noch im Sinne eines unausgebauten Weges in seinem wohl vor dem Jahr 1243 verfassten Tristan (Vers 1393[3]):„er mied die ausgebaute/ebene Strasse und ging ueber die Holzwege“.

In der didaktischen Dichtung Der Juengling (wahrscheinlich in der zweiten Haelfte des 13. Jahrhunderts geschrieben) des Dichters Konrad von Haslau steht der Holzweg f;r einen Weg, der statt des Pfades der Tugend eingeschlagen wird:
„darin irrte sich mancher/indem er auf einen Holzweg geriet:/er dachte, es sei der beste [Weg];/dann aber findet er umgestuerzte Staemme und Aeste/die von den Baeumen gefallen sind;/wer so toericht ist und nicht umkehrt,/das sage ich in seinem Sinne [oder: zu seinem Besten],/der muss boese Reden ueber sich ergehen lassen“).

In einer Sittenpredigt des deutschen Predigers Johann Geiler von Kaysersberg (1445–1510) aus dem Jahr 1495 ist der Holzweg ein Ab- oder Irrweg, der von Gott wegfuehrt: „Unter Tausend [Menschen] findet man nicht einen, der nach dem rechten Weg strebt [hier wohl im Sinne eines gottgefaelligen, christlichen Lebens], sondern sie alle folgen dem Holzweg und eilen [darauf] sehr bis sie [letztendlich] in der Hoelle ankommen“).

In seiner Sprichwoertersammlung und in seinen „Tischreden“ verwandte auch Martin Luther diese Redensart mehrfach.

Aufgegriffen wird die Bedeutung des Holzweges in einem Sprichwort aus Ostpreussen: "Jener geht den Holzweg, der andere den Salzweg“. Hier wird der zu nichts fuehrende Holzweg der Salzstrasse gegenuebergestellt, denn zu Zeiten der Hanse wurde mit dem Salzhandel viel Geld verdient.

Dem Philosophen Martin Heidegger diente der Begriff als Titel seines bekannten Werkes Holzwege.

***
***
Gebhard Leberecht von Bluecher, ab 1814 Fuerst Bluecher von Wahlstatt (* 16. Dezember 1742 in Rostock; † 12. September 1819 in Krieblowitz), war ein preussischer Generalfeldmarschall, der durch den Sieg ueber Napoleon in der Schlacht bei Waterloo beruehmt wurde. Volkstuemlich „Marschall Vorwaerts“ genannt, gehoerte er zu den populaersten Helden der Befreiungskriege in Europa.


Рецензии