Zechprellerei Dine and dash

prel­len

Bedeutungen (4)
jemanden um etwas ihm Zustehendes bringen, betruegen
Herkunft
urspruenglich Verbindungswesen, nach der Vorstellung des um seine Freiheit betrogenen „geprellten“ (3) Fuchses mit Bezug auf Fuchs (7)

BEISPIEL
jemanden um die Belohnung, um sein Erbe prellen
einen ausstehenden Geldbetrag nicht bezahlen

BEISPIEL
die Zeche prellen
prallen (1)
Gebrauch
selten
Grammatik
Perfektbildung mit „ist“
BEISPIEL
gegen die Wand prellen
heftig stossen
Grammatik
Perfektbildung mit „hat“
BEISPIEL
die Kiste prellte ihr Knie
(etwas, sich) heftig stossend verletzen
Grammatik
Perfektbildung mit „hat“
BEISPIEL
ich habe mich an der Schulter geprellt
sich durch heftiges Stossen einen Koerperteil verletzen
Grammatik
Perfektbildung mit „hat“
BEISPIEL
ich habe mir das Knie geprellt
(einen Fuchs) auf ein straff gespanntes Tuch oder Netz legen und immer wieder emporwerfen und auffangen
Herkunft
an den frueher ueblichen Brauch, Menschen zur Strafe oder zum Scherz auf einem straff gespannten Tuch in die Hoehe zu schleudern, schloss sich das „Prellen“ von Fuechsen als Belustigung von Jagdgesellschaften an
Gebrauch
Jagdwesen frueher
Grammatik
Perfektbildung mit „hat“
einen Ball auf den Boden auftreffen lassen und ihn wieder an sich nehmen oder erneut schlagen
Gebrauch
Handball u. a.
Grammatik
Perfektbildung mit „hat“
BEISPIEL
beim Dribbeln den Ball prellen
den Ball mit der Faust so in die gegnerische Spielhaelfte schlagen, dass er zuerst in der eigenen Spielhaelfte den Boden beruehrt
Gebrauch
Prellball
Grammatik
Perfektbildung mit „hat“
BEISPIEL
den Ball ueber die Leine prellen
Synonyme zu prellen
betruegen, um etwas bringen; (umgangssprachlich) ausschmieren, scheren
;
Zur Uebersicht der Synonyme zu prel­len
Herkunft:
mittelhochdeutsch prellen = mit Wucht stossen; sich schnell fortbewegen; aufschlagen, Herkunft ungeklaert


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Zechprellerei
Als Zechprellerei wird bezeichnet, wenn in einem Gastronomiebetrieb ein Gast sich der Bezahlung entzieht, also den Gastwirt um die Zeche prellt. Ob ueberhaupt und unter welchen Umstaenden die Zechprellerei einen Straftatbestand erfuellt, ist je nach Land unterschiedlich geregelt.

der Zechpreller

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"Dine and dash" is a popular American phrase for the illegal act of "defrauding an innkeeper" or failing to pay for services with the intent to defraud the owner of a hotel, restaurant, campground, or any other establishment that serves food and/or beverages. In the US, to dine and dash is a form of theft, typically in which a patron or patrons order and consume food and/or beverages from a restaurant or similar establishment with the intent not to pay.[1] The act usually involves the client placing an order for a meal, consuming the meal, and then exiting the establishment before or after being presented with the bill.

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Zechprellerei
Etymologie
Das Wort Zechprellerei ist seit dem 19. Jahrhundert belegt. Es setzt sich zusammen aus Zeche und prellen. Zeche in der Bedeutung von Wirtshausrechnung ist seit dem 15. Jahrhundert belegt. Es hat sich aus der sp;tmittelhochdeutschen Bedeutung „Beitrag zum gemeinsamen Gelage einer Gesellschaft“ entwickelt. Das gleiche Wort ist seit dem 13. Jahrhundert auch in der Bedeutung von Bergwerk, Grube nachgewiesen. Die Verbindung der beiden Bedeutungen besteht darin, dass mit zweiterem urspr;nglich die bergm;nnische Genossenschaft, also die gemeinschaftliche Beteiligung, gemeint war.[1]

Prellen bedeutet urspruenglich stossen, aufschlagen, hochschleudern. Die zusaetzliche Bedeutung betruegen leitet sich von einem Jagdbrauch des 17. und 18. Jahrhunderts ab, bei dem ein Fuchs auf einem straff gespannten Tuch wiederholt hochgeschleudert und so um seine Freiheit geprellt wurde (Fuchsprellen).[1] Laut Duden-online vom 22. Dezember 2011 wurde das Prellen von Fuechsen zur „Belustigung von Jagdgesellschaften“ praktiziert. Dieses wiederum leite sich aus dem Prellen von Menschen (zur Strafe oder zum Scherz) ab, die man „auf einem straff gespannten Tuch in die Hoehe“ warf. Vermutlich liess man dann das Tuch locker, so dass er dann auf den Boden aufschlug. Dies konnte man sogar bis zum Tode des Delinquenten durchfuehren. Im Schloss Vaduz (Liechtenstein) gibt es in einem Schlosssaal Gemaelde, auf welchem Hasen gegen die Menschen revoltieren. Dabei schleudern sie auch Menschen auf Tuechern in die Luft (zum Prellen), bis diese tot sind.[2]


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