Эммануэль Гейбель. Житие поэта

Dichterleben

Wen einst die Muse mit dem Blick der Weihe
Mild angelaechelt, da er ward geboren,
Der ist und bleibt zum Dichter auserkoren,
Ob auch erst spaet der Kern zur Frucht gedeihe.

Des Lebens Pfade zeigt in bunter Reihe
Ihr ihm umsonst; er wandelt wie verloren,
Es klingt ein ferner Klang in seinen Ohren,
Er sinnt und sinnt, dass er Gestalt ihm leihe.

Der Lenz erscheint mit seinen Bluetenzweigen:
Er fuehlt so seltsam sich vom Hauch durchdrungen:
Die Liebe kommt: er weiss nicht mehr zu schweigen.

Und wie ein Quell, der lang ans Licht gerungen,
Bricht's nun hervor gewaltig, tonreich, eigen,
Und sieh, er hat sein erstes Lied gesungen.

Emanuel Geibel


Житие поэта
 
Кому улыбка музы при рожденье,
тот посвящён быть истинным поэтом:
пусть дару мало почвы, влаги, свету–
взойдёт, воздаст по духу и раденью.

Поэт идет сквозь бури и цветенья
от міра сует по своим заметам,
внемля всем сердцем песням неиспетым–
и смыслами чеканит отзвук пенья;

весна является в труде и боли–
и, первая, рождаемая первой,   
любовь велит поэту петь оттоле;

тем про'бит ключ звонливый и певучий –
из недр души в пока бесплодной голи:
поёт поэт, наставлен и научен.

перевод с немецкого Терджимана Кырымлы