Gottfried Benn - Онанизм
Schweigende Nacht. Schweigendes Haus.
Ich aber bin der stillsten Sterne;
Ich treibe auch mein eignes Licht
Noch in die eigne Nacht hinaus.
Ich bin gehirnlich heimgekehrt
Aus Hoehlen, Himmeln, Dreck und Vieh.
Auch was sich noch der Frau gewaehrt,
Ist dunkle suesze Onanie.
Ich waelze Welt. Ich roechle Raub.
Und naechtens nackte ich im Glueck:
Es ringt kein Tod, es stinkt kein Staub
Mich, Ich-begriff, zur Welt zurueck.
(1917)
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Gottfried Benn (* 2. Mai 1886 in Mansfeld bei Putlitz, Prignitz; † 7. Juli 1956 in Berlin) war ein deutscher Dichter, Essayist und Arzt. Er wuchs als Sohn eines Theologen in einem Pfarrhaus auf. Nach dem abgebrochenen Studium der Theologie schloss er erfolgreich das Medizinstudium ab. 1912 erschien der erste Gedichtband Morgue und andere Gedichte, welcher wegen der drastischen Themenwahl und saloppen Ausdrucksweise einen Skandal provozierte (dt-wiki)
Синтез
Безмолвен дом. Беззвучна ночь.
Но я: неслышней дальних звёзд,
и свет моих незримых грёз,
я в ночь мою вгоняю прочь.
Я мысленно иду домой
сквозь лона, небо, скотства, жизнь.
И женщины считают мной
лишь тёмный, сладкий онанизм.
Я вор, я качка бытия,
я счастье наготы в ночах.
Не врушит смерть, не вдушит прах,
не ввергнут в мир мой эйдос "Я".
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