Антон Вильдганс. Улыбка

Улыбка
..........весенняя баллада

Не замечая дни и весны,
кружим в заботах о телесном,
а души— слепы и бедны,
минуя юности цветенье ,
в земной, что тело бренной, тени
о райском саде ищут сны.

А с вечно юною зарницей
мірское диво вновь родится
под старым небом на земле:
смех деток, радостью богатый;
красоты мира, ароматы,
музы'ка, танцы... вечный тлен.

С вечерней хворою зарницей
усталым нам домой влачиться,
в сердцах неся темницы душ:
бледнеют робкие девицы—
не смеет даже им присниться
весна-красна в земном саду...

Знал я убогого калеку,
в душевной боли человека,
распахнутого лишь весне,
в каморке на полати зыбкой
встречавшего зарю улыбкой,
а ясный полдень— и втройне;

вне суеты, заботы, страха
улыбку— цветику и птаху—
и оживал стеклянный взгляд;
и плакал пахнущей сирени
мой друг и брат в тюрьме борений,
весне в оконце мил и рад.

О, сколь бедны мы в здравом теле,
в трудах и суетах при деле
в плену рассудочном кружа—
богаче умных дурачина;
с улыбкой той же в час кончины
я за руку его держал.

Не замечая дни и весны,
кружим в заботах о телесном,
а души— слепы и бедны,
минуя юности цветенье ,
в земной, что тело бренной, тени
о райском саде ищут сны.

перевод с немецкого Терджимана Кырымлы



Das Laecheln
Eine Fruehlingsballade

Wie doch die Menschen sind: sie sorgen,
Was morgen werden wird und uebermorgen -
Und ihre Seelen bleiben blind und arm.
An Gaerten wandern sie vorbei, an Gittern,
Die von dem Draengen junger Straeucher zittern,
Und ihre Seelen fuellt der ewig gleiche Harm.

Dass ueber Nacht ein Wunder neu geboren,
Dass aus der alten Haeuser tiefen Toren
Nun wieder Kinderlaut und Kuehle weht -
Und dass sich Woelkchen bilden in den Lueften
Von Zigaretten- und Orangendueften
Oder Parfum, wenn eine schoene Frau voruebergeht, -

Sie fuehlen dieses nicht und nicht das Neigen
Der Abende, wenn sich in langen Reigen
Mued-armes Volk die Strassen heimwaerts draengt,
Sie sehen nicht, wie diese bleichen Wangen
Der jungen Maedchen vor dem Fruehling bangen,
Der so viel Sehnsucht und Gefahr verhaengt...

In meinem Leben weiss ich einen Kranken,
Gelaehmt an Gliedern, Willen und Gedanken,
Nur seine Seele war dem Wunder heil -
Der konnte laecheln, wenn der erste Schimmer
Der Fruehlingssonne in sein traurig Zimmer
Sich leise schob, ein goldner, zarter Keil.

Der konnte laecheln ueber jede Bluete,
Dass dieses Laechelns wundervolle Guete
Dem toten Auge fluechtig Leben gab:
Der konnte weinen ueber Kinderlieder
Und tiefer atmen, wenn der Duft vom Flieder
Ihn gruessen kam in seiner Kissen Grab.

Und dieses Laecheln, diese Traenen waren
So ueberreich an jenem Wunderbaren,
Des alle darben, die so dumpf-gesund.
Und ich hielt dieses Mannes Hand im Sterben,
Und ward zu seines Laechelns Erben,
Das wie ein Bluehen lag um seinen blassen Mund.

Drum fass ich diese Menschen nicht, die sorgen,
Was morgen werden wird und uebermorgen,
Und ihre Seelen bleiben blind und arm.
An Gaerten wandern sie vorbei, an Gittern,
Die von dem Draengen junger Straeucher zittern,
Und ihre Seelen fuellt der ewig gleiche Harm.

Anton Wildgans
Aus der Sammlung Herbstfruehling


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