Napoleon Vom Nasenpopel zum Kaiser
Nasenpopel zum Kaiser
Der Junge, ein Korse in Frankreich, ist klein und zur;ckhaltend. Er hat keine Spielkameraden. Seine Gr;;e und "sein unzul;ngliches, korsisch eingef;rbtes Franz;sisch macht ihn zur Zielscheibe des Spotts".
VON RUPPERT MAYR/DPA
Biografie - Ph;nomen Napoleon: Vom
Nasenpopel zum Kaiser
© Bild: APA/AFP/GIUSEPPE CACACE
Seine Mitsch;ler geben ihm den Spitznamen "Nasenpopel". Seine schulische Leistungen sind nicht brillant. Latein und Deutsch interessieren ihn nicht. Geschichte und Mathematik sagen ihm eher zu.
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Geschickte Man;ver bei Schneeballschlacht
Kein fr;her Hinweis auf das sp;tere politische und milit;rische Genie Napoleon Bonaparte. Doch, vielleicht folgendes, zumindest wird es so in einem Film ;ber den sp;teren franz;sischen Kaiser erz;hlt. "Bei einer als milit;rische ;bung angelegten Schneeballschlacht ;berw;ltigt er als Kommandant einer der beiden "Armeen" den Feind durch geschickte Man;ver so eindrucksvoll, dass sogar die Dorfbewohner applaudieren", hei;t es in der Napoleon-Biografie, die der Journalist G;nter M;chler zum 250. Geburtstag Napoleons (15. August 1769) vorgelegt hat.
»Napoleon ist ein Verlierer, und Verlierer straft normalerweise das Vergessen«
© Duncan Walker
Der gelernte Historiker M;chler beschreibt auf gut 600 Seiten Herkunft, Aufstieg in Zeiten von Revolution und Nachrevolution, die ihm quasi Starthilfe boten durch das Einrei;en der Standesschranken, sowie Niedergang nach dem Russlandfeldzug und schmachvolles Ende auf der Insel Sankt Helena. "Napoleon ist ein Verlierer, und Verlierer straft normalerweise das Vergessen. Es sei denn, sie haben uns etwas zu sagen", schreibt M;chler.
Revolution;res Gedankengut
Ganze 15 Jahre gen;gen dem Korsen, um die Welt in Erstaunen zu versetzen - und zu ver;ndern. Die Spuren seiner Feldz;ge sind in den besetzten L;ndern heute noch zu sehen, so seine vom revolution;ren Gedankengut Gleichheit, Freiheit, Br;derlichkeit inspirierten Rechtskodizes, die er auch den Besetzten aufzwang. Bayern r;hmt sich heute noch seiner liberalen Verfassung, die nach Darstellung von Fachleuten wichtige Anregungen von Napoleon hat. Und die Rheinl;nder waren nicht sehr begeistert, als anstelle der Franzosen Anfang des 19. Jahrhunderts die Preu;en bei ihnen einzogen.
»Sein Charisma ;berw;ltigt«
"Sein Charisma ;berw;ltigt; magische Kr;fte werden ihm zugeschrieben", erz;hlt M;chler. Denn die Welt versteht nicht so richtig, was in diesen Jahren an au;ergew;hnlichen Ereignissen ;ber sie gekommen sind. Gr;;en wie Johann Wolfgang von Goethe biederten sich bei ihm an. Alexander von Humboldt wollte nach der R;ckkehr von seiner S;damerika-Expedition (1799-1804) zun;chst lieber vom liberalen Paris aus seine Forschungsergebnisse verbreiten als von Berlin. Viele deutsche Intellektuelle begr;;ten die Revolution und den Revolution;r. Auch wenn sie sich sp;ter wieder mit Schrecken von Napoleon ab- und dem deutschen Nationalismus zuwandten.
Das Ph;nomen Napoleon
M;chler hilft, das Ph;nomen Napoleon zu verstehen. Detailreich, aber keineswegs langatmig beschreibt er das Leben, gibt Erkl;rungen f;r bestimmte Motivationen und ordnet die Entwicklungen in den europ;ischen Gesamtzusammenhang ein. Auch wenn die wichtigsten Lebensstationen Napoleons hinl;nglich bekannt sein d;rften, es sind gerade diese Detailschilderungen und Einordnungen, die die Kenntnis ;ber Napoleon bereichern und zugleich das Buch ;ber die mehr als 600 Seiten spannend halten.
Buchtipp
Napoleon: Revolution;r auf dem Kaiserthron*
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