Liliputins in German -4330
Fritz Haber
Liliputins. What, the heck, is this?
http://stihi.ru/2021/11/24/7101
***
bis zur Vergasung; bis zum Vergasen
Bedeutung:
bis zum Ueberdruss S ; uebermaessig S ; reichlich S ; ueber einen langen Zeitraum hinweg S ; in extremer Weise S
Beispiele:
Das ueben wir jetzt bis zur Vergasung!
Ich habe dieses Spiel inzwischen bis zum Vergasen gezockt, und glaubt mir, so viel Spass hatte ich lange nicht mehr
Die CDs habe ich alle schon bis zur Vergasung gehoert
Da ich damals alles auf Video aufnahm, konnte ich das Stueck bis zur Vergasung hoeen
Bisweilen wird selbst die kleinste Szene bis zum Vergasen geprobt, bis auch das letzte Wort und der letzte Akt wirklich richtig sitzen
Es gab natuerlich Vorfaelle, wobei ich sagen muss, dass das den Leuten meist gar nicht bewusst war, was sie da gesagt haben. Es klang alles unbekuemmert umgangssprachlich. Wenn wir zum Beispiel "bis zur Vergasung" auf dem Sportplatz gerannt sind
Ergaenzungen / Herkunft:
umgangssprachlich; Die Redewendung stammt urspruenglich aus der Physik: Ueberfuehrung eines Stoffes in seinen "letzten", d. h. gasfoermigen Zustand durch Erhitzen.
Den ersten Beleg in bildlicher Verwendung finden wir in einem Wortspiel in einer Feldzeitung von 1918: "Die Preussen sind keine Kohldampfschieber. Sie brauchen nicht Kohldampf zu schieben bis zur Vergasung, wie ihre Feinde in die Welt hinausposaunen" Q. Auch Koepper weist die Entstehungszeit dem Jahr 1918 zu Q.
Manche Hinweise besagen, die Redewendung sei im Ersten Weltkrieg (1914-18) benutzt worden, als man das erste Mal Giftgas einsetzte: Man verblieb auf dem Posten, bis man "vergast" war, was also bedeutete, dass man etwas so lange machte, bis es nicht mehr ging, weil der Gasangriff, bzw. der Tod dazwischen kam. Fuer diese Deutung gibt es aber keinen Beleg.
Die Redensart war bis ins ausgehende 20. Jahrhundert gelaeufig, auch wenn sie schon in den 1960er Jahren kritisiert wurde Q. Denn man assoziiert damit oft den Massenmord an Juden u. a. waehrend der NS-Zeit durch Vergasung (Toetung durch Giftgas) - das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte ueberhaupt. Der oesterreichische "Leitfaden fuer einen nicht-diskriminierenden Sprachgebrauch" z. B. raet vom Gebrauch mit folgender Begruendung ab: "Nach dem Holocaust / Shoa im Nationalsozialismus haben diese Redewendungen eine ganz andere Bedeutung gewonnen und koennen nicht mehr benutzt werden, ohne an die systematische Ermordung von Menschen im Nationalsozialismus zu denken" Q.
Die Redensart wird trotzdem - in der Regel aus Unbedachtheit - noch vereinzelt verwendet. Im oeffentlichen Diskurs gilt sie jedoch als No-Go: So sorgte z. B. eine Aesserung des Fussballexperten des Privatsenders Sky, Dennis Aogo, am 04. Mai 2021 fuer Aufsehen. In einer Sendung sagte er ueber das Team von Manchester City: "Sie trainieren das bis zur Vergasung". Nach harscher Kritik an der Verwendung der Redewendung entschuldigte er sich oeffentlich und kuendigte an, vorerst nicht weiter als Experte bei Sky aufzutreten.
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Sie haben erstaunlicherweise auch einige W;rter oder Redensarten zumindest teilweise rehabilitiert, die man sofort unter Nazi-Verdacht stellt, zum Beispiel den "inneren Reichsparteitag" und das absolut verd;chtige "bis zur Vergasung". K;nnen Sie das erkl;ren?
Beide Redensarten stammen definitiv nicht aus der NS-Sprache und bedeuten auch nicht das, was man damit verbindet. "Bis zur Vergasung" l;sst sich nachweisen, bevor das erste Mal eine Gaskammer gebaut wurde. Es stammt aus der Sch;lersprache und kommt aus der Chemie. Wir gebrauchen auch heute Sprachbilder wie "es kocht in mir", oder "eine Unterhaltung kommt zum Siedepunkt"...
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Die schreckliche Erfindung des Patrioten Fritz Haber
22. April 2015, 13:35 UhrLesezeit: 6 min
Fritz Haber bei einem Laborversuch, 1918Detailansicht ;ffnen
Fritz Haber (re.) beobachtet einen Versuch in einem seiner Labors im Jahre 1918 (Foto: S;ddeutsche Zeitung Photo)
Fritz Habers Forschung rettet Unz;hlige vor dem Verhungern - und t;tet im Ersten Weltkrieg Tausende. Im April 1915 Jahren beginnt die deutsche Armee mit Hilfe des sp;teren Nobelpreistr;gers Giftgas einzusetzen - was Habers Ehefrau nicht ertragen will.
Von Markus C. Schulte von Drach
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In ihren Labors und Forschungsst;tten gewannen Wissenschaftler Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts Erkenntnisse, die unser Weltbild vom Mikro- bis zum Makrokosmos ersch;tterten. Doch ihr Wissen verwendeten manche auch mit gro;em Engagement dazu, Waffen zu entwickeln, mit denen sich m;glichst viele Menschen zugleich t;ten lie;en.
W;hrend des Ersten Weltkriegs mussten sich viele Forscher entscheiden, welchen Weg sie gehen wollten. Unter ihnen war Fritz Haber eine der wichtigsten und zugleich tragischsten Pers;nlichkeiten.
"Im Frieden der Menschheit, im Krieg dem Vaterland"
Der 1868 geborene deutsche Chemiker hatte 1908 herausgefunden, wie sich Ammoniak synthetisieren lie;. Gemeinsam mit dem Industriellen Carl Bosch entwickelte er ein Verfahren, mit dem sich Kunstd;nger im industriellen Ma;stab herstellen lie;. Diese Arbeit, f;r die Haber 1919 mit den Nobelpreis ausgezeichnet wurde, bewahrte Millionen von Menschen vor dem Hungertod.
Doch ab 1914 stellte er - wie viele andere Wissenschaftler auch - sein Wissen vollst;ndig in den Dienst des deutschen Milit;rs. "Im Frieden der Menschheit, im Krieg dem Vaterland", sagte er.
Erster Weltkrieg Schauplatz blutiger Stellungsk;mpfe
Erster Weltkrieg Schauplatz blutiger Stellungsk;mpfe
Erster Weltkrieg Schauplatz blutiger Stellungsk;mpfe12 Bilder
Ypern im Ersten Weltkrieg
Schauplatz blutiger Stellungsk;mpfe
Nach dem Beginn des Weltkriegs blockierten die Alliierten die Versorgung Deutschlands mit dem f;r die Munitionsproduktion notwendigen Salpeter aus Chile. Haber arbeitete anf;nglich f;r die Kriegsrohstoffabteilung, wo er f;r die Ammoniaksynthese verantwortlich war. Ohne sein Wissen und seine Arbeit h;tte das Land vielleicht schon lange vor 1918 kapitulieren m;ssen.
Haber aber war Patriot. Er sah es als seine Pflicht an, seinem Vaterland im Kampf zu dienen. Doch nicht als einfacher Soldat, sondern dort, wo er seine besonderen F;higkeiten zum Einsatz bringen konnte: in den Laboratorien des Kaiser-Wilhelm-Instituts f;r physikalische Chemie und Elektrochemie (KWI) in Berlin-Dahlem, dessen Direktor er war.
Angesichts des Stellungskrieges schlug er schon fr;h den Einsatz von Chlorgas vor. An Waffen mit Phosgen oder Chlor arbeiteten auch deutsche Chemiefirmen - sogar schon vor dem Krieg -, in der Hoffnung, sie an das Milit;r verkaufen zu k;nnen. Doch die Gener;le waren von ihrer Wirksamkeit nicht ;berzeugt. Und schlie;lich gab es noch das Giftverbot der Haager Landkriegsordnung. Doch als die K;mpfe begannen, lie; der Widerstand des Milit;rs schnell nach.
Erster Weltkrieg Der Erste Weltkrieg in bewegten Bildern
Interaktive Grafik
Der Erste Weltkrieg in bewegten Bildern
So brannte die Welt vor 100 Jahren: Zu seltenen Filmaufnahmen schildern Historiker die Ursachen des Ersten Weltkrieges, das Grauen der Fronten und seine Auswirkungen. ;
Eine Kooperation von Guardian und SZ.de.
Bereits im Oktober 1914 feuerte deutsche Artillerie bei Neuve-Chapelle Geschosse mit Dianisidin aus der Produktion des Unternehmens Farbenfabriken Friedrich Bayer (FFB) auf die franz;sischen Stellungen. Die reizende Substanz, die eigentlich zur Farbherstellung diente, blieb allerdings ohne Wirkung auf die franz;sischen Soldaten.
Fritz Haber setzte dagegen auf Chlorgas. Der Kernphysiker Otto Hahn, damals Habers Mitarbeiter, erkl;rte in seiner Autobiografie, Haber sei davon ausgegangen, dass sich unz;hlige Menschenleben retten lie;en, wenn der Krieg durch den Einsatz von Giftgas schneller beendet w;rde - mit einem deutschen Sieg nat;rlich.
Falsche Hoffnungen auf ein schnelles Kriegsende
Deutsche Soldaten w;hrend eines Gasangriffs in Flandern im Ersten WeltkriegDetailansicht ;ffnen
Deutsche Soldaten w;hrend eines Gasangriffs in den flandrischen D;nen. (Foto: S;ddeutsche Zeitung Photo)
Haber hing demnach offenbar ;hnlichen - falschen - Vorstellungen an wie vor ihm schon Alfred Nobel. Der schwedische Industrielle hatte gehofft, dass besonders starke Vernichtungswaffen abschreckende Wirkung haben w;rden.
Stattdessen gruben die alliierte und deutsche Artillerie mit gigantischen Mengen hochexplosiver Sprengstoffe innerhalb von vier Jahren ganze Landstriche immer wieder komplett um.
Auch auf Hahns Hinweis, es handele sich um einen Versto; gegen die Haager Konvention, sagte Haber, es w;ren doch die Franzosen gewesen, die mit gasgef;llter Gewehrmunition "den Anfang hierzu gemacht" h;tten. Tats;chlich hatte Frankreich nach Kriegsbeginn den Einsatz von Tr;nengas-Patronen getestet, die aber kaum Wirkung gezeigt hatten.
Erster Weltkrieg Wahnsinn Westfront
Erster Weltkrieg Wahnsinn Westfront
Erster Weltkrieg Wahnsinn Westfront19 Bilder
Erster Weltkrieg
Wahnsinn Westfront
Preu;ens Kriegsminister und Chef des Gro;en Generalstabs, General Erich von Falkenhayn, lie; sich vom Potenzial chemischer Waffen ;berzeugen und dr;ngte die Gener;le nun, entsprechende Versuche an der Front vorzunehmen. General Berthold von Deimling, Kommandeur des XV. Korps bei Ypern, berichtete sp;ter ;ber die Vorbereitungen:
Der Krieg ist Notwehr und kennt kein Gebot
"Falkenhayn er;ffnete uns, das ein neues Kampfmittel, das Giftgas, zur Anwendung kommen sollte, und mein Korpsbezirk sei f;r den ersten Versuch in Aussicht genommen. Das Giftgas w;rde in Stahlflaschen geliefert werden, die in die Sch;tzengr;ben einzubauen und bei g;nstigem Wind abzublasen seien. Ich muss gestehen, dass die Aufgabe, die Feinde vergiften zu sollen wie Ratten, mir innerlich gegen den Strich ging, wie es wohl jedem anst;ndig f;hlenden Soldaten so gehen wird. Aber durch das Giftgas konnte vielleicht Ypern zu Fall gebracht werden [...] Also los! Helf' was helfen mag! Der Krieg ist Notwehr und kennt kein Gebot." Diese Haltung setzte sich in der Armee durch.
Die meisten Naturwissenschaftler dagegen brauchten gar nicht erst ;berzeugt zu werden. Nur wenige Ausnahmen gab es, wie etwa die Physiker Max Born ("Ich hatte eine starke Abneigung gegen die chemische Kriegsf;hrung, lehnte alle Angebote, daran teilzunehmen, ab"). Auch Richard Willst;tter, Chemiker, Nobelpreistr;ger und stellvertretender Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts f;r Chemie in Berlin hatte sich Hahn zufolge "dazu nicht hergegeben". Tats;chlich beteiligte sich Willst;tter auf Habers Dr;ngen immerhin an der Entwicklung von Gasmasken.
Fritz Haber an seinem Schreibtisch, 1931Detailansicht ;ffnen
Fritz Haber 1931 an seinem Schreibtisch (Foto: S;ddeutsche Zeitung Photo)
Im Fr;hjahr 1915 konnte Fritz Haber an der Front in Flandern sein Giftgas ausprobieren. Als der Wind am 22. April 1915 an einem Frontabschnitt bei Ypern in Richtung Gegner blies, ;ffneten seine Leute die Stahlflaschen mit Chlor und eine Wolke Giftgas - sechs Kilometer breit und bis zu 900 Meter tief - wurde in die franz;sischen Stellungen geweht. Die Franzosen hatten zwar von den Vorbereitungen Kenntnis gehabt, das Hauptquartier aber hatte aber die M;glichkeit eines Gasangriffs offenbar nicht ernst genommen.
Einige Tausend franz;sische Soldaten starben, Tausende weitere wurden verletzt. Die Deutschen aber, von ihrem eigenen Erfolg ;berrascht, schickten zwar Soldaten in die L;cke, die mit speziell pr;parierten Mullkissen gesch;tzt waren. Sie konnten die Gelegenheit aber nicht zum Durchbruch nutzen. Durch Gegenangriffe der Alliierten wurde die Front bald wieder stabilisiert.
Unter dem nun zum Hauptmann bef;rderten Haber entwickelten die Experten der Chemischen Abteilung im Preu;ischen Kriegsministerium danach immer t;dlichere Giftgase, die dann mit Granaten verschossen wurden. Chlorgas, urspr;nglich als Tr;nengas gedacht, wurde zunehmend mit Phosgen versetzt (Gr;nkreuz), auch Senfgas (Lost, Gelbkreuz) wurde eingesetzt. Au;erdem wurden zum Schutz der eigenen Soldaten immer bessere Gasmasken entwickelt.
Giftgas im Ersten Weltkrieg: Britische Soldaten 1918, die in Flandern durch deutsches Gas geblendet wurden, warten auf ihre Behandlung.Detailansicht ;ffnen
Britische Soldaten 1918, die in Flandern durch deutsches Gas geblendet wurden, warten auf ihre Behandlung. (Foto: gemeinfrei)
Gas wurde nicht nur an der Westfront eingesetzt, sondern auch im Osten. In seiner Autobiografie schrieb Hahn 1968 ;ber seine Erfahrungen dort: "Ich war damals tief besch;mt und innerlich sehr erregt, denn schlie;lich hatte ich doch selbst diese Trag;die mit ausgel;st. Erst haben wir die russischen Soldaten mit unserem Gas angegriffen, und als wir dann die armen Kerle liegen sahen, haben wir ihnen mit unseren Selbstrettern (fr;he Atemschutzger;te aus dem Bergbau; Anm. d. Red.) das Atmen erleichtert. Da wurde uns die ganze Unsinnigkeit des Krieges bewusst. [...] Doch retten konnten wir die armen Menschen nicht mehr."
Auch die Alliierten setzten nach Ypern auf chemische Kampfstoffe. Dieter Martinetz von der Akademie der Wissenschaften in Leipzig sch;tzt, dass w;hrend des Ersten Weltkriegs mehr als eine Million Menschen durch chemische Waffen verletzt wurden. Bis zu 90 000 von ihnen kamen ums Leben.
"Perversion der Wissenschaft"
Nach dem Krieg bef;rchtete Fritz Haber, von den alliierten Siegerm;chten als Kriegsverbrecher gesucht zu werden. Er reiste deshalb in die Schweiz und bem;hte sich, die Staatsangeh;rigkeit der Eidgenossenschaft zu erlangen. Doch ein Auslieferungsgesuch der Alliierten kam nicht. Daf;r erfuhr Haber, dass das Preiskomitee der Stockholmer Akademie entschied hatte, ihm trotz seiner Rolle im Gaskrieg f;r die Ammoniaksynthese mit dem Nobelpreis f;r Chemie f;r das Jahr 1918 auszuzeichnen.
W;hrend sein Einsatz f;r die Chemiewaffen Haber in keinen Gewissenskonflikt getrieben hatte, wirkte sich seine Arbeit auf seine Frau Clara tragisch aus. Die einst selbst erfolgreiche Wissenschaftlerin - sie war die erste Deutsche mit einem Doktortitel in Chemie - war nach ihrer Heirat von Haber gedr;ngt worden, sich gegen ihren Willen auf eine Rolle als Ehefrau und Mutter zu beschr;nken.
Auschwitz-Monowitz IG FarbenDetailansicht ;ffnen
Die IG-Farben-Gesellschaft Degesch produzierte im Konzentrationslager Auschwitz III/Monowitz auch das Gift Zyklon-B f;r die Vernichtungs-Gaskammern. In dem KZ kamen zwischen 20 000 und 30 000 Zwangsarbeiter ums Leben. (Foto: dpa)
Unertr;glich war f;r Clara, geborene Immerwahr, die Arbeit ihres Mannes mit dem Giftgas, die sie als "Perversion der Wissenschaft" kritisierte. Am 1. Mai, wenige Tage nach dem Gasangriff bei Ypern, veranstaltete Haber in seiner Villa eine Siegesfeier. In dieser Nacht t;tete sich Clara mit Habers Dienstwaffe.
Haber blieb zumindest nach au;en hin davon unbeeindruckt, und widmete sich weiter intensiv der Weiterentwicklung der chemischen Waffen. Kritikern des Gaskrieges antwortete er, der Tod durch Gas sei nicht qualvoller als durch konventionelle Geschosse.
Daneben arbeitete er an der Entwicklung von Sch;dlingsbek;mpfungsmitteln mit. So wurde er Leiter des 1917 gegr;ndeten "Technischen Ausschusses f;r Sch;dlingsbek;mpfung" (Tasch), in dem Wissenschaftler vom KWI und des Unternehmens Degussa arbeiteten. Bereits 1917 testete der Tasch den Einsatz von Blaus;ure. 1919 stie; Haber die Gr;ndung der Deutschen Gesellschaft f;r Sch;dlingsbek;mpfung (Degesch) als gemeinn;tziges Wirtschaftsunternehmen an und ;bernehm bis 1920 deren Leitung.
Menschen im KriegDetailansicht ;ffnen
Das Portr;t ist die Langfassung eines Textes aus dem Buch "Menschen im Krieg", mit vielen Bildern aus dem SZ-Archiv und Essays. Zu erhalten unter sz-shop.de. 24,90 €, f;r SZ-Abonnenten 21,10 € (Foto: SZ)
Auf der Grundlage der Arbeiten, die noch unter Haber stattgefunden hatten, entwickelte die Degesch 1922 das Gift "Zyklon B" - jener Stoff, mit dem in den Gaskammern deutscher Konzentrationslager von 1941 an insbesondere Juden systematisch ermordet wurden. Zu den Millionen Opfern geh;rten auch enge Verwandte des Chemikers
Nach Hitlers Machtergreifung verlie; Haber seine Heimat
Dem konvertierten Juden Fritz Haber blieb es erspart, das zu erleben. 1933 ;bernahmen die Nationalsozialisten unter Adolf Hitler die Macht und sorgten mit dem sogenannten Arierparagraphen daf;r, dass am KWI alle j;dischen Mitarbeiter entlassen wurden. Haber, der als Veteran des Ersten Weltkriegs - noch - nicht betroffen war, gab seinen Posten freiwillig auf. Er verlie; das Vaterland, f;r das sich einzusetzen ihm so wichtig gewesen war.
Er reiste nach Cambridge, Gro;britannien, wo die Universit;t ihm die Gelegenheit geben wollte, weiter zu forschen - allerdings unbezahlt. Dann erhielt er das Angebot des Chemikers Chaim Weizmann, an dessen neu gegr;ndetes Daniel-Sieff-Forschungsinstitut (das heutige Weizmann-Institut) im heute israelischen Rehovot zu kommen. Auf der Reise dorthin starb Haber im Januar 1934 in der Schweiz.
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