Николаус Ленау. Гейдельбергская руина. Отрывок
Лес меня уютом встретил;
лунный свет листва кроит—
и...
трепещет за троих:
веют крылья тихой смерти.
Под кустами и травою—
прах и пепел жизни той,
что побрал кровавый бой:
смерть, укрытая покоем.
Зелен, холм поверх руины
внемлет прошлому её—
и весна как ни поёт,
счастья нет ему поныне.
Что до луга, то цветенью,
пляске, пахнущей игре
ночью, днём и на заре
мертвецов не застят тени.
Намогильная оправа
лицемерия весны,
и грубы, и холодны
здешние цветы и травы:
пиром юности укрыты
по весне в который раз,
им пожива и запас—
трупы пращуров убитых.
От расцвета до невзгоды
без прощаний и прости
вечно бьются вдаль пути
дети матушки-природы.
Там река шумит о камни,
там прибрежное село
жизнью пёстрою цело'—
блещет-плещет огоньками.
Там нужде или богатству,
и здоровым, и больным,
малым, старым, молодым,
дикой розни или братству
от веселья до помина
то в безделье, то в делах
шлёт насмешки стылый прах,
ухмыляется руина...
Что за стон души из кущей?!..
Филомела моя, пой;
снова, мила, мы с тобой
повздыхаем о насущном!
И тебе видна руина,
слышен зов её немой,
так оплачь её, отпой,
хоть не кладбище долина,
пой, весну изобличая,
наши сладкие сердца
тратя горечью конца,
хоть прозрения не чают.
Смолкла... точно майской ночью
тихий призрак стережёт
тех, кто смертью сокрушён,
и косу беззвучно точит.
Души смертников забытых
возвращаются сюда:
ищут счастье и года
в новпроклятой попытке.
перевод с немецкого Терджимана Кырымлы
Die Heidelberger Ruine
(1833)
Freundlich gruenen diese Huegel,
Heimlich rauscht es durch den Hain,
Spielen Laub und Mondenschein,
Weht des Todes leiser Fl;gel.
Wo nun Gras und Staude beben,
Hat in froher Kraft geblueht,
Ist zu Asche bald verglueht
Manches reiche Menschenleben.
Mag der Huegel noch so gruenen;
Was dort die Ruine spricht
Mit verstoertem Angesicht,
Kann er nimmer doch versoehnen.
Mit gleichgueltiger Gebaerde
Spielt die Blum in Farb und Duft,
Wo an einer Menschengruft
Ihren Jubel treibt die Erde.
Kann mein Herz vor Groll nicht hueten:
Ob sie holde Duefte wehn
Und mit stillem Zauber sehn:
Kalt und roh sind diese Blueten.
Ueber ihrer Schwestern Leichen,
Die der rauhe Nord erschlug,
Nehmen sie den Freudenzug;
Gibt der Lenz sein Siegeszeichen.
Der Natur bewegte Kraefte
Eilen fort im Kampfgewuehl;
Fremd ist weiches Mitgefuehl
Ihrem ruestigen Geschaefte. –
Unten braust der Fluss im Tale,
Und der Haeuser bunte Reihn,
Buntes Leben schliessend ein,
Schimmern hell im Mondenstrahle.
Auf den Frohen, der geniesset
Und die Freude haelt im Arm;
Auf den Trueben, der in Harm
Welkt und Traenen viel vergiesset;
Auf der Taten kuehnen Fechter –
Winkt hinab voll Bitterkeit
Die Ruine dort, der Zeit
Steinern stilles Hohngelaechter.
Doch hier klagt noch eine Seele.
Sei gegruesst in deinem Strauch!
Sende mir den bangen Hauch,
Wunderbare Philomele!
Wohl verstehst du die Ruine,
Und du klagst es tief und laut,
Dass durch all die Blueten schaut
Eine kalte Todesmiene;
Folgst dem Lenz auf seinen Zuegen;
Und zu warnen unser Herz
Vor der Taeuschung bittrem Schmerz,
Straft ihn deine Stimme Luegen.
Doch – nun schweigst du, wie zu lauschen,
Ob in dieser Maiennacht
Heimlich nicht noch andres wacht
Als der Luefte sanftes Rauschen.
Die der Tod hinweggenommen,
Die hier einst so gluecklich war,
Der geschiednen Seelen Schar,
Nachtigall, du hoerst sie kommen;
Von den oeden Schattenheiden
Rief des Fruehlings maechtig Wort
Sie zur;ck zum schoenen Ort
Ihrer fruehverlassnen Freuden.
An den vollen Bluetenzweigen
Zieht dahin der Geisterschwall,
Wo du lauschest, Nachtigall,
Halten sie den stillen Reigen;
Und sie streifen und sie drawngen
– Dir nur traeumerisch bewusst –
Deine weiche, warme Brust,
Ruehren sie zu suessen Kl;ngen.
Selber koennen sie nicht kuenden,
Seit der Leib im Leichentuch,
Ihren naechtlichen Besuch
Diesen treugeliebten Gruenden.
Nun sie wieder muessen eilen
In das oede Schattenreich,
Rufest du so dringend weich
Ihnen nach, sie moechten weilen. –
Blueten seh ich niederschauern;
Die mein Klagen roh und kalt
Gegen die Gestorbnen schalt,
Jetzo muss ich sie bedauern,
Denn mich duenkt, ihr frohes Draengen
Ist der Sehnsucht Weiterziehn,
Mit den Blueten, die dahin,
Um so baelder sich zu mengen.
Hat die leichten Bluetenflocken
Hingeweht der Abendwind?
Ist des Fruehlings zartes Kind
An dem Geisterzug erschrocken?
Nikolaus Lenau
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