Фридрих Геббель. Утро и вечер
Ты, утро— свежести прибой,
ты— жизни ключ целящий:
бодрей и зорче я с тобой,
силён и весел вяще!
Тебя вдохнув, я, возрождён,
встаю как из могилы—
и вместе мы в зенит идём,
где ждёт нас полдень милый.
В груди— купель Овечьих врат,
полна томящим счастьем,
и сердце-птаха многократ
восторг в тебе обрящет:
сегодня всё нам по плечу—
пишу в уме картину;
сегодня многого хочу—
немалого достигну!
Но мир бескраен и могуч,
но мир сильней героя,
валящегося с голых круч—
до росных слёз порою;
но сумерки сменяют зной,
нисходит тихий вечер—
и тьма священной тишиной
порывы сердца лечит.
Не жаль усилий для борьбы,
пока победа светит,
и мы— борцы, а не рабы—
не ждём попутный ветер,
но коль усталость нас сильней,
уж поддадимся дрёме—
её осилим ради дней
истекшего суть кроме!
перевод с немецкого Терджимана кырымлы
Morgen und Abend
O Morgenzeit, du frische Zeit!
Des Lebens reichste Quelle!
Du machst die enge Brust mir weit,
Das truebe Aug’ mir helle!
Mir ist, als duerft’ ich auferstehn
Aus einem dumpfen Grabe,
Wenn ich das erste Licht gesehn,
Den Hauch getrunken habe.
Dem Teich Bethesda gleicht mein Herz
Mit seinen frischen Saeften,
Die schwellen es zu Lust und Schmerz
Mit tausend neuen Kraeften:
Ihr trunknes Durcheinanderspiel
Erfuellt mich mit Entzuecken;
Ich weiss nicht was, doch will ich viel,
Und alles muss mir gluecken!
Allein, unendlich ist die Welt,
Und, wie die Brust sich dehne,
Sie fuehlt’s zuletzt, und brennend faellt
Die reine Menschentraene.
Dann sinkt des Abends heil’ge Ruh,
Als waer’s auf eine Wunde,
Auf sie herab, und schliesst sie zu,
Damit sie still gesunde.
Des Menschen Kraft reicht eben aus
Zum Kaempfen, nicht zum Siegen,
Wir sollen in dem ew’gen Strauss
Nicht stehn und nicht erliegen;
Doch, wenn uns dies das Herz beschwert,
Naht der ersehnte Schlummer,
Und, ward der letzte Wunsch gewaehrt:
Wem mach der erste Kummer?
Friedrich Hebbel
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