Георг Тракль 1887-1914. Декабрьский сонет
Расправил ветер чёрные холсты.
Плетутся чащей мрачные шуты
На призрачный погост из пустоты.
За тучей спрятан слиток золотой.
Чудны возки, лошадок шаг литой.
Смердящий пёс, кусты в крови густой.
Пронизан жёлтым страхом травостой.
Лачуга старика в туманном паре.
К чужой жене крадётся робкий парень.
В пруду, что клад, луна большим пятном.
Крестьяне ставят в центр кувшин с вином.
Во мгле монах – угрюмый дух спасённым,
И дерево – дьячок над сонмом сонным.
Dezembersonett
Am Abend ziehen Gaukler durch den Wald,
Im dunklen Plan sind Doerfer eingemalt.
Der rote Wind blaeht Linnen schwarz und kalt.
Und sacht ein Leichenzug zum Friedhof wallt.
Auf wunderlichen Waegen, kleinen Rossen.
In Wolken scheint ein goldner Hort verschlossen,
Ein Hund verfault, ein Strauch raucht blutbegossen.
Von gelben Schrecken ist das Rohr durchflossen.
Des Greisen Huette schwindet nah am Grau.
Ein Knabe gleitet scheu zu einer Frau.
Im Weiher gleisst ein Schein von alten Schaetzen.
Die Bauern sich im Krug zum Weine setzen.
Ein Moench verblasst im Dunkel sanft und duester.
Ein kahler Baum ist eines Schlaefers Kuester.
Свидетельство о публикации №122122904494
2. Fassung
Am Abend ziehen Gaukler durch den Wald,
Auf wunderlichen Wägen, kleinen Rossen.
In Wolken scheint ein goldner Hort verschlossen,
Im dunklen Plan sind Dörfer eingemalt.
Der rote Wind bläht Linnen schwarz und kalt.
Ein Hund verfault, ein Strauch raucht blutbegossen.
Von gelben Schrecken ist das Rohr durchflossen
Und sacht ein Leichenzug zum Friedhof wallt.
Des Greisen Hütte schwindet nah im Grau.
Im Weiher gleißt ein Schein von alten Schätzen.
Die Bauern sich im Krug zum Weine setzen.
Ein Knabe gleitet scheu zu einer Frau.
Ein Mönch verblaßt im Dunkel sanft und düster.
Ein kahler Baum ist eines Schläfers Küster.
Михаил Раковицкий 29.12.2022 17:47 Заявить о нарушении