Alexander Puschkin. Der Dichter

                Поэт


Wenn hohe Gottheit ihren Dichter
Nicht zum sakralen Opfer treibt,
Auf die Alltaeglicheit erpicht er
Kleinmuetig wie Philister  bleibt
Die Seele schlummert unverdrossen,
Die holde Leier toent nicht mehr;
Und unter seinen Zeitgenossen
Vielleicht der nichtigste ist er.

Doch wenn die wunderliche Macht
Der Dichter spuert in sich und wittert
Die Seele gleich in ihm erzittert
So, wie ein Adler, der erwacht
Es ist unmoeglich zu ergoetzen
Ihm mit der Menge, die noch glaubt
An abgeschmackte Volkesgoetzen;
Vor ihnen neigt er nicht das Haupt
Er, der Begeisterte, der Wilde,
Verwirrt laeuft, mit den Lauten voll,
Dorthin, wo das Gewaesser quoll,
Wo Waldesrausch in dem Gefilde.




Deutsch von Wladimir Mikuschewitsch


Рецензии
Die Erhaltung sowohl der Melodie des Verses als auch des Inhalts mit allen Obertoenen ueberrascht wie immer mit seiner Natuerlichkeit und scheinbaren Leichtigkeit.

Besten Dank.

Николай Старорусский   22.07.2021 14:01     Заявить о нарушении
Danke für die tiefsinnige Einschätzung. Die Erhaltung... mit IHRER Natürlichkeit.
(Entschuldigen Sie). Der alte Lehrer.

Владимир Микушевич   22.07.2021 23:44   Заявить о нарушении
Es tut mir sehr leid, den alten Lehrer betruebt zu haben. Ich hoffe, meine Fehler sind meistens nicht so dumm

Николай Старорусский   24.07.2021 13:30   Заявить о нарушении