Людвиг Уланд. Младший королевич

Младший королевич

I.
В закатной мантии-заре,
в тускнеющей короне
седой король судит-рядит
на пращуровом троне:

«Вам, мои дети, на двоих:
делите королевство;
пестунчик младший, что тебе
оставить бы в наследство?»–

«Дай эту ветхую свою
поблёкшую корону
да три ладьи– добуду тем
удел– основу трона.»

II.
Сирены воют мельтеша,
а вымпелы трепещет,
а паруса ветрам поют,
а руль скрежещет веще;

играет ветер золотой
копной волос светила;
юнец на флагмане в трубу
просторы зырит мило:

«Се мой удел, да не земной–
привольный, страстный, светлый:
в нём пахнет вечною весной
и бесконечным летом...»

Но тучи сбычились над ним,
перуны тьму ну резать,
и гром не раз отпел огни,
и буря мачты вдребезг.

Стихия, прелесть разметав
удела без короны,
девятым валом неспроста
юнца слизала в лоно.

перевод с немецкого Терджимана Кырымлы


Der Koenigssohn (I–II)

I.
Der alte, graue Koenig sitzt
Auf seiner Vaeter Throne;
Sein Mantel glaenzt wie Abendrot,
Wie sinkende Sonn die Krone.

»Mein erster und mein zweiter Sohn!
Euch teil ich meine Lande.
Mein dritter Sohn, mein liebstes Kind!
Was lass ich dir zum Pfande?«

»Gib mir von allen Schaetzen nur
Die alte, rostige Krone!
Gib mir drei Schiffe! so fahr ich hin
Und suche nach einem Throne.«

II.
Der Juengling steht auf dem Verdeck,
Sieht seine Schiffe fahren,
Die Sonne strahlt, es spielt die Luft
Mit seinen goldnen Haaren.

Das Ruder schallt, das Segel schwillt,
Die bunten Wimpel fliegen,
Meerfrauen mit Gesang und Spiel
Sich um die Kiele wiegen.

Er spricht: »Das ist mein Koenigreich,
Das frei und lustig streifet,
Das um die traege Erde her
Auf blauen Fluten schweifet.«

Da ziehen finstre Wolken auf
Mit Sturm und mit Gewitter.
Die Blitze zucken aus der Nacht,
Die Maste springen in Splitter.

Und Wogen stuerzen auf das Schiff,
So wilde, Bergen gleiche;
Verschlungen ist der Koenigssohn
Samt seinem lust'gen Reiche.

Ludwig Uhland


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