Daniil Andreew. Wassilij der Selige
Morgenroete Wiesenlerchen,
Kommen von der Hoeh’ die roetlichen
Wolken zuversichtlich nah?
In den steinernen Einweihungen
Laecheln farbenreiche Maerchen,
Sind gehauen Prophezeiungen
Von dem kindlich klaren “Ja”.
Diese Bilder sind die koestlichen
Flammen mit dem Licht zusammen;
Wende du dich ab von westlichen
Regeln, deren Haerte quaelt;
Herrlich sind unuberwindliche
Reize, die vom Himmel stammen
Fuer die Seele, fuer die kindliche,
Die der liebe Gott erwaehlt.
Mit den Schnoerkeln, mit Verzierungen
Steht der Soller wie mit Zweigen;
Ausgeschlossen sind Schattierungen;
Farben sind vom Lichte satt;
Neun sind Lilien, nicht hiesige,
Noten, die zur Erde neigen;
Und Marotten rieseln, riesige,
Wunderliche Muschelstadt.
Siehst du goldene, durchsichtige
Immer feierliche, junge
Gamajuns verklaerte Fittiche,
Ahnst du, wer die Floete blies?
Alkonost singt, und der lachende
Sternenchor mit ihm im Schwunge;
Ihn beherzigt auch der wachende
Vater in dem Paradies.
Aber drinnen welkt die bluehende
Freude unter den Gesaengen
Und den Psalmen, wo der spruehende
Glaube heftig sich erschloss;
Ganze Trauer mit den Mahnungen
Mit dem Weihrauch, mit der strengen
Busse unter frommen Ahnungen
Und des Volkes dunkles Los.
In der Ferne hoert man toedliche
Stuerme mit den Hekatomben;
Heiligtuemer, auch das goettliche
Testament zestoert man dreist.
Uns verklaeren die zeitweiligen
Qualen in den Katakomben,
Und man kehrt zurueck nach heiligen
Hainen; “Amen”, - sagt der Geist.
Deutsch von Wladimir Mikushewitsch
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