Handdruck

Seit eh und je in allen Laendern
ist dieses Ritual bekannt:
die gute alte Friedensgeste,
man reich zum Gruessen sich die Hand.

Bei  jedem Treffen oder Abschied,
auch wenn man s nicht besonders mag,
besiegelt man die gute Absicht
mit einem festen Haendeschlag.

Die Menschen werden nicht bewertet
nach ihren Kleidern oder Schmuck,
so neue Studien behaupten -
jawohl, nach ihrem Haendedruck!


Die eine Hand ist kalt und langsam,
die andre fest und stark, und warm.
Verschwitzt  und weich sind manche Haende,
die anderen schwielig oder klamm ...

Die Haende werden auch geschuettelt,
geklatscht, gedrueckt oder gestreift,
ganz fluechtig oder etwas laenger -
verschieden eben, niemals gleicht.
 
Fast in Vergessenheit geraten
und leicht manierlich dieser Gruss:
reicht manche noch, wie selbstverstaendlich,
die Hand zum  sanften Haendekuss!

Manieren kommen oder gehen,
so viele sind schon aussortiert ...
ob ohne Haendedruck die Menschheit
etwas wichtiges verliert?

Neuerdings gibt s etwas  neues,
den feschen Ellenbogengruss.
Man sieht s,  auch ohne Haendeschuetteln,
ist niemand sichtlich in Verdruss!

Und freut sich steigender Beliebtheit
die neue Grussart mit der Faust ...
Wie wird den dieser wohl bewertet?
Was sagt der ueber uns wohl aus ? ...


Рецензии
Ja, neue Zeiten bringen neue Grussarten. Sie haben sich viele Gedanken darüber gemacht. Gefaellt mir.

Нелли Камерер   20.03.2021 02:15     Заявить о нарушении