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Am Grabe streut man frische Blumen,
warum denn nur im Leben nicht?
Warum so sparsam mit der Liebe,
und warten bis das Herz zerbricht?
Die Toten freuen keine Blumen,
im Grabe fuehlt man keinen Schmerz.
Wuerd` man im Leben Liebe ueben,
es lebte laenger manches Herz!


Jedes Mal, wenn wir uns mit unseren seelischen Konflikten befassen und sie aufarbeiten, kommen wir dem inneren Frieden einen Schritt naeher.
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Liebe. Vertrauen. Hingabe. Glueckliche Zeiten. Hochgefuehle und Freude!
Das Leben war s und koestlich wie meine Lieblingsschokolade, es fuehlte sich unendlich gut an, ich befand mich in einem Schwebezustand und jubilierte innerlich.
Und dann dieser eine Augenblick, an dem die Welt ploetzlich still stand und mich eine dunkle Ahnung blitzartig durchfuhr.
Etwas fuehlte sich mit einem Mal gaenzlich unstimmig an. Ich wollte diesen Eindruck zur Seite schieben, doch draengte er sich immer wieder hartnaeckig in mein Bewusstsein.
Es sollte nicht lange dauern, bis die Zweifel zu bitterer Gewissheit wurden.
Ich hatte geglaubt, es habe sich um gegenseitige Liebe gehandelt, doch in Wahrheit war es ein falsches, Interesse geleitetes Spiel, in dem ich nicht nur mein Vertrauen, sondern auch meine Existenzgrundlage verlor.
Als mir das bewusst wurde, fuehlte ich mich, als ob jemand einen Dolch tief in mein Herz stiess. Es tat unendlich weh. Der Schmerz war so heftig, dass ich nicht mehr denken konnte und nicht mehr fuehlen wollte.
Nein, das konnte nicht wahr sein! Ich versuchte es wegzuschieben und auszublenden, doch je mehr ich mich darum bemuehte, desto deutlicher trat die schmerzhafte Wahrheit in den Vordergrund.
Ich weinte, verzweifelte, fuehlte mich wie gelaehmt, am Boden, zerbrochen.
Mein gutglaeubiges, positives Herz sollte fortan Jahre damit verbringen, den grausamen Schmerz, der mich von innen aufzufressen schien, als taeglichen Begleiter zu empfinden.
Fragen ueber Fragen. Wie hatte ich mich so t;uschen koennen. Warum war mir so etwas passiert? Warum habe ich nicht eher gesp;rt, dass etwas nicht stimmte?
Eine Aussprache zwischen uns konnte nie stattfinden, da der Mann, mit dem ich all das erlebt hatte, wenige Tage nach meinem br;sken "Erwachen", aus noch ungeklaerten Gruenden ermordet wurde.
Auch wenn ich es anfaenglich nicht fuer m;glich hielt - so fuehlte sich tatsaechlich irgendwann alles nicht mehr so schwer und bedrueckend an.
ueberrascht stellte ich fest, dass die Erinnerung mir eines Tages nicht mehr den Boden unter den Fuessen wegzog.
Ich konnte ueber alles nachdenken, ohne meine innere Balance zu verlieren.
Noch immer aber fuehle ich wie ein Wanderer auf dem langen Weg des heil Werdens, angetrieben von der Hoffnung, dass alles wieder "gut" werden wird.
Alle Wunden, egal wie tief sie sind, schliessen sich und werden gewiss irgendwann nur noch eine unter vielen Erinnerungen in unserem Buch des Lebens sein. Darauf vertraue ich fest.


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