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HERBSTAGUNDNACHTGLEICHE
Heute sind Tag und Nacht vollkommen gleich lang - nur zweimal im Jahr  erleben wir diesen besonderen Gleichgewichtszustand, den unsere vorchristlichen Ahnen in grossen Erntefesten und Dankesritualen zelebrierten.
Zu dieser Jahreszeit wurde stets die  letzte Ernte eingebracht, die dann fuer den bevorstehenden Winter verarbeitet wurde. Einst lebte man in den dunklen und kalten Wintermonaten von dem, was man selbst angebaut  hatte. Der Dank fuer eine gute Ernte war daher gross.
Mit diesem besonderen Tag begann auch die Winterjahreshaelfte, die man begruesste, waehrend der Sommer  und die Kraefte des Lebens verabschiedet wurden. 
Alles hatte zwei Seiten - die  anstrengende Arbeit wurde nun zur Ruhe gelegt und man freute sich auf Ruhe, Rueckzug und Einkehr. Auf der anderen Seite konnte  der Winter auch sehr streng werden und  mit schweren Krankheiten, Wetterkatastrophen und Entbehrungen konfrontieren.  Ist die Ernte einmal nicht so gut ausgefallen,  wusste man auch, dass gegen Ende des Winters Hunger einkehren wuerde.
Ja, meine Lieben, einst waren die Menschen noch wahrlich mit den Kraeften der Natur verbunden, denn sie war ihr Leben und sie war fuer ihr Ueberleben verantwortlich.
Dies alles koennen wir in der heutigen Zeit gar nicht mehr nachvollziehen. Wir haben immer zu essen, wir haben immer Waerme und Licht und wir haben auch stets "zu arbeiten und etwas zu tun" und haben das Ruhen laengst vergessen und ihm die Wertigkeit entzogen.
Wir schauen nicht mehr in den Spiegel der Natur, wo sich ueber den Winter alle Lebenskraefte zur Ruhe legen und regenerieren, so dass sie im kommenden Fr;hjahr Kraft genug haben, erneut auszutreiben und lebendig zu werden. Wir Menschen laufen den ganzen Winter ueber mit gleicher Geschwindigkeit weiter und tun so, als ob wir keine Entspannung brauchen.
Zudem haben wir verlernt, mit weniger auszukommen und wertsch;tzend  mit Lebensmitteln umzugehen, uns die Gaben der Natur einzuteilen, sie achtsam und mit Liebe zu verarbeiten und auf den Tisch zu bringen. Wer sagt heute noch danke, wenn eine Suppe serviert wird. Wer spricht heute noch einen Segen oder ein Gebet fuer die Speisen, die uns taeglich naehren. Sicherlich viele aus diesem Kreis.....aber es ist an der Zeit, dies auch wieder anderen zu lernen. 
Einst halfen die Menschen auch zusammen. Wer zuviel hatte gab demjenigen, der zuwenig hatte und so schaffte man Ausgleich......nun ja ich weiss, dies ist gerade eine sehr "romantische" Darstellung aber es gab auf jeden Fall Zeiten, wo diese Form von Ausgleich und Harmonie stattfanden - auch wen sie wohl nich viel weiter zurueck liegen.
Nun sind wir bei der Herbstagundnachtgleiche 2020 angekommen - ich nehme sie als besondere Energie wahr, denn wir duerfen durch sie so viel lernen, was gerade jetzt auf Erden wichtig waere. Und wir ;bertreten mit ihr einmal mehr eine Schwelle ins goldene Zeitalter hinein......wir koennen von ihr lernen und bewusst die ersten Ver;nderungsschritte einleiten....
Wichtig waere beispielsweise, dass wir endlich wieder erkennen, dass alles, von dem wir leben von unserem Planeten Erde, von unserer Mutter Erde stammt und dass wir dies als groesstes Geschenk aber auch als groettte Notwendigkeit fuer uns Menschen erkennen, so dass wir zumindest ansatzweise wieder Dankbarkeit empfinden k;nnen. Ohne Nahrung und ohne Wasser k;nnten wir alle nicht ueberleben - unsere Nahrung ist unser Leben und sie waechst und gedeiht auf unsere Mutter Erde. Es wird Zeit unsere Erde wieder zu ehren und erneut zu erkennen, dass wir niemals getrennt von ihr sind. Im Herbst hat man ihr immer Danke gesagt und sie fuer all ihr Geben gefeiert. Wann hast du zuletzt DANKE daf;r gesagt oder ehrliche Dankbarkeit fuer ihre  Gaben empfunden.  Zelebriere heute die Kraft der Dankbarkeit  - sie wird ins gro;e ganze einfliessen und von Mama Erde gesp;rt werden....sie wird so dankbar sein, wenn wir endlich wieder danke zu ihr sagen......
Ausgleich ist  ein grosses Wort dieser Tage. Es wird immer wichtiger werden, dass diejenigen  geben, die zuviel haben. Der Reiche hilft dem Armen, der Starke hilft dem Schwachen, der Mutige dem Aengstliche, der Froehliche dem Traurigen und der Gesunde dem Kranken. Wir duerfen und m;ssen nun lernen, dass wir selbst es sind, die mit unserem Tun Ausgleich und Harmonie schaffen  und so werden wir alle immer mehr dazu aufgefordert , fuer andere da zu sein, um dadurch das neue Miteinander zu schaffen, das nun auf Erden entstehen wid......wir werden uns gegenseitig halten und naehren und damit Harmonie und Ausgleich in der Welt schaffen. vielleicht moechtest du heute - zu diesem besonderen Tag- einen ersten Schritt dazu setzen.
Zudem werden wir Menschen auch wieder lernen duerfen, dass es uns einfach nicht gut tut, stets zu arbeiten und Leistung zu bringen und immer schnell und aktiv durchs Leben zu laufen. Wir duerfen nun endlich wieder erkennen, dass auch die Ruhe und die Stille, das Nichtstun und Zur;ckziehen  wunderbare Qualitaeten sind, die es auch braucht, damit wir uebers Jahr gesehen bei Kraeften bleiben koennen. Vergessen wir all das Alte, was uns in diese Hamsterroeder hinein befoerdert hat. Aussteigen koennen wir uebrigens nur selbst und dabei erkennen, dass Ruhe und Stille auch fuer uns notwendig sind, um nicht weiter auszubrennen.
Nun ja, der Text ist schon lange,  aber er darf zumindest einmal ein Anfang sein. Ich werde euch ab naechster Woche wieder ein klein wenig begleiten  und euch mit den Qualitaeten und Botschaften dieser Zeit in Verbindung bringen und euch auch zu sagen, was ihr ganz konkret tun koennt um selbst im Gleichgewicht zu bleiben und auch etwas fuer Ruhe Ausgleich harmonier und Gleichgewicht im grossen Ganzen beitragen koennt.
Heute  wuensche ich euch aber eine wundervolle Herbstagundnachtgleiche - verabschiedet den Sommer, bedankt euch beim vergangenen Jahr, erkennt die Lernschritte, die ihr daraus hoffentlich gezogen habt und entscheidet weise, was ihr in die Winterjahreshaelfte mitnehmen moechtet.
Wie soll die Welt in Zukunft aussehen ?
Beginn sie heute so zu gestalten
Alles alles Liebe zu jedem von euch


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