Falsch!

Falsch ist alles, was ich mache
Auch was ich dir sagen will,
Wie ich schweige, wie ich lache,
Auch sogar wie ich bin still.

Falsch ist wie und was ich denke,
Was ich träume und wieso…
Wie ich meine Schritte lenke,
Ob ich traurig bin, ob froh.

Falsch ist alles was im Leben
Ich mir vorgenommen hab,
Was ich nähme, wem ich gebe
Jetzt und bis zu meinem Grab.

Falsch, dass ich dich hab geboren
Einfach nur zur falschen Zeit
Und du hattest Augen, Ohren,
Und ertragen musst viel Leid.

Falsch, wenn ich dir Segen wünsche,
Falsch, wenn ich es bloß nicht tu.
Falsch, wenn ich dich nicht verw;nsche,
Auch wenn ich dir wünsche Ruh.

Einfach alles hier im Leben,
Ob ich s tue oder nicht –
Geht bei dir stets voll daneben
Und du schlägst mir in s Gesicht.

Schlägst mich hart mit scharfen Worten,
Peitscht mich aus mit voller Wucht,
Leidenschaftlich, allerorten.
Oft werd ich von dir verflucht.

Schnell, gar schnell vergeht das Leben
Und dann kommt auch jene Stund,
Dass es mich nicht mehr wird geben,
Denn mein Herz ist blutig wund.

„Falsch!“ – wird es dann weiter heißen, –
„Was hast du dir blo; gedacht?
Mich so einfach herzlos schmeißen
In der finstrer Lebens Nacht?“

„Falsch!“ – kann ich dir jetzt schon sagen.
„Falsch, mein Kind ist all dein Tun!
Kannst mich dann nicht mehr verklagen,
Lass mich bitte endlich ruhn!“

16.05.2018


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