Ich moechte sehn Dein Angesicht

Ich möchte sehn Dein Angesicht,
Doch Du, mein Heiland, zeigst s mir nicht.
Du sagst: “Hörzu, mein liebes Kind,
Du kennst Mich doch, vertrau Mir blind.

Mein Angesicht, das darfst du sehn.
Doch erst in Meines Himmels Höhn,
Wo du wirst sein in Ewigkeit…
Und wann – weiß Ich allein Bescheid.

Du weißt noch Tag, noch Stund, wo Ich
Werd kommen, um zu holen dich.
Mach, liebes Kind, dich jetzt bereit,
Bald ist zu end die Gnadenzeit.

Was du hier siehst – verfällt in Staub
Und wird dem Feuer dann zum Raub.
Drum trachte nicht, Mich jetzt zu sehn,
Du wirst es einst von selbst verstehn.

Begegnen wirst du Staub und Wind,
Hab keine Angst, du wirst nicht blind.
Wirst gehen durch den tiefen Strom
Durch seine Fluten bis nach Rom.

O Kind, Mein Kind, dort wird man dir
Viel Leid antuhn nur wegen Mir.
Man wird dich zwingen leugnen Mich,
Doch du bleib fest, Ich stärke dich.

Ich geb dir Kraft und Glaubensmut,
Durch Mein vergossnes, Heilges Blut,
Mit dem Ich dich hab ausgekauft.
In Meinem Tod du bist getauft.

Glaub Mir, denn Ich verlass dich nicht,
Du willst doch sehn Mein Angesicht.
Mein liebes Kind, du sollst es sehn,…
Wenn einst die Prüfung wirst bestehn“.

30.06.2017


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